Irak: Vater setzt Kopfgeld auf Sohn aus
Zehn Millionen Dinar (ca. 8.500 US-Dollar) Kopfgeld hat ein irakischer Vater auf seinen Sohn, einen der Chefs der regionalen Zelle des Terrornetzwerks Al Qaida, ausgesetzt.
Diese für die irakischen Verhältnisse riesige Belohnung verspricht der 65-Jährige demjenigen, der seinen Sohn, ob lebend oder tot, zurück nach Hause bringt, erfuhr RIA Novosti von der Polizei der Provinz Diyala.
Der Mann habe bereits vor einigen Tagen die Polizei über den Verbleib seines Sohns Abu Abdullah Ras as-Saidi informiert, der zur Führung des irakischen Al Qaida gehört und hinter Massenmorden von 2006 und 2007 vermutet wird. Da der abtrünnige Sohn den Sicherheitskräften entkommen konnte, setzte der verzweifelte Vater das Kopfgeld aus.
"Al Qaida büßt seine Positionen im Irak ein. Die Menschen haben keine Angst mehr vor Drohungen und üben oft Selbstjustiz aus", hieß es aus irakischen Polizeikreisen. Öfters würden nicht die Terroristen, sondern deren Familienangehörige Opfer der Rache. Allein in Diyala seien in diesem Jahr 97 Familienangehörige von Al-Qaida-Mitgliedern aus Rache getötet und 48 weitere verletzt worden. Dutzende Wohnhäuser seien in Brand gesteckt worden.
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