+ Auf Thema antworten
Seite 6 von 6 ErsteErste ... 2 3 4 5 6
Zeige Ergebnis 51 bis 56 von 56

Thema: die wahre Pyramide der Mächtigen

  1. #51
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
    Registriert seit
    27.01.2006
    Beiträge
    10.395

    Standard AW: die wahre Pyramide der Mächtigen

    Interessanter Artikel von 1995:
    "Von Richard Freeman und Jeffrey Steinberg


    In der Sommerausgabe 1994 der von der Heritage Foundation herausgegebenen Zeitschrift Policy Review hat eine Gruppe führender amerikanischer Konservativer - darunter die Abgeordneten Phil Gramm und Dick Armey sowie der Ökonom und Freimarktapologet Milton Friedman - Beiträge zum 50. Jahrestag der Veröffentlichung von Friedrich von Hayeks Buch The Road to Serfdom, (dt. Der Weg zur Knechtschaft) verfaßt. Hayeks Buch, 1944 noch vor Ende des Zweiten Weltkrieges geschrieben, spielte für die nach dem Kriege neu auflebende Konservative Revolution eine ähnliche Rolle wie Hitlers Mein Kampf für die Nazi-Bewegung.

    Der republikanische Kongreßabgeordnete Richard Armey beschreibt in seinem Beitrag am deutlichsten den jakobinischen Charakter der Konservativen Revolution: "Die Befreiung steht kurz bevor. Trotz des Trübsinns von Clintons Amtsperiode müssen wir uns vergegenwärtigen, daß soeben eine Revolution mit paradigmaumwälzender Wirkung stattgefunden hat. In den Signalereignissen der 80er Jahre - vom Kollaps des Kommunismus über den Wirtschaftsboom unter Reagan bis hin zum Siegeszug des Computers - wurde die Idee der wirtschaftlichen Freiheit eindeutig bestätigt. Die geistige Grundlage des staatlichen Dirigismus löste sich in Luft auf. Diese Revolution kam so plötzlich und mit derartiger Wucht, daß ihre ganze Bedeutung bis jetzt in Washington nur von wenigen verstanden wird... Sobald aber die wirkliche Bedeutung der Freiheitsrevolution der 80er Jahre überall klar geworden ist, werden sich Politik, Kultur, ja die gesamte Weltanschauung der Menschen verändern... Wenn dieser Wandel eingetreten ist - 1996 würde ich voraussagen - , werden wir ein wirkliches Hayeksches Programm durchsetzen: Einheitssteuer, radikale Ausgabenkürzungen, Abschaffung des staatlichen Schulmonopols, ein Gesundheitssystem nach den Prinzipien des freien Marktes und Eliminierung die Familie zerstörender Wohlfahrtsalmosen. Anders als 1944 steht die Geschichte heute auf der Seite der Freiheit."

    Im Sommer 1994 fand in Cannes eine weitere, etwas weniger öffentliche Gedenkveranstaltung für von Hayeks Weg zur Knechtschaft statt - das Jahrestreffen der Mont-Pèlerin-Gesellschaft. Von Hayek hatte diese Vereinigung 1947 gegründet, um seine spezielle Variante der Konservativen Revolution zu befördern und jene radikale Bewegung in Gang zu setzen, die jetzt die Korridore der Macht in Washington und in einigen anderen Hauptstädten der Welt gestürmt hat.

    Da Der Weg zur Knechtschaft 1944 in London entstand - von Hayek war Ökonomieprofessor an der London School of Economics - , konnte er schwerlich eine Apologie auf Adolf Hitler und den Nationalsozialismus schreiben. Er wählte stattdessen einen kleinen Umweg, um damit das gleiche Ziel zu erreichen. Von Hayek kritisierte den Nationalsozialismus als klassischen Ausdruck des totalitären Staatssozialismus, um daran das absonderliche Argument anzuschließen, jegliche dirigistische Einmischung in die Wirtschaft stranguliere die Freiheit, vernichte den freien Markt und führe unweigerlich zu einem Totalitarismus à la Hitler.

    Von Hayek zählte beispielsweise Friedrich List, den deutschen Ökonomen des "amerikanischen Systems" und Walther Rathenau zum gleichen "sozialistischen Lager" wie Hitler. Er prangerte List als eigentlichen Urheber der "deutschen These" an, wonach der Freihandel eine Politik gewesen sei, "die einzig von den besonderen Interessen Englands im 19. Jh. diktiert wurde und auf diese zugeschnitten war".

    Über Rathenau, dessen Ermordung 1922 ein wesentlicher Faktor bei der Zerrüttung der Weimarer Republik war, schrieb er: "Ideen, die diesem (Anti-Individualismus) sehr ähnlich waren, kursierten in den Büros des deutschen Rohstoff-Diktators Walther Rathenau, der - obwohl er erschaudert wäre, hätte er die Konsequenzen seiner totalitären Wirtschaftsauffassung erkannt - in jeder umfassenden Geschichte des Wachsens der Nazi-Ideen einen denkwürdigen Platz verdient."

    Dabei waren gerade die vorgeschlagenen radikalen Alternativen von Hayeks - strikter Monetarismus, fast völlige Deregulierung und paneuropäischer Föderalismus - allesamt Ausdruck der gleichen feudalistischen Weltanschauung, die nach dem Ersten Weltkrieg nicht nur Hitlers Nationalsozialismus, sondern zig andere Varianten der Konservativen Revolution hervorgebracht hat.

    Der Weg zur Knechtschaft soll zwar eine Polemik gegen staatswirtschaftlichen Totalitarismus sein, schlägt aber selbst ein feudalistisches Gesellschaftsmodell vor, welches zur Konsequenz hätte, daß die überwiegende Mehrheit der Menschen wieder in Leibeigenschaft zurückfallen würde: "Wir sollten die Zivilisation nicht in großem Maßstab wiederaufbauen", schreibt von Hayek. "Es ist kein Zufall, daß es im Ganzen gesehen (früher) mehr Schönheit und Anstand im Leben kleiner Völker gab, und daß unter den großen in dem Maße mehr Glückseligkeit und Zufriedenheit herrschte, wie sie den tödlichen Schmarotzer namens Zentralisierung mieden." (Übers. aus dem engl. Original, Red.)

    Viele der ersten und ergebensten Anhänger des von Hayekschen Kreuzzugs gegen den "Sozialismus" waren selbst führende Anhänger und Propagandisten der Konservativen Revolution in Deutschland, Österreich und Großbritannien. Ein prominentes Mitglied der Mont-Pèlerin-Gesellschaft ist beispielsweise Otto Graf Lambsdorff. Zu ihren Gründungsmitgliedern gehörte auch Max von Thurn und Taxis, Oberhaupt einer alten venezianischen Adelsfamilie, die es nach Bayern verschlagen hatte und die in der kultischen Thule-Gesellschaft tonangebend war, die Hitlers Aufstieg förderte.

    Bei dem Treffen der Mont-Pèlerin-Gesellschaft 1980 in Palo Alto (Kalifornien) pries Max von Thurn und Taxis in seiner Eingangsrede die "Unterweltökonomie" als perfektes "Hayeksches" System - samt Rauschgifthandel, Gewaltkriminalität und Steuerflucht.


    Die "Österreichische Schule"


    Friedrich von Hayek wurde 1899 in Wien geboren. Nachdem er an der Universität Wien seinen Doktor der politischen Wissenschaft gemacht und die Jahre 1923-24 in New York City verbracht hatte, kehrte er nach Wien zurück, um an einem privaten Seminar von Ludwig von Mises - einem Ideologen der Österreichischen Schule - teilzunehmen.

