AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?
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Der Gerechte
- es gab keine Arbeitslosen
- es gab keine Obdachlosen
- das Gesundheitssystem war führend
- das Bildungssystem war hervorragend
- keiner musste Hungern
- es gab staatlich subventionierte Urlaubsplätze
Man durfte nicht überall hin raus- das ist richtig, und war meines Erachtens der größte Fehler der Parteiführung.
Hätte es Reisefreiheit gegeben wäre es höchstwahrscheinlich gar nicht zum Aufstand gekommen.
Heute kann jeder hinreisen, wohin er will- da haben nur die vielen Millionen Bundesbürger nichts davon, weil sie an der Armutsgrenze leben.
Widerspruch: es gab jede Menge unterbeschäftigter Mitarbeiter sowie unproduktive Posteninhaber, die mitgeschleppt werden mußten.
Das Gesundheitssystem war marode und verschlechterte sich zunehemend. So gab es elbst Probleme mit der Versorgung mit Einwegspritzen und Verbandszeug u.v.a. mehr.
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Mahlzeit,
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romeo1
Widerspruch: es gab jede Menge unterbeschäftigter Mitarbeiter sowie unproduktive Posteninhaber, die mitgeschleppt werden mußten.
ja, davon hab ich auch gehört - eigentümlicherweise allerdings erst nach der Wende. Erlebt habe ich einen sehr straffen Arbeitsalltag mit 8,75 h Arbeitszeit. Kennengelernt habe ich zwei Industriebetriebe - die Warnowwerft mit 6.000 Beschäftigten - da war Stechuhr angesagt - bescheißen ging nicht - außerdem ein Sägewerk. Auch dort habe ich nicht erlebt, daß gegammelt wurde. Ganz anders war es dann 1993-1995 in Berlin-Spandau. Dort war's regelrecht gemütlich.
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Das Gesundheitssystem war marode und verschlechterte sich zunehemend. So gab es elbst Probleme mit der Versorgung mit Einwegspritzen und Verbandszeug u.v.a. mehr.
Das kann ich nicht beurteilen - konnte aber auch nichts Auffälliges entdecken. Soweit ich mich erinnern kann, bin ich immer gut versorgt worden. Aber ich kann ja mal im Bekanntenkreis nachfragen - da gibt's 'ne Menge Mediziner. Woher hast Du die Info - Du hast sicherlich im DDR-Gesundheitswesen gearbeitet, oder?
Aber da gibt's noch einen anderen Punkt, bei dem mir regelmäßig die Galle hochkommt. In der DDR gab es EINE (staatliche) Krankenversicherung. Die Handhabung für den Versicherten war derart unkompliziert, das kann sich heute kaum noch jemand vorstellen. Degegen hier und heute diese Unzahl von Kassen - dazu noch die privaten. Keine Sau blickt bei den Tarifen durch, und wenn man mal die Kasse in Anspruch nehmen muß, zahlt sie nur einen Teil der Kosten. Dazu der exorbitante Bürokratismus, der sich bei den Kassen (wie auch in vielen anderen Lebensbereichen) verselbständigt hat. Ich sehe eher in diesen Bereichen die "unterbeschäftigter Mitarbeiter sowie unproduktive Posteninhaber, die mitgeschleppt werden" müssen. Kein Wunder, daß immer wieder die Kassenbeiträge angehoben werden...
Gruß Falk
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Kreuzbube
Eine Kombination aus den Vorzügen beider Staaten wäre das Ideal gewesen - bzw. würde es jetzt noch sein!
Du wirst es kaum glauben, aber es gibt im Westen mittlerweile so intellgente Leute, die das eingesehen haben. Aber damals hat man ja gesagt: Die Kombination aus den Vorzügen aus Beiden - Nein...nicht machbar, vollkommen unmöglich. Die Vorzüge hat nur der Westen. naja, die Besserwessis, jetzt haben die ihren Salat.
