In den USA will sich Strache mit der Washington-kritischen Tea-Party-Bewegung auseinandersetzen
War die FPÖ Jörg Haiders vor allem extrem arabisch-freundlich eingestellt, pflegen die Freiheitlichen heute nichts intensiver und lieber als ihre Feindschaft zum (extremen) Islam. In der von Strache mitunterzeichneten „Jerusalemer Erklärung“ heißt es unter anderem: „Ohne jede Einschränkung bekennen wir uns zum Existenzrecht des Staates Israel innerhalb sicherer und völkerrechtlich anerkannter Grenzen. Ebenso ist das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegenüber allen Aggressionen, insbesondere gegenüber islamischem Terror, zu akzeptieren.“
Diese bemerkenswerte Annäherung an die Politik Israels gefällt nicht allen im rechten Lager: Frankreichs Jean-Marie Le Pen reagierte ebenso ablehnend wie rechtsextreme Aktivisten im deutschsprachigen Raum. Im Gespräch mit der „Presse“ schlägt sich Strache nach seiner Reise nicht ganz so eindeutig auf die Seite Israels. Ihm gehe es vor allem darum, dass irgendwer die Politik im Sinne Bruno Kreisky fortsetze, also ein neutraler Vermittler im Nahen Osten.
Ihm sei es wichtig, außenpolitisch aktiv zu sein, wo doch die Bundesregierung dieses Feld meide.
Einmal mehr verweist er auf seine guten Kontakte nach Serbien und Russland. Der FPÖ-Chef, der in allen Umfragen weiter zulegt, hat aber noch größere Pläne. Strache will sich in den USA mit der Washington-kritischen Tea-Party-Bewegung auseinandersetzen und deren Vertreter treffen, wie er sagt. „Das ist eine hochinteressante Basisbewegung direkt aus der unzufriedenen Bevölkerung. Natürlich will ich mich näher damit befassen“, sagt der FPÖ-Chef. „Wir haben Einladungen aus Kanada und eben auch aus den USA, die werde ich natürlich annehmen.“
Immerhin gilt es, solche Reisen entsprechend zu inszenieren.
Dazu gehört auch, dass Kritiker auf den Plan treten, die Strache dann wiederum attackiert. So geschehen, nachdem Ariel Muzicant, Chef der Israelitischen Kultusgemeinde, Strache in der „Presse“ kritisiert hatte. Strache sagt dazu nun: „Es gibt eben eine enge Verbindung zwischen dem Präsidenten und der SPÖ. Er hat erfolglos interveniert, dass mich kein Abgeordneter empfängt.“
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