    Begründer der Österreichischen Schule war Carl Menger (1840-1921), ein Gefolgsmann der Königshäuser Habsburg und Wittelsbach und gleichzeitig ein fanatischer Gegner der preußischen Industrialisierungspolitik, die dem "amerikanischen System der politischen Ökonomie" von Alexander Hamilton folgte. Menger war der erste österreichische Freimarktökonom, der das amerikanische System mit Staatssozialismus gleichstellte und Friedrich List mit Saint Simon, Hegel und Marx in einen Topf warf.

    Menger bildete eine ganze Generation von Ökonomen der Österreichischen Schule aus, darunter Eugen von Böhm-Bawerk, Ludwig von Mises und Friedrich von Hayek. Vor seinem kurzen Aufenthalt in New York hatte von Hayek bereits an Seminaren mit Böhm-Bawerk in Wien teilgenommen - übrigens zusammen mit dem späteren Bolschewistenführer Nikolaj Bucharin. Dieses traute Beisammensein von Vertretern einer radikalen freien Marktwirtschaft und des Bolschewismus unter dem Dach der Wiener Schule ist gar nicht so merkwürdig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Böhms Theorie von der Unvermeidbarkeit des Zusammenbruchs des Kapitalismus aufgrund von "Überproduktion", hervorgerufen durch Profitreinvestierung im Rahmen des Kreditmechanismus, war direkt von Karl Marx abgeschrieben. Und Böhm stimmte auch der These zu, daß die vorkapitalistische feudale Standesgesellschaft dem modernen Industriestaat überlegen sei, ein Thema, das Bucharin 1914 in seinem Werk Die Wirtschaftstheorie der Oberklasse ausführte.

    Eine andere wichtige Figur aus der Gruppe der antikapitalistischen Radikalideologen der Österreichischen Schule, der "Individualismusphilosoph" Jacob Burckhardt, attackierte offen die Renaissance des 15. Jh. als eines der schlimmsten Ereignisse der Geschichte. Für Burckhardt war die feudalistische Allianz zwischen Oligarchie und Kirche, wie sie vor der Renaissance bestand, der Höhepunkt der Geschichte, ein Thema, das von Hayek ein halbes Jahrhundert später in seinem Buch Der Weg zur Knechtschaft wieder aufgriff. Burckhardt war die Inspirationsquelle für von Hayek und Mentor anderer führender Figuren der Österreichischen Schule sowie des Nazi-Vordenkers Friedrich Nietzsche und des Nazi-Ideologen Martin Heidegger.

    Mitte der 20er Jahre wurde von Hayek der erste Direktor des Österreichischen Instituts für Konjunkturforschung. Zur gleichen Zeit gründete Wesley Clair Mitchell ein ähnliches Institut in den Vereinigten Staaten, das National Bureau of Economic Research. Beide Institute verbreiteten die Auffassung, wirtschaftliche Zusammenbrüche seien unvermeidbar und sollten durch drakonische Sparmaßnahmen und Kreditsperren noch forciert werden. So gesehen, war die Österreichische Schule ein Vorläufer der "Schocktherapie", die so viele Entwicklungsländer ruiniert und erst jüngst in den ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes ihr Unwesen getrieben hat.

    Einer der Schüler Mitchells war später Milton Friedman. 1950 wechselte von Hayek zur Universität Chikago über und gründete zusammen mit Mitchell und Friedman die sogenannte Chikagoer Schule, die sich als nordamerikanischer Außenposten des Wiener Apparates entpuppte.

    1931 folgte von Hayek einer Einladung nach London, um dort eine Reihe von Vorträgen an der London School of Economics zu halten und schließlich einen Lehrauftrag zu übernehmen. Damals schloß er sich auch der britischen Fabian Society an. 1939 gründete er eine Society for the Renovation of Liberalism (Gesellschaft zur Erneuerung des Liberalismus), die dann zur Mont-Pèlerin-Gesellschaft wurde. Zu ihren ersten Mitgliedern gehörten u.a. Frank Knight und Henry Simons, die beide an der Universität Chikago Milton Friedman unterrichteten; der fabianische Sozialist Walter Lippmann; Karl Popper, Leiter der Wiener Aristotelischen Gesellschaft; Ludwig von Mises; und Sir John Clapham aus der Führungsetage der Bank von England, der von 1940-46 auch Präsident der British Royal Society war.

