Der Gral wurde ja erst durch die Kreuzzüge publik ....
wie du schon sagst ....Public Relation .....der Templer ....
Ja ,die Katharer .....
Möglich wäre es das sie wie auch die Bogomilen Nachfahren des Stammes
Benjamin waren ( sind ....)
Eine interessante Geschichte ....die Teilflucht eines jüdischen Stammes
nach Europa ( Arkadien und Septimanien )
Jedenfalls gab es im heutigen Südfrankreich (Gallien)schon zur hier relevanten
Zeit jüdische Gemeinden .....
Folge der Spur des Zinns ...
Was den Gral betrifft ....
Mal eine andere Sicht ( Peter und Johannes Fiebag ,zwei sehr ernsthafte
Männer aus meinem Heimatort )
Der Gral
Die für uns selbstverständliche Gleichsetzung des Grals mit der Abendmahlsschale Christi war den frühen Gralsautoren völlig unbekannt. Chretien de Troyes, der erste wirkliche Grals-Dichter, beschreibt in seinem um 1190 entstandenen Roman "Perceval, der Walliser oder die Erzählung vom Gral" lediglich eine kostbare Schale, die wundertätig Speisen spenden konnte und in keiner Beziehung zu Jesus oder dem Christentum stand. Auch der Dichter Wolfram von Eschenbach, der seinen Parsival (Parzival) um 1200 niederschrieb, wusste nichts von einer Schale des letzten Abendmahls zu berichten. Für ihn war der Gral ein speisespendendes Heiligtum, das eine "Schar" zur Erde brachte, die wieder zurück zu den Sternen flog (454,24-30). Von einer Abendmahlsschale erzählten erst spätere Autoren wie Robert de Boron oder Sir Thomas Malory, bei dem Joseph von Arimathia das von Jesus am Kreuz vergossene Blut mit einer kostbaren Schale auffängt.
Was war jener Heilige Gral? Existierte er wirklich?
Nach Meinung der Autoren Johannes und Peter Fiebag ist der Gral identisch mit einem alten israelischen Heiligtum, das u.a. in der jüdischen Kabbala (Sohar) beschrieben wird, eng mit der Bundeslade verbunden war und den Israeliten angeblich das himmlische Manna in der Wüste spendete.
Wer den Sohar, das Hauptbuch der jüdischen Kabbala, sorgfältig liest, stolpert ständig über einen seltsamen "Alten der Tage" (hebr. Attik Jomim), der auf kuriose Weise beschrieben wird und mit dem kaum ein lebendes Wesen gemeint sein konnte. Die Verfasser des Sohar versichern, dass auf dem "Alten" Buchstaben eingraviert waren und seine Einzelteile nach einiger Zeit zerlegt und wieder zusammengebaut werden konnten. Es heißt, das Attik Jomim habe drei Köpfe besessen, nämlich einen großen Kopf, der zwei kleinere Schädel enthielt. Weiter wird von einem Bart, von Haaren und Schnüren gesprochen, in denen Wasser floss und die "glatt im Behälter ins Gleichgewicht gesetzt sind". Wir erfahren von einer durchsichtigen "Ätherhaut", die eine "obere Weisheit" oder ein "oberes Gehirn" umhüllte, von dem täglich Tau herabgetropft sei, um diverse Behälter und ausgehöhlte Schädel mit Wasser zu füllen.
Diese und viele weitere detaillierte Schilderungen des Attik Jomim sind in den Sohar-Kapiteln "Das Buch des Mysteriums", "Die kleine Heilige Versammlung" und "Die große heilige Versammlung" nachzulesen.
Das Attik Jomim spendete allerdings nicht nur Speisen wie der Gral bei Chretien und Eschenbach, sondern wird nahezu mit den gleichen Worten beschrieben. Einige herausgegriffene Text-Beispiele, die von Johannes und Peter Fiebag bei ihren Untersuchungen nicht herangezogen wurden, untermauern eindrucksvoll ihre These von einer Identität zwischen Gral und Attik Jomim. Im Sohar-Kapitel "Die Schöpfermacht des Thorawortes" lesen wir:
"… In dieser Stunde empfängt der Alte der Tage den Duft des Wortes und hat an ihm mehr Wohlgefallen als an allem … Und das Wort schwebt auf und nieder."
