AW: Slawische Erbe der Deutschen
Die Polen im deutschen Kaiserreich waren keine Migranten, wie etwa im Ruhrgebiet, es waren Reichsangehörige polnischer Muttersprache (Deutsche Staatsbürger) und es handelte sich um die damalige Landflucht der Landbevölkerung in die Städte. Die deutsche Kultur war ihnen nicht besonders fremd.
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Agram
Schau mal diese Karten.
Mir ist es ein Rätsel, wie trotz dem umfangreichen Wissen, was heute zur Verfügung steht, trotz fast vollständiger Alphabetisierung, der Wahn besteht, „Rasse“ würde vor Kultur stehen. Im heutigen Europa gibt es keine „reinrassigen“ Völker und selbst der Ur- und Hochadel ist ethnisch gemischt. Die Dominanz der deutschen Kultur reichte weit über die Reichsgrenzen hinaus, bis nach Kurland, wo die Deutschen selbst unter russischer Herrschaft dominierten.
Und der wendische Hochadel, die Herzöge von Pommern und Mecklenburg, war bedingt eben durch die kulturelle Dominanz germanisiert. Germanisiert wie die Nachfahren der Ruhrpottpolacken, von denen kaum noch einer Polnisch spricht.
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mabac
Mir ist es ein Rätsel, wie trotz dem umfangreichen Wissen, was heute zur Verfügung steht, trotz fast vollständiger Alphabetisierung, der Wahn besteht, „Rasse“ würde vor Kultur stehen. Im heutigen Europa gibt es keine „reinrassigen“ Völker und selbst der Ur- und Hochadel ist ethnisch gemischt. Die Dominanz der deutschen Kultur reichte weit über die Reichsgrenzen hinaus, bis nach Kurland, wo die Deutschen selbst unter russischer Herrschaft dominierten.
Und der wendische Hochadel, die Herzöge von Pommern und Mecklenburg, war bedingt eben durch die kulturelle Dominanz germanisiert. Germanisiert wie die Nachfahren der Ruhrpottpolacken, von denen kaum noch einer Polnisch spricht.
Das Missverständnis beginnt schon da, wo viele glauben, Germanen, Kelten oder auch Slawen würden Begriffe für Ethnien sein. Dabei beschreiben sie eben in erster Linie Angehörige einer bestimmten Kultur. Dass diese Stämme und Völker grob auch näher verwandt sind als meinetwegen mit australischen Ureinwohnern liegt ja an den Gegebenheiten bzw. Beschränkungen der damaligen Zeit.
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In Irland stellte man fest, das die Menschen vor den Kelten, mit den Kelten identisch waren, daraus schloss man das Keltentum eine Kultur war.
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Agram
Ja, ich auch glaube dass ist ehr der Grund. Der Sozialimus pflegte Kollektivismus und eine starke Persoenlichkeit.
Doch wie erklaerst du dann Ostelbien?
Es scheinst auch vor Ww2 war die Osten mehr konservativ als der Westen.
Keine Ahnung was Ostelbien angeht, der Begriff ist mir nicht geläufig. Ostpreußen war doch sehr bäuerlich und protestantisch geprägt, das erklärt vll. deren Konservativismus?
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Das Preußentum wird so erklärt,
Französische Verwaltungskunst.
Niederländische Kaufmannsgenauigkeit
Deutsche Handwerkskunst.
Was slawisches kam in der preuß. Kultur nicht vor.
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herberger
Das Preußentum wird so erklärt,
Französische Verwaltungskunst.
Niederländische Kaufmannsgenauigkeit
Deutsche Handwerkskunst.
Was slawisches kam in der preuß. Kultur nicht vor.
Ruhrgebiet und das östliche Preußen waren ziemlich slawisch.
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Wolfger von Leginfeld
Ruhrgebiet und das östliche Preußen war ziemlich slawisch.
Das Kernland Preußens blieb Brandenburg, nur die Königskrone war Ostpeußen.
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Wolfger von Leginfeld
Nannte man in Norddeutschland Preußen (so um den 1.Weltkrieg) nicht auch Mulatten? Habe das mal wo gelesen.
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herberger
Ist mir nicht bekannt.
Zitat:
... „daß wir Niederdeutschen und Schleswig-Holsteiner ein eigenes Leben führen, das in keiner Weise sich von der Mulattenzucht ergreifen lassen will, die der östliche Preuße nun einmal im Völkergemisch getrieben hat.“
Johannes Tiedje aus Schleswig-Holstein (Versailler Friedensdelegation berufen vom deutschen Außenministerium)
...
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In dem Zusammenhang:
Zitat:
Besonders dramatisch waren die Zustände in Schleswig-Holstein, das im Oktober 1946 um 67 Prozent mehr Einwohner hatte als im Mai 1939. Der Flensburger Landrat Johannes Tiedje bediente sich unverhüllt rassistischer Klischees, indem er darlegte, "dass wir Niederdeutschen und Schleswig-Holsteiner ein eigenes Leben führen, das in keiner Weise sich von der Mulattenzucht ergreifen lassen will, die der Ostpreuße nun einmal im Völkergemisch getrieben hat." Im Jargon der Volksverhetzer nahmen nun vertriebene Deutsche den Platz ein, den Juden und Slawen unter den Nationalsozialisten gehabt hatten - die Stereotype von "Umvolkung" und "Überfremdung", von "volksfremden Parasiten" und "Mischrassigen" überdauerten die Zeitenwende. Zugleich aber war man auf die Arbeitskraft der Vertriebenen angewiesen: "Wie ihnen während der Zeit des Nationalsozialismus Zwangsarbeiter zugeteilt worden waren, erwarteten die Bauern nun die Zuteilung von Vertriebenen." Solidarischer hätten sich die dörflichen Randgruppen verhalten. "Geholfen, das hört man immer wieder, haben nur die kleinen Leute."
https://www.faz.net/aktuell/feuillet...685161-p2.html