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Volkov
Du wirst es kaum glauben, aber es gibt im Westen mittlerweile so intellgente Leute, die das eingesehen haben. Aber damals hat man ja gesagt: Die Kombination aus den Vorzügen aus Beiden - Nein...nicht machbar, vollkommen unmöglich. Die Vorzüge hat nur der Westen. naja, die Besserwessis, jetzt haben die ihren Salat.
siehste, den gab es im Osten nur im Sommer! ;)
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bernhard44
siehste, den gab es im Osten nur im Sommer! ;)
Lustig ist, was damals als Mangel galt nennt sich heute Saisonale Kost und ist wesentlich gesünder als wenn zu jeder Jahreszeit alles verfügbar ist. Irgendwo gab es mal ein Studie dazu das die starke Zunahme von Allergien zum Teil auch darauf zurückzuführen ist das Ernährung überhaupt nichtmehr saisonabhängig efolgt.
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bernhard44
siehste, den gab es im Osten nur im Sommer! ;)
Naja, da wo er halt aufm Feld wucfhs. ich frag mich sowieso was das soll...Gurken und Tomaten iM Februar...wo gibtsen sowas ? Schmeckt wioe Arsch udn Friedrich fadengerade.
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Volkov
Du wirst es kaum glauben, aber es gibt im Westen mittlerweile so intellgente Leute, die das eingesehen haben. Aber damals hat man ja gesagt: Die Kombination aus den Vorzügen aus Beiden - Nein...nicht machbar, vollkommen unmöglich. Die Vorzüge hat nur der Westen. naja, die Besserwessis, jetzt haben die ihren Salat.
Machbar ist alles - wenn man nur will!:)
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Kreuzbube
Machbar ist alles - wenn man nur will!:)
Richtig. Das haben die Besserwessis damals ja anders gesehen. Ich sag mal: Siegerjustiz auf ne etwas andere Art. Du verstehst wie ?
Das war hier (in Bulgarien) nicht so. Die Vorzüge des Systems von früher gibt es heute noch.
AW: Was war schlecht/falsch am System der DDR?
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FranzKonz
Wahr.
Falsch.
Der Werteverfall begann mit dem Wohlstand. Das scheint ein Naturgesetz zu sein, das wußte unter anderem schon Cicero, der die Worte sprach: O tempora, o mores.
Cicero strebte mit diesem Spruch einen Idealzustand der Werte in der Politik an, weniger in der Gesellschaft. Einen Idealzustand in der die Politiker ihr eigenes Wohl hinter die Interessen des Staates stellen. Und in der Politik gab es diesen Idealzustand nur selten - Korruption, Intrigen und Vorteilsnahme u.ä. sind schon zu fast allen Zeiten mehr oder weniger Teil der Politik gewesen.
Ausgangspunkt der Diskussion hier über den Werteverfall war der Werteverfall an den Schulen, in Form von zurückgehender Anerkennung der Autoritäten, dem Fehlen von Pünktlichkeit, Benehmen, Höflichkeit. In den sechziger Jahren entstand nun die Idee des Kampfes gegen Autoritäten und Institutonen, in der Erziehung und Bildung (antiautoritäre Erziehung). Wem nun keine Grenzen gesetzt werden, der testet sie aus. Nicht nur in der Schule sondern auch gegenüber dem Staat im Allgemeinen, also auch gegenüber der Justiz. Wer dutzende Straftaten begeht, weil es keine Reaktion des Staates gibt, der wird auch weiter Straftaten begehen und auch zunehmend aggressiver.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer Veränderung des Wohlstands und dem Werteverfall? Tatsache ist, dass die Realeinkommen seit 10 bis 15 Jahren sinken, der Wohlstand also tendenziell eher abnimmt.
AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?
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Volkov
Richtig. Das haben die Besserwessis damals ja anders gesehen. Ich sag mal: Siegerjustiz auf ne etwas andere Art. Du verstehst wie ?
Das war hier (in Bulgarien) nicht so. Die Vorzüge des Systems von früher gibt es heute noch.
Vielleicht besinnt man sich ja mal wieder!:shrug: