Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir!
Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort...
Der Italo- und Austrofaschismus war nicht antisemitisch. Oft haben Rechtsextremisten eine antisemitische Neigung, ist aber nicht zwingend der Fall.
Der Islamismus ist ebensowenig grundsätzlich antisemitisch, es ist bloß seit der Besiedelung Palästinas durch Juden Mode geworden, als Islamist manchmal auch antisemitisch zu sein, meist aber - um es besser zu bezeichnen - einen "Antizionismus" zu vertreten.
Kommt darauf an, wie das gemeint ist.
Nicht alle rechtsextremistischen Strömungen setzen auf Gewalt, da die meisten aber faschistisch sind, lehnen diese keine Gewalt ab, allerdings spätestens dann, wenn diese aber an der Macht sind, ist Gewalt "normal".
Zu subjektiv gesagt. In einer Arbeit im Fach Politologie kannst Du das jedenfalls nicht so sagen.
"Abendländische Philosophie" ist nicht so einseitig, als dass man behaupten könnte, sie würde ihrem gesamten Umfang nach abgelehnt. Dafür sprechen zwei wesentliche Punkte:
Die "abendländische Philosophie" umfasst nicht bloß die oft liberale Philosophie der Neuzeit, sondern auch die der griechischen Antike. Die erkenntnistheoretischen Standards lehnt niemand ab, denn diese sind uns eigentlich bereits kulturell anerzogen, verinnerlicht, sodass wir uns derselben gar nicht mehr bewusst sind.
Der Islam gründet auf derselben Philosophie der griechischen Antike und ist damit in Teilen auch sicher philosophisch vom Abendland mitgeprägt, sodass Islamisten sicher einiges übernehmen müssen.
Der zweite Punkt ist die Tatsache, dass auch Philosophen existieren, die nicht dem "Mainstream" der Philosophen Europas folgten, die durchaus auch totalitäre Anschauungen hatten. Diejenigen Philosophen etwa, die den Absolutismus forderten - und ein absolutistisches System ist im Grunde faschistisch, mit dem Unterschied, dass "Faschismus" ein moderner, von den fasci di combattimento Mussolinis geprägter Begriff ist. Jedenfalls ist der Grundgedanke derselbe: Ein einziger Führer macht stark.
Es existiert daher keine "abendländische Philosophie", womit eine Prämisse falsch ist.
Ich bin eigentlich mit fast allen einverstanden, einige Aussagen sind jedoch zu ungenau formuliert. Bezüglich Antisemitismus muss allerdings gesagt sein, dass das zu selten wahr ist, als dass ich es als dezidierte Parallele auffassen würde.
- Beide sind ideologisch angelegt, benötigen also Dogmen.
- Sie besitzen einen starken Hang zum Märtyrertum.
- Beide sehen sich als die Diener des Volkes.
- Beide gewinnen oft dann Aufschwung, wenn soziale Missstände herrschen, sind also in starkem Maße sozial bedingte Phänomene.
- Die Schrift und das Wort zählen weniger als starke, aber hohle Ausdrücke und Bilder.
- Beiden wohnt ein Selbstdarstellungskult inne.
Es gibt sicher Tausende von Gemeinsamkeiten - aber wenn man sucht, findest man die fast überall. Man könnte auch eines der beiden oder beide mit "Linksextremisten" ersetzen und man fände ebenso eine Menge Parallelen.
Ubi bene, ibi patria!
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