[Links nur für registrierte Nutzer]Die Nato ist US-Berichten zufolge auf einen Betrüger hereingefallen, der sich als Unterhändler der Taliban in angeblichen Geheim-Gesprächen mit der afghanischen Regierung ausgegeben hat. Vertreter des Militärbündnisses und der Regierung in Kabul sagten der «New York Times», sie hätten sich dreimal mit einem Mann aus Pakistan getroffen, den sie für Mullah Akhtar Mohammed Mansour, einen der ranghöchsten Taliban-Kommandeure, gehalten hätten.
Er sei es aber nicht, sagte ein Diplomat über den Mann, der dem Bericht zufolge an Bord eines Nato-Flugzeugs nach Kabul geflogen wurde und dort im Präsidentenpalast Staatschef Hamid Karzai traf. Für seine Bemühungen um die Friedensgespräche habe er «viel Geld» erhalten.
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Die «Washington Post» berichtete, es handele sich bei dem Mann um einen einfachen Händler aus der pakistanischen Stadt Quetta.
So ein Jammer, daß das "viele Geld" für "Bemühungen um Friedensgespräche" nicht tatsächlich einem der "ranghöchsten Taliban-Kommandeure" zukommen konnte.Afghanistans Präsident Karzai widersprach der Darstellung, er sei in seinem Palast mit einem Taliban-Führer zusammengetroffen. Seine Regierung habe bisher nur «indirekte» Kontakte zu den Taliban gehabt. Die Taliban dementieren regelmässig Kontakte mit der afghanischen Regierung. Sie machen den Abzug der ausländischen Truppen aus Afghanistan zur Vorbedingung.