natürlich hat adolf seine untertanen und seine expansion völkisch definiert. habe ich nicht bestritten. dennoch war es ein staatsprogramm. er hat die gebiete ja in den eigenen staat einverleibt und sie nicht nur von einer anderen staatsmacht befreit. und pläne, den deutschen staat abzuschaffen, hatte er nun wirklich nicht.


juden in italien usw: ich hatte bereits geschrieben, dass das raussuchen willkürlich ist. da das ja nie objektiv der grund für den misserfolg eines staates ist, ist das faschistische urteil eben willkürlich. einmal sind es die juden, dann die ausländer oder das ausland. von mir aus auch der völkerbund damals oder heute die uno.


der übergang von einer faschistischen kritik des personals zu einer faschistischen kritik des systems demokratie ist kein sehr großer. parteiengezänk usw liest man auch heute in den medien (und in diesem form). womit ich nicht sagen will, dass wir vor dem übergang zum faschismus stehen. ich will damit sagen, es gibt keinen qualitativen unterschied dieser argumente.


zum geschäft: schädigung ist notwendigerweise mit marktwirtschaftlichem geschäft verbunden. ein geschäft, das ein deutsches kapital im ausland macht, macht das ausländische kapital dort nicht. es wird jeweils ausländerischer reichtum abgezogen. die handelsbilanz taugt als areguiment dafür oder dagegen nur sehr bedingt. die usa haben ein riesiges handelsbilanzdefizit. willst du behaupten, die werden am meisten ausgebeutet?

dass kriegsgründe aus "friedlichem handel" entstehen, sieht man auch aus der notwendigkeit von organisationen wie der wto, die als diplomatische plattform solcher auseinandersetzungen fungiert. was dort verhandelt wird, sind kriegsgründe.

dass es vor dem irakkrieg planungen für eine eu-armee gab stimmt. aber dass es exakt zu dem zeitpunkt wieder hoch kommt, als die usa trotz widerstand im irak einmarschieren sollte dir zu denken geben. und gerade in der verteidigungspolitik, also bei der echten souveränitätsfrage, etablieren sich staaten von kostenfragen. eine eu-armee gründet man nicht aus kostengründen. warum nicht gleich das militär abschaffen und sich unter den schutz der usa stellen, das wäre am günstigsten..? gewalt und die drohung mit ihr ist das einzige mittel eines staates, sowohl nach innen als auch nach außen (also nicht wie man immer wieder liest, das letzte mittel der politik. das einzige...) so etwas beurteilt man nicht rein ökonomisch.

zu jugoslawien: serbien befand sich nicht im bürgerkrieg, zumindest nicht nach innen. es hat sich jedem ordnungsanspruch sowowhl der eu als auch der usa widersetzt. im gegenteil:die serben haben bversucht, ihren auseinanderbrechenden staat jugoslawien zusammenzuhalten. aufforderungen von seiten der usa und der eu das zu lassen, sind sie nicht nachgekommen. also sehr wohl eine gegnerschaft zu den ordnungsmächten. die europäer haben das zum anlass genommen, ihre befähigung als ordnungsmacht zu demonstrieren.

was das einer ordnungsmacht bringt? hatte ich schon gesagt. wer eine ordnung ins leben ruft, richtet sie so ein, dass er davon profitiert. das haben die usa nach dem zweiten weltkrieg sehr flächendeckend getan. unter anderem deswegen ist der dollar weltgeld.

warum ich das erzähle? weil du nach dem verhältnis von staaten untereinander gefragt hattest. wenn du etwas anderes meintest, sorry.