Kindererziehung - oder: wie Eltern versagen ....und sich keiner Schuld bewußt sind!

[KaRol]

Hallo Forengemeinde,

alle Jahre wieder kommt....das Galakonzert der Musikschule HN, in dem einer meiner Söhne musiziert.
Also genossen Frauchen und ich das Erlebte, lauschten der Musik von Kammerkonzert bis Westside-Story und waren wieder mal rundum zufrieden.

Veranstaltet wird seit 4 Jahren das Konzert in einer HNer Berufsschule, die vor 4 Jahren neu erbaut und eröffnet wurde. In der wunderschönen Aula mit viel Glas und Licht und 2 großen Emporen ein würdiger und klangmäßig hervorragender Platz für ein Konzert.
Und so besteht seit dieser Zeit die Kooperation der Schule mit der Musikschule HN.

Ob nächstes Jahr noch - das muss sich erst ergeben......X(

Eröffnet wurde das Konzert vom Mittelstufen-Blasorchester, wo Jugendliche ab 12 Jahren bis ca 18 Jahren musizieren, um danach zum Sinfonie-Blasorchester zu wechseln.
Und genau im MBO flippten die Trompeten aus.....

Nach ihrem Auftritt musizierte das Sinfonie-Ensemble und die Mittelstufen-Jungs vom Blech hatten nichts Besseres zu tun, als in den Einspielzimmern ( wo sonst der Unterricht der Schule stattfindet ) mit den dort liegenden Eding-Farbstiften die weissen Wände mit sinnfreien und blöden Kommentaren zu beschmieren....:eek:

Dann gings durchs Fenster ( ebenerdig ) in den Schneematsch und mit total verdreckten Stiefeln wieder durchs Fenster ins Zimmer....und schön die Dreckschlappen an der einstmals weissen Wand abschaben....

Noch ein bisschen gegen die Fenster treten und die Türe verbiegen - und der Sachschaden summiert sich - während die Verantwortlichen der Musikschule den Sinfoniker lauschten...

Einige der anwesenden Hausherren ( Lehrerinnen ) bekamen das Treiben mit und versuchten die größten Übergriffe zu verhindern - wurden aber von den völlig ausser Rand und Band geratenen Jugendlichen ignoriert , beleidigt und weggestoßen - nur, um noch mehr Schaden zu produzieren.

Natürlich waren die Eltern der meist 12-13 jährigen Deutschen!! anwesend und als diese auf das Treiben ihrer Bälger hingewiesen wurden, besichtigten sie die Schäden - schnappten sie sich die Jungs und verliessen fluchtartig das Gelände - nicht ohne vorher darauf hinzuweisen, dass ihr Nachwuchs selbstverständlich nicht "daran" beteiligt war und im übrigen "Kinder halt Kinder sind, die sich auch mal produzieren müssten..."

Der Sachschaden ist enorm; die Verantwortlichen der Musikschule sind geschockt, die Gastgeber ebenso.....und auf die chronisch defizitären Orchester kommen enorme Renovierungskosten zu......

Der sonst so freundliche Ton zwischen Musik-Schule und Berufsschule ist zu einem kühlen und knappen Briefwechsel geworden.....

Da frage ich mich schon, ob es dt. Eltern ( weil es so gut wie keine Migrantenkids in beiden Orchestern gibt ) - wohlsituiert, bekannt und der eher gehobenen Bürgerschicht angehörend- bei allem Musikverstand der Erziehungsauftrag abhanden gekommen ist und ob das die "Neue dt. Welle" ist, die unser Land durchzieht. Egoismus, Werteverlust und Rücksichtslosigkeit - das kannte ich bisher aus Wirtschaft und Politik - nun auch von dt. Eltern??



KaRol

[Mütterchen]

Ich fürchte leider, da ist was dran. Zumindest hat sich etwas verändert.
Eltern stehen heute viel schützender als früher vor ihren Kindern - was ich auch nicht unbedingt schlecht finde. Ich selbt hätte mir früher schon ab und an mehr Beistand gewünscht - meine Eltern haben sich aus Vielem so ziemlich rausgehalten. Die Autorität des Lehrers war unbedingt und unantastbar. Das war auch nicht immer richtig.

Aber heute ist es irgendwie ( ich weiß nicht, wieso) in ein anderes Extrem umgeschlagen. Hat der Prinz/die Prinzessin was verbockt und soll deswegen eine Konsequenz erhalten, steht am nächsten Tag die Mama aggressiv wie eine Löwenmutter in der Schule.

