Richtig und die bei weitem wahrscheinlichste ist die, dass sowohl der Euro als auch der Dollar nur noch wertlose Papierfetzen sein werden.
Alle Schritte die nun relativ schnell nötig wären haben nämlich den Nachteil, dass sie das zarte Flänzchen Konjunktur stark im Wachstum behindern. Daher wird man diese Schritte nicht unternehmen, weil man es nicht kann. Faktisch haben die Notenbanken zur Zeit kaum noch Möglichkeiten die Geldpolitik zu beeinflussen und sind daher weitgehend wehrlos.
Nur dann wenn sie Produkte produziert, die weltweit nachgefragt werden und das tut sie in weiten Teilen zur Zeit nicht. Die Kriese in den USA hat nichts mit dem Krieg im Irak zu tun, da der aus "frischem" und somit wertlosen Geld bezahlt wird. Die Gründe liegen viel tiefer und waren schon absehbar, als es den Krieg noch gar nicht gab.
Zitat:
Die Wirtschaftsmacht USA ist zu wenig konkurrenzfähig und zu abhängig vom Konsum. Deswegen erholt sie sich auch nicht von der Krise.
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Die Folgen der Weltwirtschaftskrise offenbaren die grundlegenden Mängel in der Volkswirtschaft der Vereinigten Staaten, der größten der Welt. Über Jahrzehnte und nach allen Wirtschaftskrisen funktionierte das Modell vereinfacht gesehen immer wieder so: Die Amerikaner nutzten vergleichsweise billiges Geld und konsumierten. Der Rest der Welt, vor allem China und Europa, fertigte in zunehmendem Maße die Produkte für den US-Markt, vom teuren Investitionsgut (Europa) bis zum billigen Konsumprodukt (Asien).
Doch dieses Modell funktioniert nach der Krise nicht wie gewohnt: "Die historisch so wichtige wie starke Lokomotivfunktion der amerikanischen Verbraucher für die Weltwirtschaft ist gewiss für die nächsten Jahre stark geschwächt", sagt Professor Thomas Straubhaar, Leiter des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), der von Februar bis August mit einem Stipendium an der Transatlantic Academy in Washington DC gearbeitet hatte.
Quelle:
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Das Staatsdefizit hat nichts mit der Kriese der amerikanischen Wirtschaft zu tun. Im Gegenteil müßte sie vom schwachen Dollar prosperieren, tut es aber zum allgemeinen Erstaunen und im Gegensatz zur deutschen Wirtschaft nicht. Das liegt an einer fundamentalen Schwäche der US-Wirtschaft auf internationalen Märkten mit konkurrenzfähigen Produkten vertreten sein zu können. Leichter ausgedrückt egal wie preiswert Du anbietest, wenn Deine Waren Müll sind, dann will sie auch noch so preiswert niemand haben.
Eine sehr gewagte These, die ich nicht teile. Weder ist diese Kriese im Griff noch lassen sich Kriege so einfach beenden wie Du scheinbar glaubst.
Die Steuergeschenke kann man streichen, aber da liegt ja gar nicht das Hauptproblem der USA. Dann erholt sich der Staatshaushalt möglicherweise etwas...danach aber auch die Währung und das bügelt die US-Wirtschaft dann noch mehr.
Also kann man doch nicht tun was sinnvoll wäre oder? Eine Option die man zwar theoretisch hat, aber praktisch nicht umsetzen kann ist aber keine Option.
Wir erleben gerade, dass die amerikanische Wirtschaft sich nicht nennenswert erholt, obwohl die Märkte mit Kapital geflutet werden, dass ist ein sehr besorgniserregender Umstand.
Ja und verlieren werden wir alle, denn wenn der Dollar fällt, fallen nahezu alle Währungen, auf jeden Fall aber der Euro, mit ihm.
Jedes Land das man wegen finanziellen Problemen aus der Eurozone ausschließen würde, hätte gleich mehrere neue Probleme, wenn es denn dafür ein Szenario gäbe, was es nicht gibt. Erst seit dem Vertrag von Lissabon (1.12.09) ist es möglich, dass ein Land die EU aus eigenem Willen verlässt. Ein Szenario für einen Rauswurf, gibt es meines Wissens bis heute nicht.
1. Es hätte einen Haufen Schulden in einer vergleichsweisen"Hartwährung", könnte diese aber nur mit einer Weichwährung zurückzahlen, was nahezu aussichtslos wäre, da sie ja ihre Weichwährung ständig gegen die scheinbare Hartwährung abwerten müsste, da diese durch den eigenen Ausstieg ja noch härter und stärker würde. Man könnte seine Schuldenberge also schlicht nie bezahlen und nicht einmal die Zinsen aufbringen.
2.Tritt Zahlungsunfähigkeit ein, sind unsere lieben Banker wieder am weinen, da sie bevorzugt Staatsanleihen dieser Länder halten. Die brauchen dann wegen der Kreditausfälle schnell wieder einen Bankenrettungsplan drei, den niemand im Moment bezahlen kann, ohne weitere Schulden zu machen. Ein Teufelskreis.
