AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?
Die deutschen Himmelskomiker egal ob kath. oder protestantisch halten den Islam, Judentum, und Christentum für eine Religion, so will man die Zukunft meistern.
AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?
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Sitting Bull
Wie kommst du darauf, dass die ältesten Erzeugnisse der Menschen einen religiösen Ursprung haben ?
Nenne mal ein paar Beispiele.
Wozu, das tust doch du gleich im nächsten Satz.
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Sitting Bull
Sicherlich haben die Menschen zu allen Zeiten nach den Ursprung der Dinge um sie herum gefragt.
Da sie aber keine Antworten fanden haben sie halt die Religion erfunden,war zwar zum leben nicht notwendig,aber so war es halt.
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1. In die Höhlenmalereien in Südfrankreich kann man gerne Kultisches interpretieren. Aber sogleich auch Religiöses?
Kult setzt Religion voraus.
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Jagdszenen auf Felswänden haben nichts mit Religion zu tun - genauso wenig wie die Abbildungen von siegreichen Schlachten bei den Sumerern, Hetitern oder Ägyptern.
Leider sind die Bildunterschriften verloren gegangen, aber es liegt nahe, dass diese Malereien einen kultischen Zweck hatten, nämlich den zukünftigen Jagderfolg zu sichern.
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2. Zu glauben, ein Gott würde mit seiner Schöpfung suboptimal - und nichts Anderes ist die Verwendung von selektiv ausgesuchten Menschen zur göttlichen Informationsweitergabe! - kommunizieren, zeugt von einer eher infantilen Vorstellung dieser "Beziehung".
Wenn man die Existenz eines übermenschlichen Schöpfers als gegeben annimmt, dann stehen wir im Verhältnis zu ihm tatsächlich so ähnlich da wie kleine Kinder zu ihren Eltern. Und gute Eltern kommunizieren mit ihren Kindern nun mal so, wie die Kinder es verstehen können. Offenbar hast du keine.
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3. Warum Wissenschaftler deutlich weniger religiös sind als Nicht-Wissenschaftler, liegt auf der Hand: Es ist die Wissenschaft!
Das alleine kanns nicht sein. Ich habe jedenfalls in einer ganzen Reihe von Jahren an der Universität nicht feststellen können, dass Wissenschaftler grundsätzlich weniger gläubig sind als andere Leute.
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4. Ungläubige sind nicht per se schlauer als Gläubige, aber in der Regel schon... Aber es gibt auch schlaue Gläubige. Die allerdings gehen das Thema "Gottesexistenz" recht pietätvoll an, um es mal vorsichtig auszudrücken. Sie entsagen sich freiwillig gedanklicher Möglichkeiten, um ihr Glaubensgebilde nicht zu gefährden.
Es gibt keine solche Regel. Aber wie jeder seinen Glauben in die Praxis umsetzt, müssen die Leute selber wissen.
AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?
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Sitting Bull
Bei den Wissenschaftlern wurde mal so eine Erhebung vor langer Zeit gemacht.
In der Regel wurden sie erst gläubig je näher sie ihrem Ende des irdischen Dasein kamen.War doch der Geist noch hellwach,auch wenn die kohlenstoffliche Hülle kurz vor dem Verfall stand.
Ein guter Wissenschaftler lernt eben auch sein Leben lang.
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Newton lebte vor fast vier Jahrhunderten! Die Gedankenleistungen des Menschen haben seit jener Zeit deutlich zugenommen.
Sein Wissen hat sich vergrößert. Ansonsten sind die Menschen von heute denen des 17. Jahrhunderts ziemlich ähnlich. (Egal, ob vor oder nach Christus.)
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Wie stand es mit dem monotheistischen Glauben von Sokrates, Platon, Euklid, Archimedes, Aristoteles?
Wie viele von ihnen glaubten an diesen einen abrahamitischen Gott?
Für diese Diskussion hier ist es doch ziemlich nebensächlich, ob man an einen einzigen Gott glaubt oder an eine ganze Horde davon, die sich auf einem zugigen Berggipfel drängeln muss. Dass Sokrates kein Monotheist war, überrascht mich eher wenig.
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GSch
Kult setzt Religion voraus.
Nein. Es gibt zuhauf Beispiele für Kultisches: Fan-Kulte, Führer-Kulte. Des Weiteren setzt Spirituelles grundsätzlich keine Religion voraus. Spiritualität funktioniert auch ganz ohne einen religiösen Dogmatismus.
