Hoch-Tief und ACS

[Berwick]

Bei 57,07% der Aktien im Streubesitz muß man immer mit so etwas rechnen und etwas mehr Kurspflege hätte auch geholfen.

Ist das nicht auch etwas verantwortungslos von Hoch-Tief? germane

Das lädt ja zu einer feindlichen Übernahme geradezu ein? :eek:

Und welche Manager kriegen dann wieder mal einen Milionen-Bonus für ihre tolle "Leistung"? :rolleyes:

[derRevisor]

Weil wir in einer freien Marktwirtschaft agieren so einfach ist das.

Problematisch ist nur, dass die Gesellschaft dann für diese Fehlentscheidungen die Zeche zahlen muss. Insofern finde ich diesen Einwand eher unberechtigt, weil wir deswegen gerade NICHT in einer freien Marktwirtschaft agieren.

[Bonsta]

Wieso sollte es die Regierung zulassen, dass ein todkrankes ausländisches Unternehmen ein, dazu relativ gesundes deutsches Unternehmen, übernimmt, um danach beide in die Tiefe zu reißen?

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Ganz unten steht dann auch was zu Hoch Tief... Ein Klüngelabgrund tut sich auf.

[henriof9]

Problematisch ist nur, dass die Gesellschaft dann für diese Fehlentscheidungen die Zeche zahlen muss. Insofern finde ich diesen Einwand eher unberechtigt, weil wir deswegen gerade NICHT in einer freien Marktwirtschaft agieren.

Wäre es etwas anderes wenn wir in einer Planwirtschaft leben würden ?
Da zahlt auch die Gesellschaft für Unfähigkeit.

Und ja, wir agieren in einer freien Marktwirtschaft nur , das bedeutet auch, daß man sich auch der Verantwortung bewußt sein muß und wie ich schon schrieb, wenn HochTief nicht so viele Aktien in Streubesitz hätte, wäre so etwas fast nicht möglich.

[latrop]

Und wenn die Streuaktienbesitzer ihre Anteile nicht verkaufen wollen ?

Da liegt doch wohl der Hase im Pfeffer. Wenn die ein gutes Angebot bekommen, selbst wenn ACS neues Kapital aufnehmen muss (so sieht es aus), verkaufen die ganz schnell wegen dem Gewinn.

Der Geier lässt das fressen nicht.

[henriof9]

Und wenn die Streuaktienbesitzer ihre Anteile nicht verkaufen wollen ?

Da liegt doch wohl der Hase im Pfeffer. Wenn die ein gutes Angebot bekommen, selbst wenn ACS neues Kapital aufnehmen muss (so sieht es aus), verkaufen die ganz schnell wegen dem Gewinn.

Der Geier lässt das fressen nicht.

Naja, wenn ich Aktionär von HochTief wäre säße mir auch das Hemde auch näher als die Hose.
Deswegen muß eine vorausschauende AG immer dafür sorgen das sie die Mehrheit am Unternehmen behält, also mind. 50% und eine " goldene " Aktie.

[GnomInc]

Naja, wenn ich Aktionär von HochTief wäre säße mir auch das Hemde auch näher als die Hose.
Deswegen muß eine vorausschauende AG immer dafür sorgen das sie die Mehrheit am Unternehmen behält, also mind. 50% und eine " goldene " Aktie.

Oder einen Unternehmenschef einstellen , der dafür sorgt , dass die Firma
"alternativlos " wichtig ist .......
Bilfinger & Berger passiert sowas nicht.....

[JensVandeBeek]

Wer zu Hoch fliegt, kann sehr Tief fallen.

Dünne Eigenkapiteldecke + geringe Auftragsbestand + fehlende politische Unterstützung + "unpatriotische" Übernahmeregeln in D + EU-Gesetze = Übernahme und Abfluss von Ingenieurskompetenz ins Ausland infolge der Übernahme.

So schafft man sich ab !

[lupus_maximus]

Wer zu Hoch fliegt, kann sehr Tief fallen.

Dünne Eigenkapiteldecke + geringe Auftragsbestand + fehlende politische Unterstützung + "unpatriotische" Übernahmeregeln in D + EU-Gesetze = Übernahme und Abfluss von Ingenieurskompetenz ins Ausland infolge der Übernahme.

So schafft man sich ab !

Richtig, so liegt es in der Planung unserer Freunde!

[Berwick]

So ganz verstehe ich diese Geschichte noch immer nicht .....

Das deutsche Übernahmerecht ist ungerecht - weil es die Aktionäre gegenüber dem Angreifer benachteiligt. Weil es unlautere Anschleichmethoden möglich macht. Wie den Kniff, ein faires Übernahmeangebot zu vermeiden, indem das Pflichtangebot an die Restaktionäre beim Überschreiten der 30-Prozent-Schwelle durch ein niedriges, nur zum Schein gemachtes freiwilliges Übernahmeangebot auszuhebeln. Und es ist unfair, weil die Besitzer eines Unternehmens keine Möglichkeit haben, sich wie im Fall ACS und Hochtief dagegen zu wehren, dass ein überschuldeter Konzern einen gesunden Konkurrenten ausplündert.


Und was machen FDP-Wirtschaftsminister Rainer Brüderle und Volker Wissing, der Finanzexperte der Partei? Sie schwadronieren, es sei nicht Rolle des Staates, die Eigentümerstruktur einzelner Unternehmen zu beeinflussen. Schuld an der Situation ist laut Wissing das Management von Hochtief, dass es versäumt habe, den Aktienkurs in die Höhe zu treiben. Nicht nur, dass es ungewöhnlich für einen Politiker ist, konkret das (nicht so schlechte) Management eines Unternehmens anzugreifen. Es zeigt auch, wie ahnungslos Wissing offenbar ist: Gerade gut geführte Firmen werden oft zu Übernahmeopfern, weil dort Cash lagert oder hohe Schulden übergewälzt werden können. Die FDP macht sich lächerlich.

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