    Diese Personengruppe versammelte sich (mit Ausnahme von Frank Knight, der verstorben war) auf Anregung von Hayeks im April 1947 in Mont Pèlerin (Schweiz), um die Mont-Pèlerin-Gesellschaft zu gründen. Weitere Gründungsmitglieder der Gesellschaft waren damals Erzherzog Otto von Habsburg und Max von Thurn und Taxis. Erklärte Absicht der Gesellschaft war es, eine neue globale Feudalordnung zu errichten, wie sie in von Hayeks Der Weg zur Knechtschaft beschrieben wird.

    Die wichtigste Parallelorganisation der Mont-Pèlerin-Gesellschaft war von Anfang an die bereits bestehende Paneuropa-Union. Führende Personen aus der Mont-Pèlerin-Gesellschaft wie Otto von Habsburg und Walter Lippmann standen auch an der Spitze der Paneuropa-Bewegung; und das Konzept einer paneuropäischen Föderation war einer der Eckpfeiler in von Hayeks Publikationen. In Der Weg zur Knechtschaft wird gefordert, den Nationalstaat durch ein "wohltätiges" feudalistisches System zu ersetzen, das in eine weltföderalistische Einrichtung nach den Vorstellungen des boshaften Lord Bertrand Russell eingebunden werden soll. Von Hayek stellte Russell als führenden "Praktiker" des britischen Liberalismus im 19. Jh. vor.

    Richard Graf Coudenhove-Kalergi, der Gründer der Paneuropa-Union, entstammte einer alten Adelsfamilie, deren Stammbaum über 800 Jahre zurückreicht. Der Zweig der Kalergis, dem er angehört, herrschte über die Insel Kreta und schloß im 13. Jh. ein Abkommen, das Kreta unter venezianische Kontrolle brachte. Als Teil der "venezianischen Partei", die die britischen Inseln übernahm, wanderte die Familie dann später nach England aus. Noch Anfangs des 20. Jh. betrieben die Kalergis einen Salon in Venedig, der damals auch für Leute wie Richard Wagner als Zufluchtsort diente.

    1923 gründete Graf Coudenhove-Kalergi die Paneuropa-Union, hinter der die gleichen Personen standen, die später Hitler an die Macht brachten. Hjalmar Schacht, der spätere Wirtschaftsminister Hitlers und geistige Urheber der Zwangsarbeitsprogramme, schloß sich als erster der Paneuropa-Union an. Weitere Mitglieder der Paneuropa-Union, die sich später bei den Nazis oder anderen faschistischen Bewegungen hervortaten, waren Walter Funk, Schachts Nachfolger als Wirtschaftsminister, Prof. Karl Haushofer, Leiter des Instituts für Geopolitik in München und einer der führenden Ideologen der NSDAP, sowie Benito Mussolini.

    1943 verfaßte Coudenhove-Kalergi Ein Kreuzzug für Paneuropa: Autobiographie eines Mannes und einer Bewegung, worin er noch vor Kriegsende den Weg für ein feudalistisches Europa der Nachkriegszeit weisen wollte. Coudenhove-Kalergi schrieb selbstsicher: "Haushofer, Schacht und Funk taten und tun wahrscheinlich immer noch alles, um Hitler davon zu überzeugen, daß eine Art europäische Föderation unter deutscher Hegemonie geschaffen werden muß." Gleichzeitig hatte die Paneuropa-Union die aktive Unterstützung von Winston Churchill, Nicholas Murray Butler, Präsident der Columbia-Universität und Schirmherr der Frankfurter Schule, von Otto von Habsburg und Walter Lippmann.


