Viele Gläubige beziehen sich in ihrem Glauben auf das Gefühl einer 'höheren Macht', auf einen 'heiligen Geist', auf eine 'heilige Gnade' die sie empfingen, etwa Christen, wenn sie zu Jesus gelangten und in ihrem Denken und Fühlen die Gnade Jesu spürten, die innere Gewissheit, das ihr Glaube mehr ist als spekulativ. Nun die Frage an die Gläubigen: Weshalb sollte es keine Einbildung sein, trotz allem ist der Behauptende in der Beweispflicht. An die Ungläubigen: Weshalb sollte es unmöglich sein? Forschen heißt die Devise.
Ich selbst finde, dass es einen heiligen Geist gibt. Letztlich, weil ich daran glaube, dass es eine Seele gibt und ich eine solche besitze. Was, wenn nicht heilig, ist die beseelte Natur? Zwischen einem leblosen Kieselstein und einer atmenden Schönheit von Frau besteht ja doch ein deutlicher, offensichtlicher Unterschied. Heilig ist der belebende Geist. Das aber muss auch erforscht werden, Zweifel ist die Tugend der Forschenden, der geistigen Aristokratie.
Reine Emotionalität zur verobjektivieren, in einer physischen Welt, in der physisches Einwirken feststellbar und überprüfbar sein muss ( sonst ist es Einbildung und nicht existent bzw. ein Wahn ) kann nicht ausreichend sein, es hieße das Denken hintanzustellen und das Gefühl über die Rationalität zu stellen. Rationalität und Gefühl, Verstand und Sinnlichkeit bedingen einander. Es steht außer Frage: Die größten Genies haben sich auf ihr Gefühl, Intutition, verlassen ... auf ihren heiligen Geist.
Aber viel ist damit nicht ausgesagt. Doch wenn es existiert, dann kann man sich auf die Suche machen: die ewige Suche nach Wahrheit. Das ist doch ein wahrhaft heiliger Pilgerweg - ob nun Atheist oder nicht. Vorallem setzt forschen auch voraus: Ich denke, also bin ich. Wenn das Leben keine Illusion ist, dann kann ich forschen, verstehen, dann gibt es einen Kosmos und es gibt feststellbare Wirklichkeit. Dann ist auch der Geist, dem das ganze zugrundeliegt, erforschbar.