AW: Arbeitszwang für Hartz-IV-Empfänger!
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DJ_rainbow
In Summe ja - aber aus unterschiedlichen Töpfen: Ein Job, der am Absatzmarkt des AG nur 500 bringt, kann auch nur maximal mit 500 bezahlt werden, nicht mit 1500. Denn der AG ist nun mal nicht die Heilsarmee, sondern ein privatwirtschaftliche und gewinnorientierte Institution.
Nach dieser Logik gäbe es ohne die historischen Einwirkungen des Staates heute noch nicht mal einen Unfallschutz.
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henriof9
...
Wenn wir schon Sozialleistungen aus Steuermitteln zahlen, dann wäre es doch nur gerecht wenn zumindest Arbeitsdienste im sozialen Sinne geleistet würden.
Ich möchte zwei bereits diskutierte Aspekt einbringen. Nämlich zum einen den der Qualität der Arbeit und zum anderen den der Verdrängung vorhandener Arbeitsplätze.
Jemand der zur Arbeit gezwungen wird, erbringt häufig eine deutlich schlechtere Arbeitsleistung als Mitarbeiter, die sich die Tätigkeit selbst ausgesucht haben. Besonders im Sozialen Bereich, würde ich nicht wollen, dass meine Kinder oder Eltern im Alter von "schlecht" motivierten Mitarbeitern betreut werden.
Zum anderen wäre die Schlussfolgerung, dass dann auch die vielen anderen Arbeitsplätze auf das Lohnniveau der anderen Mitarbeiter gedrückt werden müssen, sofern sich ihre Tätigkeit nicht gravierend unterscheidet. Als Beispielsweise im Pflegebereich. Dies hätte gravierende Konsequenzen, auch Volkswirtschaftlich. Dieser Prozess hat bereits durch die ein Euro Jobs eingesetzt und ist daher keine Utopie sondern Wirklichkeit.
In sofern ist die Befürchtung nicht von der Hand zu weisen, dass sich diese Entwicklung zu einem Massenphänomen ausbreitet, dessen Konsequenzen sich erahnen lassen, in der Breite jedoch noch nicht abgeschätzt werden können. Es gleicht einem Spiel mit dem Feuer.
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Misteredd
Hartz-IV-Empfänger sollten nur Geld bekommen, wenn sie auch arbeiten. Das sagt Professor Wolfgang Franz (65), Vorsitzender der fünf Wirtschaftsweisen und Berater der Bundesregierung.
http://www.bild.de/BILD/politik/2010...ang-franz.html
Alle Zeichen stehen hier auf Sturm, weil die bisherigen Sozialleistungen nicht mehr zu bezahlen sind. Nach der Westfalen Wahl wird es hier zu sehr viel Bewegung kommen.
Den Arbeitszwang gibt es doch schon längst.
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Deutschmann
Arbeitspflicht würde vielleicht auch die Schwarzwarbeit eindämmen. Man mag gar nicht glauben wie gut die Baumärkte wochentags besucht sind.
Schwarzarbeit wirst Du nie einfämmen können, nichtmal mit Arbeitspflicht. Schwarzarbeit ist ja deshalb lukrativ, weil z.B. keine Versicherungspflicht vorliegt und deshalb der Preis sinkt bzw. der Lohn steigt. Funktionieren tuts aber nur, weil der kranke Schwarzarbeiter dann doch wieder auf Kosten der Allgemeinheit behandelt wird. Das wirst Du nie eindämmen können, solange Du ein Gesundheitssystem hast, welches finanziert werden will etc.
Dann müsste man quasi alle Sozialeinrichtungen und sämtliche Steuern auf Null fahren, um Schwarzarbeit einzudämmen. Und das wäre ja eine Anpassung regulärer Arbeit auf das Niveau von Schwarzarbeit und nicht umgedreht. Das halte ich für fatal, keinen Fortschritt und auch nicht für eine Wohlstandsmehrung.
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Deutschmann
Arbeitspflicht würde vielleicht auch die Schwarzwarbeit eindämmen. Man mag gar nicht glauben wie gut die Baumärkte wochentags besucht sind.
Mit Schwarzarbeit kenne ich mich ganz gut aus. Die wird kaum von Arbeitslosen verrichtet. Da verdienen sich meist regulär Beschäftigte was dazu, meist mit Wissen und Beteiligung des Arbeitgebers.
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DJ_rainbow
(...)
In Summe ja - aber aus unterschiedlichen Töpfen: Ein Job, der am Absatzmarkt des AG nur 500 bringt, kann auch nur maximal mit 500 bezahlt werden, nicht mit 1500. Denn der AG ist nun mal nicht die Heilsarmee, sondern eine privatwirtschaftliche und gewinnorientierte Institution.
Er WIRD aber mit 1500 bezahlt. Für insgesamt 1500 wird ein Produkt hergestellt, das nur so viel erlöst um 500 zu bezahlen. Da aber niemand von 500 leben kann, hätte er in einer wirklich freien Wirtschaft erst garnicht dieses Produkt hergestellt.
Wir dagegen machen das und der wirtschaftlich Denkende ist am Ende der Dumme
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Schaschlik
Schwarzarbeit wirst Du nie einfämmen können, nichtmal mit Arbeitspflicht. Schwarzarbeit ist ja deshalb lukrativ, weil z.B. keine Versicherungspflicht vorliegt und deshalb der Preis sinkt bzw. der Lohn steigt. Funktionieren tuts aber nur, weil der kranke Schwarzarbeiter dann doch wieder auf Kosten der Allgemeinheit behandelt wird. Das wirst Du nie eindämmen können, solange Du ein Gesundheitssystem hast, welches finanziert werden will etc.
Dann müsste man quasi alle Sozialeinrichtungen und sämtliche Steuern auf Null fahren, um Schwarzarbeit einzudämmen. Und das wäre ja eine Anpassung regulärer Arbeit auf das Niveau von Schwarzarbeit und nicht umgedreht. Das halte ich für fatal, keinen Fortschritt und auch nicht für eine Wohlstandsmehrung.
Naja, ich denke eindämmen geht schon. Ganz vermeiden lässt sie sich nicht. Ich gehe davon aus dass ein Großteil der Schwarzwarbeit tagsüber durchgeführt wird. Und damit meine ich jetzt nicht die "Nachbarschaftshilfe".
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Koslowski
Mit Schwarzarbeit kenne ich mich ganz gut aus. Die wird kaum von Arbeitslosen verrichtet. Da verdienen sich meist regulär Beschäftigte was dazu, meist mit Wissen und Beteiligung des Arbeitgebers.
Oha. Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Aber kann gut sein, mit "bezahlten" Überstunden oder so.
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Ausonius
Nach dieser Logik gäbe es ohne die historischen Einwirkungen des Staates heute noch nicht mal einen Unfallschutz.
Was völlig hanebüchen ist, aber wer schon für Ströbele Reklame macht, ist für die Realität eh verloren.
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Deutschmann
Oha. Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Aber kann gut sein, mit "bezahlten" Überstunden oder so.
Ich schicke dir fünf Leute, du bezahlst denen 20 Euro pro Stunde auf die Hand und mir gibst du einen Tausender fürs "Material"
So etwa läuft das.