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Thema: Der Braune Mob e. V. und wie man damit umgeht, Teil II

  1. #1
    Enfant terrible Benutzerbild von Cinnamon
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    Standard Der Braune Mob e. V. und wie man damit umgeht, Teil II

    Warum reagieren Weiße so unsicher auf Rassismusvorwürfe?

    Als Teil meiner Gedanken zum Thema „Der Braune Mob e. V. und wie man mit ihm umgeht“ möchte ich darauf eingehen, warum Weiße oft so unsicher auf Rassismusvorwürfe seitens Schwarzer reagieren und sofort Rechtfertigungen etc. abgeben wollen. Dazu zunächst einige Stichpunkte:

    Wir alle haben gelernt, dass Rassismus etwas Böses ist und das wir nie und nimmer Rassisten sein dürfen. Wer möchte schon sein, was er hasst?
    Wir setzten Rassismus mit Rechtsextremismus und Menschenhass gleich, was den ersten Punkt noch verstärkt
    Wir wollen normalerweise mit unserem Verhalten niemanden verletzen. Fühlt sich nun trotzdem jemand verletzt, stellt sich das Gefühl eigenen Versagens ein, das kompensiert werden will.

    Das sind erstmal nur einige wenige Gedanken. Ich möchte sie weiter ausführen:

    1. Wir haben gelernt, Rassismus ist Böse und verabscheuungswürdig

    Wir alle können uns sicher noch an Ereignisse aus der Kindheit und Jugend erinnern, in denen es um Rassismus und Menschenfeindlichkeit ging. In jedem dieser Fälle (Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda, Mölln, Solingen) zeigte sich der Rassismus in einer sehr gewalttätigen, abscheulichen Weise. Kein halbwegs normaler Mensch möchte so sein. Und das hat man uns in der Schule, im Kindergarten, Hort oder in der Familie, Kirche etc. auch gesagt, dass wir nie so sein dürften. Wenn man nun gesagt kriegt, man handele rassistisch, kommt bei einem an, man sei aber genau das, was nie sein wollte, ja was man nicht sein darf. Man reagiert also schon unwillkürlich mit Zurückweisung, denn man will nicht so sein, wie man dargestellt wird. Ein anderer Punkt kommt hier dazu, nämlich, dass bei einer öffentlich geführten Debatte auch noch die eigene Reputation in Gefahr ist, wenn man den Vorwurf nicht entschieden zurückweist. Denn fast alle anderen Weißen wurden in ähnlicher Weise sozialisiert, weshalb zu befürchten ist, dass man womöglich den Arbeitsplatz, Kundschaft oder noch mehr verlieren könnte, wenn dieser Vorwurf zutreffend wäre oder ihm nicht zumindest der Form halber widersprochen wird.

    Hier darf auch nicht der in der Soziologie und Rassismusforschung normalerweise verwendete – erweiterte – Rassismusbegriff hergenommen werden, denn dieser deckt sich nicht mit dem umgangssprachlichen Rassismusbegriff, der eben mit Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit synonym ist.

    Wenn man hier konstruktiv arbeiten möchte, muss Kritik in weniger scharfer und angreifender Form vorgetragen werden.

    2. Wir setzten Rassismus mit Rechtsextremismus und Menschenhass gleich

    In der Umgangssprache und der allgemeinen Vorstellungswelt hat sich der Rassismusbegriff als synonym mit dem Begriff Rechtsextremismus oder Menschenhass herausgebildet. Wer möchte schon mit derart belasteten Begriffen belegt werden?

    3. Wir wollen normalerweise mit unserem Verhalten niemanden verletzen.

    Es ist Teil einer normalen menschlichen Verhaltensweise, dass man niemanden verletzten möchte. Tut man es trotzdem, vor allem unabsichtlich, sagt man stets, dass es einem leid tut und dass es keine Absicht war. Bekommt man dann ein „Absicht oder nicht ist egal, ich fordere eine gründliche Entschuldigung und dass Sie in Zukunft gefälligst aufpassen!“ entgegengebracht fühlt man sich zu Unrecht angegriffen (was ja klar ist, man hatte keine böse Absicht) und reagiert entsprechend unsicher bis aggressiv, je nach Persönlichkeit. Hier wäre es besser, Kritik so anzubringen dass sich das Gegenüber nicht sofort beleidigt fühlt.

    Vor allem auch muss man bedenken: Man hat keinen Anspruch darauf, nur Inhalte vorzufinden, bei denen man sich repräsentiert fühlt. Kunst und Kultur haben eine ungeheure Vielfalt erreicht, es kann nicht jedem alles gefallen und man muss auch damit leben, gewagte Darstellungen zu sehen von denen man sich abgestoßen fühlt etc.

    Im Fazit meine ich: Was dem Schwarzen sein "N-Wort" ist dem Weißen sein "R-Wort".
    Mit Zimt und Zucker

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
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    Standard AW: Der Braune Mob e. V. und wie man damit umgeht, Teil II

    Hmm, ich würde mal sagen, daß Du schon von einer falschen Voraussetzung ausgehst, nämlich

    3. Wir wollen normalerweise mit unserem Verhalten niemanden verletzen.
    Gerade was das verbale Verletzen eines anderen betrifft wird dies in den meisten Fällen j ja gerade absichtlich und bewußt getan.

    Die Frage ist nur, ob das als Rassismus gewertet werden kann ( was ich nicht so sehe ) oder ob es als das gesehen wird was es ist- einfach nur die das verbale abreagieren.
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Der Braune Mob e. V. und wie man damit umgeht, Teil II

    Könnte man im Eingangsbeitrag noch die Definition des Positiven Rassismus aufnehmen? Darunter verstehe ich jedenfalls meine Haltung zu meinem Volk und Europa.

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