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Hitler: Eine sehr große Gefahr, vielleicht die schwerste. Wir haben das ganze natürlich überhaupt
erst jetzt ermessen können. Wir wussten das selber auch nicht so ganz genau, wie ungeheuerlich
dieser Staat gerüstet war.
Mannerheim: Das hätten wir nicht geahnt - im Winterkrieg. Im Winterkrieg hätten wir das nicht
geahnt. Natürlich hatten wir den Eindruck, dass sie gut gerüstet waren - aber so, wie sie in Wirk-
lichkeit. Und jetzt ist nun gar kein Zweifel was sie hatten in Ihrem Schild (was sie im Schilde führ-
ten).
Hitler: Ganz klar. Sie haben die ungeheuerste Rüstung die menschendenkbar ist - also, wenn mir
jemand gesagt hätte, dass ein Staat mit, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ein Staat mit 35.000
Tanks antreten kann, dann hätte ich gesagt: "Sie sind wahnsinnig geworden."
Mannerheim: Fünfunddreißig?
Hitler: Fünfunddreißigtausend Panzer. Wir haben zurzeit über 34.000 Panzer vernichtet. Wenn mir
das jemand gesagt hätte, ich hätte gesagt, sie - wenn mir ein General von mir erklärt hätte, dass
hier ein Staat 35.000 Panzer, hätte ich gesagt: "Sie, mein Herr, sie sehen alles doppelt oder zehn-
fach. Es ist Wahnsinn, sie sehen Gespenster." Das haben wir nicht für möglich gehalten. Ich habe
Ihnen ja vorher erzählt, wir haben Fabriken gefunden, allein eine darunter, Klamarowskaja zum
Beispiel, das war vor zwei Jahren ein Bauerndorf, wir hatten keine Ahnung. Heute ist dort eine
Panzerfabrik, die in der ersten Schicht etwas über 30.000 und im Vollausbau über 60.000 Arbeiter
beschäftigen sollte. Eine einzige Panzerfabrik! Wir haben sie besetzt. Eine gigantische Fabrik.
Arbeitermassen, die allerdings wie die Tiere leben. Im Donezgebiet, im Donezgebiet.
Mannerheim: Wenn man denkt, dass sie 20 Jahre, über 20 Jahre, 25 Jahre beinahe, Freiheit
gehabt haben, sich zu rüsten. Und alles, alles ausgegeben für Rüstung!
Hitler: Nur für Rüstung.
Mannerheim: Nur Rüstung!
Hitler: Das ist ein, ich sagte es vorher dem Herrn Staatspräsidenten. Ich habe das vorher nicht
geahnt. Hätte ich es geahnt, dann wäre mir noch schwerer zu Herz gewesen. Aber den Entschluss
hätte ich dann erst recht gefasst, denn es blieb ja gar keine andere Möglichkeit. Ich war mir ja
schon klar, schon im Winter 1939-1940, dass die Auseinandersetzung kommen musste. Ich hatte
nur den Alpdruck im Westen auf mir, denn ein Zweifrontenkrieg - das wäre unmöglich gewesen.
Daran wären wir auch zerbrochen. Das sehen wir heute besser, als wir es damals vielleicht noch
erkannten. Daran wären wir zerbrochen. Unser ganzes... Ich wollte an sich noch im Herbst '39 -
wollte ich noch den Westfeldzug durchführen. Nur dieses dauernde schlechte Wetter, das wir
hatten, das hat uns daran gehindert. Denn unsere ganze Bewaffnung war ja, - es ist eine Schön-
wetterbewaffnung. Sie ist sehr tüchtig, sie ist gut, aber es ist leider eine Schönwetterbewaffnung.
Wir haben das jetzt hier ja auch in dem Krieg gesehen. Unsere ganzen Waffen sind natürlich auf
den Westen zugeschnitten. Und wir alle waren der Überzeugung, das war bisher, das war unsere
Meinung eben, seit den ältesten Zeiten her, im Winter kann man nicht Krieg führen. Und wir haben
auch die deutschen Panzer, - die deutschen Panzer, die sind nicht erprobt worden, um sie etwa für
den Winterkrieg herzurichten, sondern man hat Probefahrten gemacht, um zu beweisen, dass man
im Winter nicht Krieg führen kann! Das ist ein anderer Ausgangspunkt gewesen.