Die Sprachforscher hatten es nicht leicht – aus 1123 Einsendungen mit 624 Begriffen haben sie das Unwort des Jahres 2010 gewählt: "alternativlos".
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Den Begriff „alternativlos“ war bereits im Vorfeld der Renner unter den Vorschlägen. Das Wort war von Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Griechenlandhilfe benutzt worden. Die Floskel verwendeten Politiker aber auch für die Gesundheitsreform, das Bahnprojekt Stuttgart 21 oder den Ausbau des Frankfurter Flughafens.
[Links nur für registrierte Nutzer]Immer wenn Politiker dieses Wort benutzen, zeigen sie aber auch ihre fehlende Gesprächsbereitschaft und/oder verteidigen sie ihre Meinung die angeblich alternativlos ist. Somit fördern sie auch Politikverdrossenheit der Bevölkerung.„Das Wort suggeriert sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe”, erklärte Jury-Mitglied Horst Dieter Schlosser bei der Verkündung....
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