Das ist aber verkürzt leider nur die eine Seite der Medaille.Zitat von obwohlschon
Studierende brauchen wesentlich länger bis zu ihrem berufsqualifizierenden Abschluss. Bis dahin arbeiten sie ohne Entlohnung! In der Zeit hat der Geselle oder Kaufmann schon so viel Geld kassiert, dass es dem Studierenden schwer fallen dürfte das noch wieder aufzuholen. Es sei denn er bekommt tatsächlich einen hochdotierten Job. Bei der Masse der arbeitslosen Akademiker ist das leider hierzulande und heutzutage eher die Ausnahme als die Regel. Insofern muss man klar schlussfolgern: Studieren lohnt sich in 90% der Fälle nicht.
Da diese Republik aber - aufgrund des Mangels an natürlichen Ressourcen - vorwiegend auf akademische Qualifikation angewiesen ist, schießt man sich mit Studiengebühren ein nettes Eigentor - mal völlig abgesehen von der damit verbundenen sozialen Selektion.
Mal andersherum betrachtet:
Viele erfolgreiche Akademiker schaffen wiederum neue Technologien in der Forschung, Innovationen auf dem Weltmarkt oder neue Entwicklungen in der Dienstleistungsbranche. Das wiederum schafft potenziell neue Arbeitsplätze für Nicht-Akademiker. Dafür zahlen diese dem Studenten einen Teil seines Verdienstausfalls, der aufgrund seiner längeren, unbezahlten Ausbildungszeit kumuliert. So einfach ist das!
Aber das dürfte den neoliberalen Vertretern doch nur aus der Seele sprechen: Leistung muss sich lohnen! 8o