    Die Mont-Pèlerin-Gesellschaft

    Die Mont-Pèlerin-Gesellschaft war von Anfang an als eine rebellische Bewegung zur Durchsetzung der "Hayekschen" Version der Konservativen Revolution gedacht. Seit 1947 veranstaltet die Gesellschaft regelmäßige Jahresversammlungen, zu denen die Mitglieder und neue Bewerber eingeladen werden. Die Zahl der Mitglieder ist auf etwa 500 begrenzt. Nur wer eingeladen ist, kann teilnehmen. Die Gesellschaft veröffentlicht keine Mitgliederlisten; alle Publikationen dürfen nur intern verteilt werden, und auch die Tagesordnung der jährlichen Treffen ist nur den Teilnehmern zugänglich. Der Nachrichtenagentur EIR ist es gelungen, einige Unterlagen der Gesellschaft zu erhalten, darunter die Mitschrift des Treffens in Palo Alto 1980 und ein Grußschreiben an die Teilnehmer der Jahreskonferenz von 1994 in Cannes.

    Trotz dieser Geheimnistuerei gibt es zahlreiche Einblicke in die Aktivitäten der Gesellschaft. In den Reihen der Mont-Pèlerin-Gesellschaft befinden sich auch einige Journalisten, darunter ein gewisser John Chamberlain vom National Review, der seit 1980 in seiner Zeitschrift stets einen kurzen Überblick über die jährlichen Treffen der Gesellschaft veröffentlichte. Und EIR hat bei Recherchen über führende Persönlichkeiten der Heritage Foundation, der Reason Foundation, des Cato-Instituts sowie anderer führender konservativer Denkfabriken der USA, die alle von Mitgliedern der Mont-Pèlerin-Gesellschaft dominiert werden, eine teilweise Mitgliederliste rekonstruiert.
    Trotz anderslautender Propaganda wird die Konservative Revolution seit Ende des Krieges vollständig von oligarchischen Kreisen gesteuert. Die Mont-Pèlerin-Gesellschaft hat ein globales Netzwerk kleiner, "gemeinnütziger" Denkfabriken aufgebaut, die Politiker und andere Führungskreise ideologisch zu vereinnahmen suchen.

    Eine Schlüsselfigur bei diesem Unternehmen war Antony Fisher. Er wurde 1915 in London geboren, in Eton und Cambridge ausgebildet und 1954 in die Mont-Pèlerin-Gesellschaft aufgenommen. Ein Jahr später gründete er in London das Institute for Economic Affairs (IEA, Institut für Wirtschaftsangelegenheiten) als erste explizite Frontorganisation der Mont-Pèlerin-Gesellschaft. Zu den Gründern des IEA gehörten auch von Hayek, damals an der Universität Chikago tätig; Ralph Harris, einer der Führer der British Eugenics Society (britische Eugenik-Gesellschaft, die seinerzeit an der Erarbeitung von Hitlers Rassengesetzen mitgewirkt hatte); Keith Joseph und Allen Walters. Als Margaret Thatcher 1979 britische Premierministerin wurde, drückte sie ihre Verbundenheit gegenüber dem IEA-Apparat dadurch aus, daß sie Ralph Harris zum Peer auf Lebenszeit (Lord Harris of High Cross) ernannte und Antony Fisher und Allan Walters zu Rittern schlagen ließ. Walters wurde dann Thatchers Hausökonom in der Downing Street Nr. 10.

    Fisher hatte zur weiteren Ausdehnung der Mont-Pèlerin-Aktivitäten bereits in den 70er Jahren folgende Denkfabriken in den USA und Kanada gegründet: 1974 das Fraser Institute in Vancouver, 1977 das Manhattan Institute in New York City und 1978 das Pacific Institute for Public Policy Research (Pazifisches Institut für Politische Forschung) in San Franzisko. 1978 wurde auch die private Denkfabrik der Familie Coors, die Heritage Foundation in Washington, D.C. von der Mont-Pèlerin-Gesellschaft übernommen und ihre Tätigkeit in Hinblick auf die geplante Präsidentschaftskandidatur Ronald Reagans 1980 neu in Schwung gebracht. Sir Keith Joseph leitete zusammen mit dem Ideologen der Fabian Society, Stuart Butler, die britische Übernahme der Heritage Foundation. Joseph war einer der britischen Tories, die gründlichst mit der Theorie der "Hayekschen Revolution" vertraut waren.

