AW: Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld
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fragensteller
Der wurde erst ausgerufen, als die USA die Verhandlungen unterminierten.
Es gab keine Verhandlungen mit den USA. Worüber den eigentlich auch?
Generell haben die USA sehr wenig Einfluss auf die Entscheidung bei den handelnden Personen Deutschlands gehabt.
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Und glaubst Du allen ernstes daß die USA in den Krieg eingetreten sind wegen des Telegramms eines subalternen Beamten?
Das hat nur geholfen eine starke Stimmung in den USA gegen Deutschland zu erzeugen (war also ein weiterer bescheuerter Schritt)
Der Grund war der unbeschränkte U-Boot-Krieg.
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Das wurde lediglich vorgeschützt. Es geht den Amis immer ums Geld - hier: die Kriegskredite
Die hätte man auch bekommen, wenn die Deutschen gewinnen oder man sich auf einen Verhandlungsfrieden einigt. Wegen Geld alleine führt keiner Krieg, da dieser meist mehr kostet als er bringt.
AW: Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld
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EinDachs
Wegen Geld alleine führt keiner Krieg, da dieser meist mehr kostet als er bringt.
In der Regel ist es aber so, dass der Krieg von den einen bezahlt wird und sich für die anderen bezahlt macht.
Nehmen wir das naheliegendste Beispiel: Der Eigentümer einer waffenherstellenden Fabrik zahlt weniger Steuern, als er im Kriege Gewinne macht - klar, sonst wär das Unternehmen ja nutzlos, nicht profitabel.
Dies kann man nun ausdehnen auf die Restwirtschaft und snstige Leut mit Interessen (also jeden von uns) und schauen, wer denn wohl wovon in welcher Art profitieren könnt.
"Cui bono?" - wie immer.
AW: Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld
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-jmw-
In der Regel ist es aber so, dass der Krieg von den einen bezahlt wird und sich für die anderen bezahlt macht.
Nehmen wir das naheliegendste Beispiel: Der Eigentümer einer waffenherstellenden Fabrik zahlt weniger Steuern, als er im Kriege Gewinne macht - klar, sonst wär das Unternehmen ja nutzlos, nicht profitabel.
Aber im Krieg wird in der Regel nur noch Munition nachgeliefert. Das ist für den Waffenhersteller nicht so lohnend. Die richtig dicken Waffendeals laufen in Friedenszeiten ab. Hier wird dem Waffenhersteller nicht nur fast die Entwicklung komplett bezahlt, sondern auch, wenn er Glück hat, die Ausstattung einer ganzen Armee. Im Grunde müsste dem Waffenhersteller daran gelegen sein, Angst vor dem "übermächtigen" Feind zu schüren, und das bestehende Equipment schlecht zu reden.
AW: Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld
Er könnte auch versucht sein, die Regierung dazu zu bringen, die bisherige Ausrüstung zu (ver-)nutzen, um ihr danach neue anzudrehen.
Wenn er nicht Waffen produziert, sondern was anderes, dann mag er andere Ziele verfolgen.
Grossunternehmen sind nunmal nicht nur wirtschaftliche, siondern auch politische Entitäten und verfolgen Eigeninteressen auch in diese Bereich.
AW: Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld
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-jmw-
In der Regel ist es aber so, dass der Krieg von den einen bezahlt wird und sich für die anderen bezahlt macht.
Prinzipiell richtig.
Wenn es gelingt, die Kosten des Krieges auf andere abzuwälzen, dann kann es recht lohnend sein.
Für einen Staat ist das aber kaum möglich. Warlords sind das klassische Beispiel, die können das sehr gekonnt, ein Staat möglicherweise wenn er siegt und umfangreiche Reparationen fordern kann. Aber das ist eher eine riskante Anlage und mir ist ehrlichgesagt kein Fall bekannt, wo man durch Reparationen die Kriegskosten ausgleichen konnte.
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Nehmen wir das naheliegendste Beispiel: Der Eigentümer einer waffenherstellenden Fabrik zahlt weniger Steuern, als er im Kriege Gewinne macht - klar, sonst wär das Unternehmen ja nutzlos, nicht profitabel.
Du übersiehst in dem Beispiel, dass Waffenherstellende Unternehmer gar nicht so große Gewinne machen dürfen, da sie sonst in Gefahr laufen, enteignet zu werden um dem Staat Geld zu sparen.
