Revolte in Tunesien - Folgen und Entwicklung

[Hoamat]

Das gibt es dort, ändert aber nichts am Kernproblem, dem Mangel an Arbeitsplätzen.
Das Auswärtige Amt hat bereits eine Reisewarnung für das Land veröffentlicht, nicht gut für den Tourismus. Islamisch geprägte Länder schaffen es einfach nicht, eine moderne Industriegesellschaft aufzubauen.

Wie denn auch ?
Was soll man dort hochziehen ?

Wenn ein Tunesier in Europa ausgebildet wird, geht Der doch um keinen Preis der Welt dorthin zurück, um mit Seinen Landsleuten zu teilen. Und ausser Datteln und Tourismus gibt es dort nichts.

Lebte mal vor 40 Jahren einige Wochen im Hotel Belvedere in Tozeur.
Das Hotel war eine totale Ruine aus der Franzosenzeit, und in der ganzen Oase lebten 4.000 Araber und Beduinen. Alle wahnsinnig freundlich.



Inzwischen war mein damaliger Reisekumpel wieder dort, und berichtete mir, dass dort inzwischen eine Population von ~ 300.000 Leuten gibt.

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Wovon lebt man dort ?
2/3 der Leute sind unter 14 - das echte Problem kommt also erst, wenn jetzt der ohnehin spärliche Tourismus ausbleiben sollte.

:eek:

[Gawen]

Wie denn auch ?
Was soll man dort hochziehen ?

Wenn ein Tunesier in Europa ausgebildet wird, geht Der doch um keinen Preis der Welt dorthin zurück, um mit Seinen Landsleuten zu teilen. Und ausser Datteln und Tourismus gibt es dort nichts.

Pferde! :]

Aber Luxus-Hobbytiere gehen halt auch nicht so gut z.Zt.

[Buella]

In Tunesien fehlen Arbeitsplätze insbesondere für die Jungkademiker. Aber du hast sicher dafür die Patentlösung. Oder doch nur dümmliche Sprüche drauf ?

Die westlichen Unheil-Griffel rausholen und raushalten!

Ein Patent-Rezept für die ganze Welt.

Daß das die bundesbüttelrikanischen System-Masochisten nicht begreifen, liegt wohl daran, daß sie selber nicht erkennen, daß sie von ihren Freunden und Verbündeten für beim Hund am Arsch abgefallen gehalten werden?

[Hoamat]

Pferde! :]

Aber Luxus-Hobbytiere gehen halt auch nicht so gut z.Zt.

Natürlich werden dort auch wertvolle Kamele usw. gezüchtet. Kamelgulasch schmeckt übrigens ausgezeichnet. Auch Rennkamele, Esel usw.
Rinder sah ich praktisch nie.

Aber wie soll man Pferde in einer Salzoase füttern ? Falls ernst gemeint

Deshalb wundert es mich ja, dass dort in der Region so viele Leute leben ...
da ist ausser dem Salzsee - Schott nichts.

[Gawen]

Natürlich werden dort auch wertvolle Kamele usw. gezüchtet. Kamelgulasch schmeckt übrigens ausgezeichnet. Auch Rennkamele, Esel usw.
Rinder sah ich praktisch nie.

Aber wie soll man Pferde in einer Salzoase füttern ? Falls ernst gemeint

Deshalb wundert es mich ja, dass dort in der Region so viele Leute leben ...
da ist ausser dem Salzsee - Schott nichts.

Ich kenne einige Gestüte in Tunesien. :]

Z.B. Sidi Thabet

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[Don]

Das gibt es dort, ändert aber nichts am Kernproblem, dem Mangel an Arbeitsplätzen.

Es gibt auch in Tunesien jede Menge Arbeitsplätze.

Mangel herrscht nur an solchen mit sattem Einkommen bei extrem geringer Anstrengung.

[Hoamat]

Ich kenne einige Gestüte in Tunesien. :]

Z.B. Sidi Thabet

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Der Norden ist ja fast ein Paradies.
Ab Gafsa ist nichts mehr, und dann nach westen kommt Tozeur, Nefta, Algerien ...
Für Edeltiere müsste man das ganze Futter herankarren.

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Vergrössere etwas, dann siehst Du die P16, mitten durch die Salzwüste.
Die ist nur ~ alle 5 Jahre 3-4 Wochen befahrbar.
Am anderen Ende dieser Piste wurden die Touristen gekidnappt.


:rolleyes:

[Buella]

Die westlichen Unheil-Griffel rausholen und raushalten!

Ein Patent-Rezept für die ganze Welt.

Daß das die bundesbüttelrikanischen System-Masochisten nicht begreifen, liegt wohl daran, daß sie selber nicht erkennen, daß sie von ihren Freunden und Verbündeten für beim Hund am Arsch abgefallen gehalten werden?