Vor Jahren habe ich mal in einem Elternforum mitgelesen. In einem Thema ging es darum, dass ein Schüler gemeinsam mit Freunden Steine gegen fahrende Autos geworfen hat. Bei einem Auto zerprang deswegen die Frontscheibe. Die Schule hat die Schüler deswegen zu Sozialstunden verurteilt. Und die Mutter hat sich entsetzlich darüber aufgeregt. Ihr Statement war: Eltern sind die Anwälte ihrer Kinder, es ist ihre Aufgabe, ihre Interessen und Vorteile immer und in jeder Situation so gut wie möglich durchzusetzen

[Menetekel]

Diesen Eltern, welche sich derartig und ohne Überlegung vor ihre Kinder stellen, kann man nur wünschen, daß sie mal "gute Erfahrung" mit gleichartig "beschützten" Kindern machen, indem ihnen diese auch mal die Autoscheibe demolieren.
Dann möcht ich solche Eltern mal geiffern hören und sehen.
Schutz für den Nachwuchs soll es schon geben, aber er muß auch wissen, wo die Grenze ist.

[Hans Huckebein]

Hallo Forengemeinde,
Natürlich waren die Eltern der meist 12-13 jährigen Deutschen!! anwesend und als diese auf das Treiben ihrer Bälger hingewiesen wurden, besichtigten sie die Schäden - schnappten sie sich die Jungs und verliessen fluchtartig das Gelände - nicht ohne vorher darauf hinzuweisen, dass ihr Nachwuchs selbstverständlich nicht "daran" beteiligt war und im übrigen "Kinder halt Kinder sind, die sich auch mal produzieren müssten..."
KaRol

Es ist wirklich schade, das ein so gutgemeintes projekt, ins wanken geraten ist!
Bei einigen scheint der sinn und verstand für werte, vom elternhaus noch nicht vermittelt zu sein;
Klares defizit der eltern.X(
Die anderen müssen dann darunter leiden.

Es ist mir schon klar, daß die jungs ihre rüpelphase haben...hatten/haben meine auch, aber mit nachlässigkeit oder in schutz nehmen, verschlimmert man nur das ganze!
Da sind klare worte angesagt, damit sie es auch einsehen.:]

[KaRol]

Hallo zusammen,

wenn ich die Beiträge so lese, so komme ich nicht umhin festzustellen, dass sich unsere Gesellschaft stark verändert hat - und nicht zum Besten...

Als Vater von 3 Söhnen habe ich in den letzten 10 Jahren zahlreiche Elternversammlungen und Elternprojekte erlebt und kann ganz sicher bestätigen, dass selbst in diesem überschaubaren Zeitraum deutliche Veränderungen am Benimm der Kids und der Einstellung der Eltern feststellbar sind.

Die Anzahl der Kinder pro Familie ist bei deutschen/eingedeutschten Eltern stark rückläufig; der Trend zu einem, maximal 2 Kindern ist deutlich sichtbar, während der Trend bei ausländischen Mitbürgern zu 3 und mehr Kindern nach wie vor anhält.

Die Zahl der Migrantenkinder pro Klasse ist in diesen 10 Jahren deutlich gestiegen. Lag sie damals noch bei knapp 50% pro Klasse, sind heute Klassenstärken mit 70 und mehr Prozent Ausländerkinder die Regel - was automatisch dazu führt, dass die Mentalität dieser Mehrheit nahezu ungefiltert übernommen - und verinnerlicht wird....

Gleichzeitig stieg der Trend zur Machokultur in diesen Kreisen - 10, 12-jährige Kids erklären dir heute, dass "Ehre" und "Kampf gegen Ungläubige" für sie wichtig ist....
Deren Eltern unterstützen mehrheitlich diesen Trend; Stimmen, die zur Besonnenheit mahnen, werden schlicht ignoriert.

Bekanntlich lernen Kinder zwischen 6 - 10 Jahren für die Charakterbildung vom Vorbild der Eltern.....- noch Fragen?

Überarbeitete Eltern, Kampf um Arbeitsplatz und soziale Stellung, das überbordende Zeitalter der modern(st)en Medien, das wenig Geld aber viel Zeit kostet.....da bleibt der Erziehungsauftrag gerne mal auf der Strecke.

Dafür - richtig erkannt - stellt man sich dann schützend vor den Nachwuchs, wenn die Pädagogen all zu aufmüpfige Kinder dann auch mal härter anfassen - von Abstrafen will ich erst gar nicht reden.

Letzter Elternabend Realschule:

Der Mathe-Lehrer beklagt die mangelnde Aufmerksamkeit und das Desinteresse vieler Schülerinnen und Schüler am Unterricht und zugleich die gestiegene Bereitschaft den Unterricht zu stören zum Zwecke der Undurchführbarkeit des Lehrauftrages - frei übersetzt: die Bande ärgert dem Pädagogix Magengeschwüre an denselbigen....