Profitabel ist die Rüstungsindustrie eher in einem Frieden mit Kriegsaussicht.
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Dies kann man nun ausdehnen auf die Restwirtschaft und snstige Leut mit Interessen (also jeden von uns) und schauen, wer denn wohl wovon in welcher Art profitieren könnt.
"Cui bono?" - wie immer.
Man überlegt selbstverständlich immer, wie man selber profitiert. Aber Kriegführen ist finanziell nur interessant, wenn man erobert oder gewaltige Reparationen bekommt.
Für Wachstumsimpulse an die Wirtschaft ist wohl jede andere Form eines staatlichen Beschäftigungsprogramms zielführender.
AW: Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld
Kriegsgewinnler hat es derer viele gegeben:
Allen voran die Lieferanten der Streitmächte. Da wurde geliefert was die Front verlangte.Kosten und Wirtschaftlichkeit spielte keine Rolle. Ein Paradies für Profiteure.
Beamte in besetzten Gebieten wurden befördert, mit hohen Zulagen bedacht.
Offiziere, speziell im Osten rissen sich riesige Ländereien unter den Nagel.
Militärische Karrieren entwickelten sich rasant und damit die Besoldung.
Schwarzhändler auf dem Lebensmittelmarkt verdienten sich dick und fett.
Auf der Contraseite der Front sah es ähnlich aus.
Finanziert wurde der Spuk durch eine gigantische Staatsverschuldung.
Wer sollte das alles bezahlen?
Natürlich der Verlierer.
Deswegen wurde das sinnlose Gemetzel nicht schon 1915oder 1916 eingestellt.
Ging bis zum bitteren Ende
AW: Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld
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EinDachs
Es gab keine Verhandlungen mit den USA. Worüber den eigentlich auch?
Generell haben die USA sehr wenig Einfluss auf die Entscheidung bei den handelnden Personen Deutschlands gehabt.
Mit den Engländern und Franzosen. Wilson hatte so getan als würde er vermitteln. So lange gab es keinen Uboot-Krieg.
Die Amis lieferten aber weiter Kriegsgerät an F und UK und die Briten haben weiterhin Deutschland blockiert.
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EinDachs
Das hat nur geholfen eine starke Stimmung in den USA gegen Deutschland zu erzeugen (war also ein weiterer bescheuerter Schritt)
Der Grund war der unbeschränkte U-Boot-Krieg.
Der Uboot-Krieg war rechtens als Antwort auf die völkerrechtswidrige Blockade neutraler Staaten durch UK.
Es wurde in den USA seitens der jüdischen Presse verhetzt, besonders nach der Balfour Deklaration.
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EinDachs
Die hätte man auch bekommen, wenn die Deutschen gewinnen oder man sich auf einen Verhandlungsfrieden einigt. Wegen Geld alleine führt keiner Krieg, da dieser meist mehr kostet als er bringt.
Den USA hat der 1WK enorme Summen gebracht, wurde von den Deutschen bezahlt.
Deine Aussage zeugt von Unkenntnis und Dummheit.
AW: Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld
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fragensteller
Mit den Engländern und Franzosen. Wilson hatte so getan als würde er vermitteln. So lange gab es keinen Uboot-Krieg.
Wilson hat mehrfach angeboten, in dem Krieg zu vermitteln. Das wurde von der deutschen Regierung abgelehnt.
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fragensteller
Die Amis lieferten aber weiter Kriegsgerät an F und UK und die Briten haben weiterhin Deutschland blockiert.
Die Amis lieferten an alle Kriegsgerät, die es bezahlten. Für die britische Blockade, die übrigens völkerrechtlich durchaus zulässig war, waren sie nicht verantwortlich.
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fragensteller
Der Uboot-Krieg war rechtens als Antwort auf die völkerrechtswidrige Blockade neutraler Staaten durch UK.
Die Blokade als solche war keineswegs völkerrechtswidrig, lediglich partiell die Durchführung. Aber es war Sache der neutralen Staaten sich damit auseinanderzusetzen. Und mit denen hatte Deutschland es sich vom ersten Tag an verdorben, wegen seines Angriffs auf Belgien.
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fragensteller
Es wurde in den USA seitens der jüdischen Presse verhetzt, besonders nach der Balfour Deklaration.