Leider sind die Bildunterschriften verloren gegangen, aber es liegt nahe, dass diese Malereien einen kultischen Zweck hatten, nämlich den zukünftigen Jagderfolg zu sichern.
Ach ja? Und dass diese Malereien im Nachhinein, nach erfolgreicher Jagd, entstanden sind, einzig, um der Jagdgemeinschaft zu huldigen und um den Triumph der Sieger abzubilden, das liegt nicht nahe? Ich finde: Das liegt deutlich näher!
Wenn man die Existenz eines übermenschlichen Schöpfers als gegeben annimmt, dann stehen wir im Verhältnis zu ihm tatsächlich so ähnlich da wie kleine Kinder zu ihren Eltern. Und gute Eltern kommunizieren mit ihren Kindern nun mal so, wie die Kinder es verstehen können. Offenbar hast du keine.
Wenn man die Existenz eines übermenschlichen Schöpfers als gegeben annimmt, dann erwächst sich aus dieser Annahme keineswegs ein Vater-Kind-Verhältnis. Das ist und bleibt nun mal eine naive Vorstellung. Ich habe übrigens drei Kinder. Du auch? Und diese familiäre Beziehung mit einer göttlichen gleichzusetzen, ist ebenfalls naiv.
Das alleine kanns nicht sein. Ich habe jedenfalls in einer ganzen Reihe von Jahren an der Universität nicht feststellen können, dass Wissenschaftler grundsätzlich weniger gläubig sind als andere Leute.
Ich verbrachte auch einige Jahre an zwei Universitäten. Und habe keinen einzigen gläubigen Wissenschaftler kennen gelernt. Zumindest ging das aus keiner Abhandlung hervor. Meine Professoren begeisterten sich eher für den Existenzialismus eines Camus, Habermas und Sartre. Ich hingegen war schon damals eher von Heidegger begeistert...
Es gibt keine solche Regel. Aber wie jeder seinen Glauben in die Praxis umsetzt, müssen die Leute selber wissen.
Ein jeder darf natürlich gerne an das glauben, was er will. Und wenn es die Donareiche ist. Diese hat in meinem Weltbild die gleiche Legitimation wie jener abrahamitische Hirtengott.
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...
Wie stand es mit dem monotheistischen Glauben von Sokrates, Platon, Euklid, Archimedes, Aristoteles?
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Platon (und damit auch Sokrates) sowie Aristoteles beschreiben tatsächlich den einen Gott. Aristoteles nennt ihn den obersten Weltbeweger und Platon behandelt ihn in seinem Dialog Timaios als den einen Weltenschöpfer.
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Platon/Timaios
AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?
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LOL
Platon (und damit auch Sokrates) sowie Aristoteles beschreiben tatsächlich den einen Gott. Aristoteles nennt ihn den obersten Weltbeweger und Platon behandelt ihn in seinem Dialog Timaios als den einen Weltenschöpfer.
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Platon/Timaios
Warum waren in der griech. Mythologie die Götter, Kriminelle, Sittenstrolche und Asoziale, und keine Vorbilder für die Menschheit?
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herberger
Warum waren in der griech. Mythologie die Götter, Kriminelle, Sittenstrolche und Asoziale, und keine Vorbilder für die Menschheit?
Na, weil das sittliche Vorbild des Menschen allein der Mensch ist.
Würde es allein nach Zeus Willen gehen, wäre die Menschheit längst ausgerottet.
Schon in der Ilias wird klar, dass die Götter an diesen Krieg schuld sind und die Menschen gegeneinander ausspielen.
AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?
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LOL
Platon (und damit auch Sokrates) sowie Aristoteles beschreiben tatsächlich den einen Gott. Aristoteles nennt ihn den obersten Weltbeweger und Platon behandelt ihn in seinem Dialog Timaios als den einen Weltenschöpfer.
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Platon/Timaios
Richtig. Deswegen ist dennoch die griechische Götterwelt nicht als "monotheistischen Ursprungs" zu betrachten, bloß weil Zeus Kronos als Vater hatte, der wiederum Sohn des Uranos war. Dessen Mutter war Gaia. Bis dahin wusste ich es noch, dann googelte ich gerade, woher denn Gaia kam und las: aus dem Chaos.
Oder die beiden hier waren ihre göttlichen "Eltern": Der Mythograph Hyginus nennt als Eltern der Gaia Aither und Hemera
Na dann... ;-)