    Weltweite Expansion

    Nach der Wahl Margaret Thatchers in Großbritannien setzte sich Fischer mit von Hayek, Milton Friedman und anderen führenden Leuten in der Mont-Pèlerin-Gesellschaft in Verbindung, um ein ehrgeiziges Expansionsvorhaben in Angriff zu nehmen.

    Am Neujahrstag 1980 schrieb von Hayek an Fisher: "Ich stimme vollkommen mit Ihnen überein, die Zeit ist reif, es ist wünschenswert und eigentlich unsere Pflicht, das Netzwerk der Institute von der Art des Londoner Institute of Economic Affairs zu erweitern. Obwohl es einige Zeit dauerte, bis sich dessen Einfluß geltend machte, übersteigt dieser Einfluß jetzt meine optimistischste Hoffnung bei weitem... Was ich vor 30 Jahren sagte, daß wir den sozialistischen Trend aufhalten können, wenn es uns nur gelingt, die Intellektuellen, die Meinungsmacher, zu überzeugen, hat sich meiner Ansicht nach mehr als bestätigt. Ob wir den Wettlauf mit dem sich ausbreitenden sozialistischen Trend gewinnen können, wird davon abhängen, ob wir unsere Überzeugungen - die, wie sich gezeigt hat, von den jungen Leuten viel mehr akzeptiert werden, als ich dachte, sofern man sie ihnen richtig erklärt - schnell und weit genug verbreiten können... Die Zukunft unserer Zivilisation könnte in der Tat davon abhängen, ob wir weltweit bei einem ausreichend großen Teil der kommenden Generation von Intellektuellen schnell genug Gehör finden. Und ich bin mehr denn je davon überzeugt: die vom IEA angewendete Methode ist die einzige Methode, die reale Resultate verspricht... Diese Methode muß angewendet werden, um die gleiche Art von Instituten überall auf der Welt aufzubauen, und Sie haben sich jetzt die speziellen Fähigkeiten angeeignet, dies tun zu können. Wenn große Summen für dieses gemeinsame Unterfangen verfügbar gemacht werden können, wäre dieses Geld richtig ausgegeben."

    Am 20. Februar 1980 erklärte Margaret Thatcher in einem Brief an Fisher ihre Unterstützung für dieses Projekt, und am 8. Mai stellte sich auch Milton Friedman hinter dieses gemeinsame Unternehmen: "Die Ausdehnung dieser Art von Instituten ist sicherlich innigst zu wünschen."..."
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  2. #52
    GESPERRT auf eigenen Wunsch
    Registriert seit
    20.05.2010
    Beiträge
    2.998

    Standard AW: die wahre Pyramide der Mächtigen

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen

    ...
    Schön. Und? Die sozialistische Sch* ist immer noch oder wieder da...

  3. #53
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
    Registriert seit
    09.08.2009
    Beiträge
    39.839

    Standard AW: die wahre Pyramide der Mächtigen

    @dr-esperanto

    Was schreibt bueso für einen Schwachsinn?

    Die radikalliberale österreichische Schule ist jetzt auf einmal faschistisch oder sogar nationalsozialistisch? Ich lach mich schlapp.

    Die Neokonservativen wie Bush und Cheney sind verkappte Sozialdemokraten, das sah man auch an deren Politik.