Ohne Juden würde uns doch richtig was fehlen. :rolleyes:
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fragensteller
Den USA hat der 1WK enorme Summen gebracht, wurde von den Deutschen bezahlt.
Die USA haben Deutschland gegenüber ausdrücklich auf Reparationszahlungen verzichtet.
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fragensteller
Deine Aussage zeugt von Unkenntnis und Dummheit.
Deine zeugt in der Tat davon. :]
AW: Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld
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Entscheidend für den amerikanischen Kriegseintritt war der uneingeschränkte U-Bootkrieg und das sogenannte "Zimmermanntelegramm". Informier dich erst mal.
Das war nur ein willkommener Vorwand, um Amerika in den Krieg zu führen. Russland war 1917 so gut wie am Ende und wurde durch die Revolution praktisch völlig lahmgelegt. Frankreich und England hätten gegen die Mittelmächte, die ihre Kräfte dann völlig auf Frankreich konzentrieren konnten keine Chance gehabt. Daher wurde der US-Kriegseintritt nötig. Das diese so oder so kommen würde war von Anfang an klar. Die Entente war nie stark genug, Deutschland in eine Position zu bringen, in der es kapitulieren und Reparationen zahlen musste. Deutschland war aber gerade mit dem Wegfallen der Bedrohung Russland stark genug die Ententemächte im Westen in eine solche Position zu bringen. Die Amerikaner hatten bis dahin enorme Kredite vergeben, die sie wohl kaum zurück bekommen würde, wenn die Entete kapitulieren musste. Der totale U-Boot Krieg war einerseits die Folge der britische Blockade, aufgrund der 800.000 Deutsche verhungerten, was als größtes Kriegsverbrechen des 1.Weltkrieges einzustufen ist. Andererseits richtete sich diese U-Boot Krieg auch gegen die USA, weil sie Waffen und Munition unter neutraler Flagge (USA war ja offiziell bis 1917 neutral) nach England und Frankreich schaffen ließ, die dazu verwendet wurde deutsche Soldaten zu töten. Das konnte Deutschland nicht zulassen und war gezwungen den totalen U-Boot Krieg zu erklären, damit auch diese Schiffe angegriffen werden konnten.
AW: Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld
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Neutraler
Das war nur ein willkommener Vorwand, um Amerika in den Krieg zu führen. Russland war 1917 so gut wie am Ende und wurde durch die Revolution praktisch völlig lahmgelegt. Frankreich und England hätten gegen die Mittelmächte, die ihre Kräfte dann völlig auf Frankreich konzentrieren konnten keine Chance gehabt. Daher wurde der US-Kriegseintritt nötig. Das diese so oder so kommen würde war von Anfang an klar. Die Entente war nie stark genug, Deutschland in eine Position zu bringen, in der es kapitulieren und Reparationen zahlen musste. Deutschland war aber gerade mit dem Wegfallen der Bedrohung Russland stark genug die Ententemächte im Westen in eine solche Position zu bringen. Die Amerikaner hatten bis dahin enorme Kredite vergeben, die sie wohl kaum zurück bekommen würde, wenn die Entete kapitulieren musste. Der totale U-Boot Krieg war einerseits die Folge der britische Blockade, aufgrund der 800.000 Deutsche verhungerten, was als größtes Kriegsverbrechen des 1.Weltkrieges einzustufen ist. Andererseits richtete sich diese U-Boot Krieg auch gegen die USA, weil sie Waffen und Munition unter neutraler Flagge (USA war ja offiziell bis 1917 neutral) nach England und Frankreich schaffen ließ, die dazu verwendet wurde deutsche Soldaten zu töten. Das konnte Deutschland nicht zulassen und war gezwungen den totalen U-Boot Krieg zu erklären, damit auch diese Schiffe angegriffen werden konnten.
Daß die Ententemächte einen Kriegseintritt der USA wünschten, ist in der Tat klar. Aber daß es so kommen mußte, ist widerum eine Folge weniger der englischen und französischen Wünsche als der deutschen Handlungen. Die amerikanische Regierung hat mehrfach eine Vermittlung im Krieg versucht und hat ebenfalls klargestellt, daß die warnungslose Versenkung amerikanischer Handelsschiffe durch deutsche U-Boote nicht dulden werde.