Hier wurden ja massiv "westliche Werte" gefördert und unterstützt?

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Alfred Hackensberger 12.01.2011

Das vom Westen unterstützte autokratische Regime steht auf der Kippe

...

Am darauffolgenden Sonntag gab es 27 Tote und am Montag 12 Tote bei den Unruhen, wie Ahmed Najib Chebbi, der Führer der oppositionellen Demokratischen Progressiven Partei, erklärte. "Die Polizei feuerte willkürlich auf die jugendlichen Demonstranten".

Totale Kontrolle

Tage zuvor waren kritische Journalisten, Blogger und ein Rapper, der einen Song mit dem Titel Herr Präsident, dein Volk stirbt ins Internet gestellt hatte, verhaftet worden. Ein harsches Vorgehen, das nicht überraschend ist. Unter Ben Ali, dem erst zweiten Präsidenten seit Tunesiens Unabhängigkeit 1956, ist das Land fest in der Hand des Geheimdienstes. Oppositionsparteien werden überwacht, Zeitungen zensiert und nach Gutdünken verboten. Der Zugang zum Internet ist limitiert . Soziale Netzwerke, wie Twitter wurden seit den Unruhen ganz abgeschaltet.

...

Die totale Kontrolle der Gesellschaft ermöglichte es Ben Ali, ein System der Korruption einzurichten, um sich und seine Familie zu bereichern. In den kürzlich von Wikileaks veröffentlichten Depeschen der US-Botschaft in Tunis heißt es: "Ob Geld, Dienstleistungen, Grundstücke, Häuser, die gesamte Familie Ben Alis bekommt was sie will." Sie sei der "Nexus" der tunesischen Korruption.

Tunesien wurde von der EU gefördert

Unhaltbare Zustände, die nicht nur der US-Botschaft in Tunis bekannt waren. Auch in Brüssel, bei der Europäischen Union (EU), dürfte man von Korruption, zudem von mangelnder Meinungsfreiheit und dem Geheimdienststaat gewusst haben. Trotzdem pumpte man zwischen 2007 und 2010 300 Millionen Euro an Finanzhilfe in das Land. 60 Prozent davon alleine in die Wirtschaftspolitik "für Wettbewerbsfähigkeit und Konvergenz mit der EU". Kein Wunder, 75 Prozent des Außenhandels Tunesiens geht in Länder der EU und 75 Prozent aller Importe des nordafrikanischen Landes kommen aus der EU.

Politischen Druck auf Präsident Ben Ali auf mehr Demokratisierung und für mehr Menschenrechte gab es aus Brüssel oder von den vorrangigen Handelspartnern Frankreich, Deutschland und Italien nicht. In einer EU-Parlamentssitzung vom 21. Januar 2010 bezeichnete die damalige EU-Kommissarin Neelie Kroes Tunesien noch als ein Land, "das bedeutende Fortschritte gemacht" habe. Vielleicht für ausländische Investoren, die die politische, wirtschaftliche und soziale Stabilität des Landes schätzen", wie es das Deutsche Auswärtige Amt resümiert.

...

Ben Ali setzt weiter auf Konfrontation und ließ den US-Botschafter zu einer Stellungnahme einberufen. Washington hatte das gewalttätige Vorgehen gegen die Demonstranten offiziell verurteilt.

...

Die Lügen-Usa müssen natürlich mal wieder so tun, als ob die arme Demokratie mit Füßen getreten würde?

Vor den Unruhen war Schicht im Schacht der westlichen Moral-Hoheit!

:cool2:

[tosh]

Wieso?
So ein paar folkloristische Selbstverbrennungen und Straßenschamützel machen sich bestimmt gut auf der heimischen Festplatte?

Außerdem entspannt es die Arbeitsmarkt - Situation eines neoliberal blühenden Landes ungemein, wenn die Leute das selber in die Hand nehmen?

Sollten sich die verwöhnten Brd-linge man ein Beispiel dran nehmen!

Ach, wurde deshalb keine offizielle Reisewarnung herausgegeben? :rolleyes:

[tosh]

Das Auswärtige Amt hat bereits eine Reisewarnung für das Land veröffentlicht, nicht gut für den Tourismus.

Nein, nur Sicherheitshinweise:
"Reisende sollten Menschenansammlungen meiden und besondere Vorsicht walten lassen. Anweisungen von tunesischen Sicherheitskräften sind unbedingt Folge zu leisten. "
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Reisewarnungen enthalten dagegen einen dringenden Appell des Auswärtigen Amts, Reisen in ein Land oder in eine Region eines Landes zu unterlassen.