AW: 17. Juni 1953 - Aufstand in der DDR
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Sauerländer
Dann haben wir ein Problem.
Wenn Behauptung auf diplomatischem wie ausserdiplomatischem Felde nicht funktioniert und eine Akzeptanz dieser Lage bzw Unterordnung keine Option ist - was dann?
Du hast das richtig erkannt, das ist ein Riesenproblem für uns. Wir haben eine ganz andere Mentalität als unsere Freunde im Westen. Deutschland ist preußisch geprägt, ehrlich, hart arbeitend, geradlinig, achte das Gesetz, lebe um zu arbeiten. Frankreich hat eine ganz andere Lebensphilosophie: Eine kleine Lüge schadet nicht, warum arbeiten wenn es auch ohne geht, durchschlängeln, achte das Gesetz wenn es mir dient, arbeite um zu leben. Und wenn wir uns das Gesetz mit Diplomatie so hinbiegen können, dass es uns Vorteile gegenüber anderen verschafft, dann mal los. Ich wohne an der Grenze zu Frankreich und bin oft dort. Habe auch viele Freunde dort und kann den Unterschied immer wieder erleben. Ich war vor ein paar Wochen hier in der deutschen Botschaft, Konsularabteilung, man wollte mich zwingen englisch zu sprechen, ich spreche zwar seit 1970 fast ausschließlich Englisch im täglichen Leben, aber auf einem deutschen Konsulat weigere ich mich und spreche Deutsch. Würde sowas in Frankreich passieren, es gäbe eine mittlere Staatskrise.
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Praktiker
Ich denke auch ,-
daß es gut so ist !
Und wer streitet ,-
der schießt nicht auf den anderen ,-
es kann nur besser werden.......... :)
Stimmt.
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Praktiker
Ich denke auch ,-
daß es gut so ist !
Und wer streitet ,-
der schießt nicht auf den anderen ,-
es kann nur besser werden.......... :)
Dafür spende ich Dir mein Lob!
Wenn auch nicht mehr „guter Hoffnung“
Leila
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Felixhenn
Warum sollte jemand bei Dir vermuten, dass Du weißt was "Querulant" bedeutet? "Kauf Dich mal ein Wörterbuch, hat mich auch geholfen", um es in Deiner Sprache auszudrücken.
In diesem Sinne
Du mich auch...
Das haben Querulanten wie du eben so an sich, dass sie es nicht mal merken.
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Kongo Bongo
Das haben Querulanten wie du eben so an sich, dass sie es nicht mal merken.
Na, Du Schnellmerker. Ich sehe, Du willst Dich in die Reihe der abgehalfterten Forumstrottel einreihen. Wenn Blödheit weh täte und das Forum schreien könnte...
PS.: Ein ehrlicher und guter Tipp: Am eigenen Versagen sind nie die anderen schuld. Wir haben in diesem wunderschönen Land so viele Möglichkeiten wie fast nirgendwo auf der Welt. Es geht darum diese zu erhalten und nicht darum, dass irgendwelche Idioten mit ihren lauwarm ausgebrüteten Ideen alles ruinieren. Brauchen wir nicht, war in der Vergangenheit nicht gut und wird auch durch ständige Wiederholung nicht besser. Augen aufmachen für Realitäten.
PS2: Lesen lernen hilft. Und besuche mal ne Schule und mach endlich einen Abschluss.
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Felixhenn
Du hast das richtig erkannt, das ist ein Riesenproblem für uns. Wir haben eine ganz andere Mentalität als unsere Freunde im Westen.
Die, deiner obigen Darlegung folgend, allenfalls eingeschränkt als Freunde bezeichnet werden können. Und denen gegenüber Selbstbehauptung oberstes Ziel sein muss.
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Eridani
Die politische Spaltung ist, besonders im öffentlichen Dienst, bis heute vorhanden.
Noch heute können wir Ost-Berliner in Betrieben oft den "Wessie" regelrecht "riechen"!
Soweit ich das aus meinem Tätigkeitsfeld ( 1990 …. 2007 ) beurteilen kann, hielt sich nach der Übernahme der DDR in die BRD dieser "Local-Patriotismus" bis heute.
„Westberliner“ blieben gerne unter sich. In unserer „Senatsverwaltung für Sport“ (SSB) dominierten zunächst die Führungskader, die fast nur aus West-Berlin kamen.
Wenn „Wessies“ überhaupt in alte Ost-Strukturen einsickerten, dann, um hier den „Reibach“ zu machen, zumindest Profit.
Die Zerschlagung des gesamten Schwermaschinenbaus in Süd-Ost Berlin geriet zu einem ideologischen Blutbad – Filetstücke wurden verramscht, „Nutzloses“ abgewickelt, Reste verschleudert. Es war die Zeit der Raffkes und Insider, wo viel Geld in dunklen Kanälen versickerte.