Deshalb soll es nun Minus-Punkte geben und ggfs. ( keine Hausaufgaben) auch mal eine mündliche "6".....

Kurze Pause: Aufschrei der überwiegend weiblichen Elternteile.....und die Doppelnamen-Emanzenkühe hatten nun fast 1! Stunde ihren Auftritt.
"Lehrerterror"...."mangelde Qualifikation des Lehrers im Umgang mit - bitte festhalten - "emanzipierten Schülerinnen und Schülern" .....

Strafen geht also garnicht - und schlechte Noten sind ein Symbol veralteter Schulpolitik.....ja geht´s noch?

Da stören die Balgen und Generationsplagen jede Mathestunde, spielen mit den Handys und ipods statt aufzupassen oder kommen erst gar nicht zum Unterricht, weil "Dönern" beim Kebap-Shop 100 Meter weiter im Supermarkt ja viel interessanter ist - und dann sind Sanktionen "veraltete Schulpolitik"

Also wurde mal wieder Kompromissles gespielt und vereinbart, dass man ein "klärendes" Gespräch vereinbart, wie die arme Sau von Mathelehrer den verzogenen/unerzogenen Nachwuchs zu behandeln hat....:eek:

Und was sagen die Kids?

Klasse - "der" hat ausgeschissen.....meine Mom/mein Dad haben mir gesagt, ich soll alle seine Ermahnungen aufschreiben, damit wir dann Beweise haben, wie er uns schikaniert und damit wir vor schlechten Noten geschützt sind....

Alltag in einer 6. Klasse Realschule mit 12/13 jährigen Schülern, die einmal unser Land weiterbringen sollen.


Ist es da noch verwunderlich, dass es dann in der Freizeit zu solchen Auswüchsen wie in der Musikschule HN kommt?



Grüßle aus Schwaben

KaRol

[jak_22]

(...)

Letzter Elternabend Realschule:

Der Mathe-Lehrer beklagt die mangelnde Aufmerksamkeit und das Desinteresse vieler Schülerinnen und Schüler am Unterricht und zugleich die gestiegene Bereitschaft den Unterricht zu stören zum Zwecke der Undurchführbarkeit des Lehrauftrages - frei übersetzt: die Bande ärgert dem Pädagogix Magengeschwüre an denselbigen....

Deshalb soll es nun Minus-Punkte geben und ggfs. ( keine Hausaufgaben) auch mal eine mündliche "6".....

Kurze Pause: Aufschrei der überwiegend weiblichen Elternteile.....und die Doppelnamen-Emanzenkühe hatten nun fast 1! Stunde ihren Auftritt.
"Lehrerterror"...."mangelde Qualifikation des Lehrers im Umgang mit - bitte festhalten - "emanzipierten Schülerinnen und Schülern" .....

Strafen geht also garnicht - und schlechte Noten sind ein Symbol veralteter Schulpolitik.....ja geht´s noch?

(...)

Ich habe mir nur das aus Deiner volkommen zutreffenden Schilderung herausgezogen, um ein
persönliches Erlebnis von vor 30 Jahren dagegen zu stellen. Aus der Zeit der "veralteten
Schulpolitik" mit Strafen, Sanktionen usw.

Wir waren drei 13jährige Lauser, die sich im Physikunterricht langweilten. Haben unter der Schulbank
gekokelt. Ein Wunder, das nichts schwerwiegendes passiert ist - direkt daneben verliefen die Gasleitungen
des Labortischs, an dem wir saßen. Wir wurden erwischt.

Klassenkonferenz, die Sünder wurden vor der gesamten Konferenz, bestehend aus allen Fachlehrern,
Direktor, und Eltern gemassregelt. 5 Nachmittage Schulhof aufräumen, Androhung eines Schulverweis.

Heute sind wir ein Arzt, ein Fachhochschuldozent und ein Ingenieur.

Keiner von uns hätte gewagt, zu einem der Aufräumnachmittage nciht zu erscheinen. Ob wir später
nochmal Unfug gemacht haben? Ganz sicher - aber wir haben ein wenig mehr nachgedacht, vorher.

Geschadet hat uns die "veraltete Schulpolitik" sicher nicht - ganz im Gegenteil.

Und wir haben uns auch nicht von unseren Eltern vernachlässigt gefühlt, weil sie "auf den Seiten
der Lehrer" standen. Das war damals einfach so. Und es war gut.

[Ingeborg]

Eltern die ihr Kind ins Blasorchester schicken sind bestimmt keine netten Menschen.

[jak_22]

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Furchtbar.

[KaRol]

@Ingeborg:


Dagegen sind doch die "Bläser" echt harmlos......




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KaRol

[Ingeborg]

Frauen, die Kringel aufs I malen,
sind immer blöd.