3. Der Traum der Gemeinschaftswährung wäre ausgeträumt, eine Bankrotterklärung der Politik. Die müßte dann ihren Steuerzahlern erklären, warum man den Mist erst mit diesen strukturellen Defiziten eingeführt hat. Dazu sind die Herren Politiker aber zu feige. Also halten sie an dem System fest, bis es zerbricht. Außerdem träumen schon einige von einem gemeinsamen Währungsraum Euro/Dollar, nach einem Zusammenbruch.
Richtig, und da man sich für eine Transferunion entschieden hat, wird der Euro weiter unter Druck geraten. Denn keins seiner Probleme wurde nachhaltig gelöst. Die Pleitestaaten benötigen 2012 wieder frisches Geld, wer glaubst Du wird dann bezahlen und mit welchem Geld?
Man wird schlicht wieder die Druckerpressen anwerfen und damit den Wert unserer Währung, im internationalen Vergleich, weiter ruinieren.
Die kurzzeitige, scheinbare Erholung des Euros an den Finanzmärkten ist eine Gegenbewegung mit der sich viel Geld verdienen ließ. Sie sagt nichts über den Wert unserer Währung in ein oder zwei Jahren aus. Im übrigen haben wir, wie man an meiner Tabelle im vorherigen Post erkennen kann, gegen kaum eine ausländische Währung gewonnen. Auch daran sollte man denken wenn man sich über ein Wachstum von 3,5% freut.
Die EZB druckt Geld, dass die Pressen glühen und ist an allem interessiert, aber sicher nicht an einem "harten" Euro. Lass Dich von deren Propaganda mal nicht zu sehr einlullen.
M3 [in Milliarden] USA 13.318 Euro 9.313
Die Zahlen für den Euro beruhen auf Zahlen der europäischen Zentralbank.
Quelle:
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Die für den Dollar Bis 03/2006: Federal Reserve, ab 03/2006: nowandfutures.com
Ja und damit haben sie auch leider Recht, wenn man die desolate strategische Ausrichtung und das magelhafte Kriesenmanagement der EZB betrachtet.
Du sprichst hier große Dinge sehr gelassen aus. Die scheinbare Stärke des Euro war der noch größeren Schwäche des Dollars geschuldet, so suchte man nach einer zweiten, zuverlässigeren Reservewährung und fand den Euro. Von den Problemen des Dollar wußte man lediglich etwas früher, als von denen des Euros. Wenn eine Währung wie Du hier gelassen ausführst ihren Wert um die Hälfte nach unten korrigiert, ist das schlicht ein Endzeitszenario.
Doch das würde gehen, wenn der technologische Vorsprung gehalten werden kann.
Er wird kleiner, durch unseren eigenen Technologietransfer in diese Länder. Es dauert wesentlich länger Verfahren zu entwickeln und zu erforschen, als sie danach in Serienreife zu exportieren.
Richtig!
Jab aber ein Haus bleibt immer ein Haus und somit in gewissem Rahmen werthaltig, auch wenn sein Wert durchaus schwanken kann. Brennst Du das Haus nieder hast Du zumindest noch ein Grundstück und dieses besitzt noch einen Wert.
Papiergeld hat den Wert eines Blattes Papier, wenn die Leute ihr Vertrauen verlieren, ganz egal was ein netter Mensch mal draufgedruckt hat. Verbrenne es und sieh Dir an was Du dann noch von Wert besitzt.
Glaub mir die Immobilien waren der bessere und vor allem wertbeständigere Kauf.
Es geht nicht nur darum am Kapitalmarkt etwas zu verlieren, weil man unvorsichtig und schlecht informiert war, sondern darum alles zu verlieren, egal ob nun investiert oder nicht. Bricht die Währung zusammen, pulverisiert sie auch große Vermögen blitzschnell. Übrig bleiben dann nur noch reale Werte.
Selbst wenn es nicht zum schlimmsten kommt sollte man sich ernsthafte Gedanken über die Werthaltigkeit unserer Währung machen, da jede Investition die nicht mindestens die Inflationsrate einbringt, die Kaufkraft des eigenen Vermögens sinken läßt. Ein Warenkorb kann eine Inflationsrate nicht zuverlässig nachbilden. Wie berechnet man dann zuverlässig und einigermaßen korrekt die Inflationsrate?
Man berechnet die Inflation, indem man vom Geldmengenwachstum (M3) das Wachstum der Volkswirtschaft abzieht. Wenn man sich diese Mühe macht, dann erhält man für den Euroraum Zahlen, die einen erblassen lassen.
Für die Jahre 2002-2009 errechnet sich ein Wert von ca. 6,8% jährlich. Mit einigermaßen risikolosen Anlagen ist das nur schwer zu erwirtschaften.
Alion