Viele gingen damals in den Westen.
Noch kurz vor der „Wende“ wurde das WF (Werk für Fernsehelektronik)in Oberschöneweide (Köpenick) komplett von einem japanischen Co-Investor auf Weltstandard modernisiert.
Es wurde ein Bildröhrenwerk gebaut…leider begann schon, wie bekannt, nach 2000 der Flachbildschirm seinen globalen Siegeszug. Heute ist das Werk bereits wieder geschlossen.
In der Senatverwaltung begann 1999 die Umstrukturierung in Ost-Berlin in die Bezirkverwaltungen, d.h. die Verantwortlichkeit lag jetzt in den Händen der Bezirke.
Hier stellte man einen großen „Rest-Sozialismus“ fest, dergestalt, dass, wo vorher 5……8 Angestellte / Arbeiter arbeiteten, jetzt nur noch 1….3 das gleiche Pensum bewältigten.
Auch bei uns, wurde ein großer Teil der Kollegen abgewickelt, was überwiegend sozial abgefedert wurde. (Einstellungs-Stop, Umsetzungen, Delegierungen, Schulungen usw.).
Inzwischen besteht 20 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch ein Unterschied in der Tarifverwaltung; „West-Berliner“ verdienen immer noch mehr, wie ihre Kollegen im ehem. Ost-Teil – bei gleicher Arbeit. Das gilt auch bei Vergünstigungen aller Art (Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld…usw.)….insgesamt ein anachronistischer Zustand…
E:
Eridani, Danke für Deine umfangreiche Antwort! Die gegenwärtige Entwicklung ist sicher nicht im Sinne der Arbeiter des 17. Juni. Die Alliierten haben ihr Ziel, die Deutschen längerfristig zu spalten, erreicht. Auch die SED hat da ganze Arbeit geleistet, noch stärker als es im Westen der Fall war. Ich denke, die Chance auf ein echtes Zusammenwachsen wird es erst geben, wenn die Generation mit der "Mauer in den Köpfen" nicht mehr lebt. Aber auch bei nachfolgenden Generationen gibt es da keine Gewissheit, schließlich besteht eine gewisse Spaltung auch schon seit Ewigkeiten zwischen den Nord- und Süddeutschen, insbesondere den Bayern. Aber auch nach dem Bürgerkrieg in den USA hat es mehrere Jahrzehnte gedauert bis die Spaltung in den Köpfen überwunden war.
Die Lohnunterschiede innerhalb Berlins sind natürlich nach über 20 Jahren ein Unding, da wird unnötigerweise böses Blut geschaffen. Aber es ist so einiges faul im Staate Dänemark, wenn man nur an diesen Unsinn von zwei Regierungssitzen in Deutschland denkt.
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Kongo Bongo
Das haben Querulanten wie du eben so an sich, dass sie es nicht mal merken.
Zu Gunsten des Felixhenn.
„Kongo Bongo – für wahre Demokratie – Herz der Finsternis“
http://www7.pic-upload.de/18.06.11/mq3so71ift4o.jpg
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Vieles kann man sich vorstellen, das in Wirklichkeit nicht vorhanden ist. Die mannigfaltigsten Zusammenhänge fallen mir beim Lesen Deiner Zeilen ein. Ich danke Dir für Deine Anregungen!
Übung
Geschrieben von Leila
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Sauerländer
Die, deiner obigen Darlegung folgend, allenfalls eingeschränkt als Freunde bezeichnet werden können. Und denen gegenüber Selbstbehauptung oberstes Ziel sein muss.
Wir müssen unterscheiden zwischen "Freunden" im privaten und "Freunden" im politischen Bereich. Im privaten Bereich können wir uns Freunde aussuchen, im politischen Bereich nicht. Freunde im politischen Bereich sind manchmal Nachbarn oder Völker mit gleichen Interessen bzw. Wertvorstellungen und natürlich die, die die gleichen Ziele haben und Wirtschaftspartner. Mit freundschaftlichen Gefühlen hat das nichts zu tun. Im privaten Bereich können wir im Extremfall von Nachbarn wegziehen, politisch nicht. Wenn es möglich wäre, die Bevölkerungen vom Kongo und Deutschland auszutauschen, ich wäre dafür. Dort hätten wir Rohstoffe und Frankreich nicht als Nachbarn. Wir wären in Kürze Weltmacht.
Aber wir müssen leider das machen was möglich ist, Nationalismus ist nun mal nicht möglich.
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Leila
Auch der wird mal erwachsen und hört mit dem Selbstbefummeln auf.
Danke liebe Leila, ich gehe jetzt ins Bett. Hier ist es 00.44 und es wartet noch ein Job auf mich, den ich besser gut mache.
Gruß
Felix