„Sie hat verdient am Nazi-Wahn. Statt feiern soll sie zahl’n die Bahn!“ Mit Transparenten wie diesem zogen am Samstag nach Polizeiangaben 500 Menschen durch die Innenstadt vor das DB-Museum. Dort hielt die NS-Opferinitiative „Zug der Erinnerung“ eine Abschlusskundgebung und forderte von der Deutschen Bahn eine angemessene Entschädigung für die noch lebenden Opfer der Deportationen während der Nazi-Zeit.
Die Deutsche Reichsbahn habe rund drei Millionen Menschen in die Konzentrationslager transportiert und damit umgerechnet 445 Millionen Euro verdient.
Die deutsche Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft", die sich mit der finanziellen Unterstützung für Opfer des Nationalsozialismus befasst, hatte mit Entschädigungs-Zahlungen seitens der Bahn von um die 100 Millionen Euro gerechnet. Die jetzt bereitgestellte Summe hält sie für "unangemessen und beleidigend".
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