    Rand Paul als klassischer Konservativer hat damit überhaupt nichts zu tun.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  4. #54
    forward ever Benutzerbild von Lichtblau
    Registriert seit
    14.02.2007
    Ort
    soviet solar system
    Beiträge
    19.528

    Standard AW: die wahre Pyramide der Mächtigen

    Zitat Zitat von Registrierter Beitrag anzeigen
    Wenn Du Dich mal 20 Jahre mit einem Thema beschäftigst, dann wirst Du auch tiefe Kenntnis dazu gewinnen.
    Wie konnte Alex Jones denn wohl im SOMMER 2001 den Angriff der Regierung
    in NewYork vorhersagen, und daß man dabei Bin Laden als Boogieman benutzen wird?
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Ohne jetzt das Video gesehen zu haben:
    Das ist ein abenteuerlicher Analogieschluss. Wenn jemand eine False-Flag-Operation vorhersagt, heißt das nicht im geringsten das er sich in den Herrschaftsstrukturen der Welt auskennt.



    Zitat Zitat von Registrierter Beitrag anzeigen
    Als Arzt mußt Du auch anhand von SYMPTOMEN die Diagnose stellen.
    Die selben Symptome lassen aber die unterschiedlichsten Krankheiten zu.


    Zitat Zitat von Registrierter Beitrag anzeigen
    Ein noch viel besseres Beispiel ist der Kriminologe, der OHNE jeglichen Beweis einen Täter ALLEIN anhand von INDIZIEN überführen kann.
    Dito. Die Indizien die für eine jüdische Weltverschwörung angegeben werden, lassen auch 1 Million andere theoretische Erklärungen dafür zu.
    Es gibt immer für eine Tatsache, eine sehr große Anzahl möglicher Erklärungen.



    Zitat Zitat von Registrierter Beitrag anzeigen
    Ein stumpferes Argument als die abgenutzte Keule hast Du tatsächlich nicht zu bieten?
    Alex Jones hat doch gar keine Ahnung. Witzig ist auch, das er ausgerechnet Personen auflistet die öffentlich wahrnehmbar sind.
    Die wahren Mächtigen würden doch wohl das Licht der Öffentlichkeit scheuen.

    Zitat Zitat von Registrierter Beitrag anzeigen
    Letztlich sind Deine Aussagen inhaltslose Worthülsen anstelle echter stichhaltiger Argumente.
    Nein, das stimmt nicht. Man muss sich erst mal über Erkenntnistheoretische Grundlagen im klaren sein.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  5. #55
    GESPERRT
    Registriert seit
    27.03.2006
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    46.709

    Standard AW: die wahre Pyramide der Mächtigen

    Zitat Zitat von Registrierter Beitrag anzeigen
    Das ist der Standardspruch der Leute, die ohne Argumente den Ring der Diskussion betreten und sich dann regelmäßig ein blaues Auge holen.
    Wie ein 5-Jähriges stampfen sie dann noch ein letztesmal mit beiden Füßen auf den Boden und sagen: ich spiel nicht mehr mit Dir. Das hast Du jetzt davon.

    WERD MAL ERWACHSEN !
    Du solltest tatsächlich einmal erwachsen werden. Wie kann man bei klarem Verstand nur einen solchen Stuss glauben, es sei denn, er ist nicht mehr klar.
    Entscheidungen werden in Parlamenten getoffen, nicht in geheimen Zirkeln im Hinterzimmer.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Die mächtigen Waffen der Wehrmacht
    Von Sloth im Forum Geschichte / Hintergründe
    Antworten: 199
    Letzter Beitrag: 13.06.2010, 20:57
  2. Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 23.04.2009, 14:27
  3. Das wahre Gesicht der NPD!
    Von haihunter im Forum Parteien / Wahlen
    Antworten: 383
    Letzter Beitrag: 06.03.2009, 14:38
  4. Man nennt uns die 'Mächtigen'
    Von Turkoglu1981 im Forum Geschichte / Hintergründe
    Antworten: 36
    Letzter Beitrag: 14.02.2006, 16:59

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben