Terror in der Türkei
Selbstmordattentat in Istanbul - mindestens 15 Verletzte
Bei einem Selbstmordanschlag mitten in Istanbul sind mindestens 15 Menschen verletzt worden. Unter den Opfern sollen auch mehrere Polizisten sein. Der Sender CNN-Turk meldete, die Explosion habe sich in der Nähe einer Wache ereignet.
Istanbul - Bei einem Selbstmordanschlag in der türkischen Metropole Istanbul sind 15 Menschen verletzt worden. Bei dem Attentat im Stadtzentrum seien am Sonntag sechs Zivilisten und neun Polizisten verletzt worden, teilte der Istanbuler Polizeichef Hüseyin Capkin mit. Mindestens zwei der Opfer befänden sich in einem ernstem Zustand. Capkin zufolge handelte es sich bei dem Täter um einen Mann. Türkische Medien hatten zuvor berichtet, die Tat habe Einsatzkräften der Polizei gegolten und sei vermutlich von einer Frau verübt worden.
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Der Anschlag ereignete sich am Morgen in dem im europäischen Teil Istanbuls gelegenen Viertel Taksim auf dem gleichnamigen Taksim-Platz. Ziel des Attentats sei ein Polizeifahrzeug gewesen, meldete der türkische Sender NTV. Ganz in der Nähe hätten zuvor Polizisten für den Fall einer Demonstration Position bezogen.
Das Gebiet rund um den Anschlagsort sei abgeriegelt worden, berichteten die Sender CNN-Türk und NTV. Auch die nahe Istiklal-Straße wurde demnach abgesperrt. Die belebte Einkaufsmeile wird auch von vielen Touristen besucht. Der Taksim-Platz liegt auf der europäischen Seite von Istanbul und ist auch bei Touristen ein beliebstes Ziel, wird allerdings auch für zahlreiche politische Demonstrationen genutzt. Die Explosion war weithin zu hören.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie zahlreiche Krankenwagen zum Explosionsort fuhren. Einzelheiten und Informationen über die Hintermänner des Anschlags lagen zunächst nicht vor. In der Türkei hatten zuletzt kurdische Separatisten vermehrt Anschläge verübt. Aber auch Linksextremisten und Islamisten haben in dem Land in der Vergangenheit Bomben gelegt.