Verblüffende Parallelen hierzu finden sich in Wolfram Parsival (469,28-30 u. 470,1-13):
"Der Stein wird auch Gral genannt, es senkt sich heute eine Botschaft auf ihn herab und verleiht ihm größte Kraft … man wird sehen können, wie eine Taube aus dem Himmel herabschwebt, sie legt auf den Stein eine Oblate … der Stein empfängt alles Gute, was duftet auf Erden an Speisen und Trank. …"
Während sich bei Wolfram eine Botschaft auf den Gral herabsenkt, schwebt im Sohar das Wort "auf und nieder". Bei Eschenbach wird der Gral empfänglich für alles, was auf Erden "duftet", wohingegen im Sohar das Attik Jomim den "Duft des Wortes" empfängt. Die erwähnte Taube stand symbolisch für den Geist Gottes, den die Juden mit dem "Wort Gottes" gleichsetzten. Bei Wolfram wurden die jüdischen Symbole exakt übernommen und lediglich durch die entsprechenden abendländischen Vorstellungen ersetzt. Eine Feststellung, die auch für weitere Abschnitte des Parsival gilt (438,29-30 u. 439,1-5):
"Herrin, wovon lebt ihr denn? Sie sagt ihm: Mein Essen wird mir hergebracht vom Gral. Kundrie - sie selbst hat es bestimmt - bringt mir von dort zur rechten Zeit, und zwar nur an jedem Samstag-Abend, das Essen für die kommende Woche …"
Im Sohar-Kapitel "Vom Sabbath" heißt es hierzu:
"Warum wurde gerade am siebten Tag kein Manna gefunden? Weil an diesem all die sechs oberen Tage ihren Segen empfangen … Und deshalb wolle, wer auf der Stufe des treuen Glaubens stehe, eine Tafel bereiten und eine Mahlzeit richten in der Sabbath-Nacht, damit die Tafel gesegnet sei alle sechs Tage … denn daran hängt der Zusammenhang mit dem heiligen Alten der Tage …"
Dieser zunächst harmlose Text ist ein wichtiger Ansatzpunkt zur Entschlüsselung der gesamten Gralslegende. Im Sohar wird berichtet, dass das Attik Jomim nur am Samstag (Sabbath) keine Speisen spendete, weil er an jenem Tag angeblich das Manna für die kommende Woche empfing. In Erinnerung daran, um die Vorgänge rituell nachzuvollziehen, feierte man das Sabbath-Mahl und glaubte wie der "Alte der Tage" an diesem Tag die Speisen der kommenden Woche zu empfangen, was hier zunächst spirituell gemeint war. Genau hiervon ist auch im zitierten Abschnitt des Parsival die Rede. Dort erzählt Wolfram, dass Parsivals Cousine Sigune nur am Samstag-Abend, also am Sabbath, ihre Speisen für die kommende Woche vom Gral empfing. Eschenbach übernahm das Motiv des samstäglichen Speisempfangs für die kommende Woche und ersetze im Grunde nur den Begriff Attik Jomim durch den Namen "Gral".
Aus der Bibel stammen die Schilderungen Wolframs nachweisbar nicht. Im Alten Testament wird lediglich erwähnt, dass am Sabbath kein Manna gefunden wurde. Von einer Speisung der kommenden Woche findet sich in der Heiligen Schrift kein Wort. Eschenbach kann seine Informationen weder der Bibel, dem Koran noch anderen zugänglichen Büchern entnommen haben. Er muss jüdische Texte zur Verfügung gehabt haben, die von einer mystischen Speisung durch das Attik Jomim berichteten und in ähnlicher Weise in den Sohar einflossen. Anders ließen sich die nahezu wörtlichen Übereinstimmungen zwischen dem Parsival und den zitierten Sohar-Texten nicht rational erklären.
Der Parsival ist förmlich gespickt mit Erzählungen über das Attik Jomim, die alle zu zitieren den Rahmen dieser Arbeit endgültig sprengen würde. So finden wir im Sohar-Kapitel "Das Stiftszelt - Salomo und Hiram" sogar das Vorbild für die berühmte Speisungsszene im Parsival (238,2-30 u. 239,1-13), die zu den Glanzpunkten der Literaturgeschichte gehört.
Eine interessante Spur des Attik Jomim ist bis in das Tarot-Kartenspiel zu verfolgen, das im Mittelalter entstand und neben anderen Einflüssen auch verschiedene Motive aus der Gralssage und der Kabbala aufgreift. So zeigt das As der Kelche im Wait-Tarot unverkennbar den Grals-Kelch mit einer Taube, die eine Hostie im Schnabel trägt. Ein Motiv, dem man auch in Wolframs Beschreibung des Gral begegnen kann (469,28-30 u. 470,1-13). Merkwürdigerweise jedoch hängen an dem Gefäß nach vier Seiten Schnüre herab, die eindeutig von Tautropfen umgeben sind. Offenbar wurde die Beschreibung des Attik Jomim mit der Schilderung des Grals verbunden, denn im Sohar ist unzweideutig davon die Rede, dass der "Alte der Tage" den Tau der Wüste sammelte und sich seine "Schnüre" nach vier Seiten teilten.
Die Schöpfer des Kartenmotivs, wer immer sie waren, wollten damit zum Ausdruck bringen, dass der Gral und das Attik Jomim miteinander identisch sind und diese Botschaft in Bildform an die Nachwelt weitergeben.
Das rätselhafte Attik Jomim war das Vorbild des mittelalterlichen Grals nach der Interpretation Wolframs und Chretiens. An dieser Feststellung führt kein Weg vorbei, es sei denn, man wollte bewusst überprüfbare Fakten leugnen und stichhaltige Beweise ignorieren. Wie aber kamen Texte in die Erzählung vom Gral, die nur(!) in der jüdischen Esoterik und nur(!) im Zusammenhang mit dem Attik Jomim existieren? Enschenbach gibt hier eine plausible Antwort. Er macht deutlich, dass der Urtext der Gralsgeschichte, in alter Zeit von einem Israeliten namens Flegetanis verfasst, in Toledo augefunden wurde.