In der Ukraine gewinnt eine antisemitische Partei die Kommunalwahlen. Die rechtsradikale Partei „Allukrainische Vereinigung Swoboda“ holte in mehreren Städten mehr als 30 Prozent der Stimmen.
Die „Allukrainische Vereinigung Swoboda“ vertritt antisemitische, antirussische und antipolnische Forderungen. Sie fordert Strafgesetze gegen „sexuelle Perversionen“ und das Verbot von Tabak- und Alkoholwerbung. Führende Vertreter verlangen die atomare Bewaffnung der Ukraine sowie die Ausweisung aller Sinti und Roma und das Verbot des Russischen als Verwaltungssprache. Die bestehenden Verträge mit Russland will die Partei abschaffen, zudem verficht sie die Abgrenzung gegen Westeuropa und vor allem gegen Polen. Sie strebt stattdessen eine „Baltikum-Schwarzmeer-Achse“ insbesondere im Bund mit den erstarkenden rechtsradikalen Parteien und Bewegungen in Lettland und Litauen an.
Parteigründer Oleh Tjahnibok (41) beruft sich auf umstrittene Nationalistenführer aus den 30er bis 50er Jahren, die gegen die Sowjetunion zeitweise mit NS-Organisationen zusammengearbeitet und zahlreiche Gewalttaten gegen Juden und Polen verübt haben.
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