Die rheinland-pfälzische FDP fordert in der Integrationsdebatte die Einführung des Faches Heimatkunde an Grundschulen. Nach dem Willen der Liberalen soll das neue Fach die bisherige Sachkunde ersetzen und durch weitere Aspekte ergänzt werden.
"Etwas über die Heimat, in der man lebt, zu erfahren, ist immens wichtig, um sich mit den Menschen und dem Land identifizieren zu können", sagte der Vorsitzende der
FDP-Landtagsfraktion, Herbert Mertin, in Mainz auf einem Forum seiner Fraktion zur Integrationspolitik in Rheinland-Pfalz. Dazu gehöre beispielsweise, für die Kinder nachvollziehbar zu erklären, wie es zum 3. Oktober gekommen ist und welche Bedeutung dieser Feiertag im Gedenken an die Wiedervereinigung Deutschlands hat.
Mertin sprach sich zudem dafür aus, die Integrationsdebatte in Deutschland nicht zu stark mit juristischen Argumenten zu führen. "Integration läuft nicht über den Kopf, sondern wird nur gelingen, wenn Zuwanderer sich auch mit dem Herzen für ihre neue Heimat und die Menschen in Deutschland entscheiden." Wenn die Menschen das Land, in dem sie lebten, nicht lieben lernten, werde auch die Integration niemals wirklich gelingen.
Mertin bemängelte außerdem, dass es in Deutschland noch keine "Normalität" sei, sich zu seinem Heimatland "stolz und fröhlich" zu bekennen. Dies zeige auch der Umgang der Deutschen mit dem 3. Oktober. Der Tag der deutschen Einheit werde bisher nur staatlich organisiert gefeiert und nicht von allen Menschen mit Freude begangen.