'Diskurti's Geschichtskenntnisse sind bemerkenswert. Sehe ich selten.
'Diskurty' hat Dir 'Larry Plotter' nachweislich die Wahrheit geschrieben: es gab in der Tat mehrere 'pro aktive' Anstalten, Kontaktaufnahmen und Verhandlungsinitiativen von Seiten Englands in der Person des Aussenministers Sir Edward Grey - den man sogar 'Mr. Peace' genannt hatte - doch auch von FRA und RUS. In der Tat all das fiel auf taube Ohren in DEU: " Da zeigt sich wer den Krieg wollte.
Beide von 'Larry Plotter' vorgebrachten Punkte entsprechen nicht der Wahrheit, demzufolge sind die daran anknuepfenden Spekulationen unlogisch.
Ausserdenm ist es recht einfaeltig anzunehmen dass "Keine der Grossmächte mit beiden Parteien gesprochen hat" , bzw, dazu bereit gewesen war. Das Gegenteil war der Fall gewesen; es hatte hektische diplomatische Kommunikationen zur Friedensbeibehaltung gegeben.
Doch an Frieden war die deutsche Regierung und der Kaiser in seiner Rolle als konspirativer Katalyst absolut nicht interessiert; Hellwig-Bollmann nannte den belgischen Neutralitaetsvertrag 'Nur ein Fetzen Papier'.
Im Folgenden :
31. Juli 1914 ; 1. August 1814
Auszug
Offizielle Stellungnahme im Originaltext der deutschen Regierung ueber Ursache des Kriegsbeginns unter der Ueberschrift "Wie Russland Deutschland's Vertrauen verriet".
Deutschland berichtet wie der britische Aussenminister Sir Edward Grey zweimal eine Friedenskonferenz einberufen wollte doch DEU nicht daran teilnehmen wollte.
Mehr Friedensinitiativen von Grey, Russland, Frankreich.
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Falls es derartiges gab, dann waren es wahrscheinlich Täuschungsmanöver, um die Mittelmächte und vielleicht auch den profanen Teil der Weltöffentlichkeit aufs Glatteis zu führen, die Entente brauchte etwas Zeit für die Umsetzung ihrer Aufmarschpläne und hoffte entsprechende Gegenstücke/Reaktionen der Mittelmächte zu verzögern.
Gegen Alternativlosigkeit und die Postmoderne
Pro Strafstimme !
RF
Die Rolle Greys wird von gewissen Kreisen gerne ins Gegenteil verkehrt..
Grey hat während der Julikrise weder Paris noch P'burg irgendwelche Zusagen gemacht
um sie von vorschnellen Schritten abzuhalten und um Zeit zu gewinnen für Verhandlungen.
denn keine Großmacht war schlechter auf einen Krieg vorbereitet als das UK.
Ein nutzloses Unterfangen wie sich erwies.. Doch den Rewies ists nicht an Fakten gelegen,,
Sie erzählen einen Narrativ der die seinerzeitigen Eliten im DR vom Vorwurf
der Kriegsverursachung entlastet, ja freispricht..
In diesem Narrativ wird zugleich die Verursachung des 2.WK
dem Diktat von Versailles zugeschrieben, also der Folge von 1914.
Wird jetzt die Kriegsschuld 1914 auf alle Beteiligten aufgeteilt
so schwindet Deutschlands Kriegsschuld auf 1/5
und auf die Entente fallen demnach 3/5 zu.
Damit ist die Kriegsschuld gewissermaßen geklärt
und 'Deutschland' diesbezüglich aus dem Schneider.
Dementsprechend sind 'wir' auch am 2.WK nur 1/5 schuld. , .
Damit lässt sich gut leben, Hauptsache die Massen glauben daran, .,
Das ist der tiefere Grund für C Ks "Schlafwandler" .
Nunja,
mit allem was von Dir und houndstooth vorgebracht wurde
ist aber die Frage nicht beantwortet:
Wer sprach mit Österreich und Serbien direkt?
Nicht der deutsche Thronfolger wurde erschossen
und es waren weder der russische noch der französische Geheimdienste einbezogen.
Um das mal in einen weiteren Vergleich zu packen.
Die Amis wollten und wollen die Atomabrüstung von Nordkorea.
UND?
WAS haben denn die ganzen Gespräche USA-China plus Embargo gebracht?
Nichts, reine Alibi-Gespräche um eventuell Druck von aussen aufzubauen,
d.h. erstmal eine Seite zu demütigen.
Erst als Trump sich direkt an Kim wandte,
kam Bewegung rein.
Ob die Amis Erfolg haben, ist eine andere Frage,
aber erst durch diese Bemühungen gab und gibt es Erfolgsaussichten.
Wer also bei einem Konflikt nicht mit den direkten Beteiligten sprechen will,
aber mit anderen "nichtbeteiligten Verbündeten" spricht
der will ein Alibi, aber keine Klärung der Situation,
höchstens eventuell noch die Demütigung des oder eines der Beteiligten!
Und damit nochmals die Frage
WER sprach direkt mit Österreich UND Serbien?
Danke für die Blumen . , .
Doch keine Kriegserklärung beschreibt die wahren Beweggründe..
Sie alle werden in Gestalt einer unumgänglichen Notwenigkeit formuliert
gewissermaßen als ultimative Notmaßnahme des Selbsterhalts.
So auch alle deutschen Demarchen zum Kriegszustand..
Spannend wird die Suche nach den wahren Antrieben.
Kantorowicz untersucht die jeweiligen Kriegsinitiativen auf ihren gemüthaft-moralischen Hintergrund.
Keiner der Entscheider habe aus niedrigen und selbstsüchtigen Beweggründen gehandelt
Vielmehr sei von allen Seiten aus Besorgnis um den Bestand des eigenen Landes verfügt worden.
Hermann Kantorowicz erstellt im Bestreben zur Entlastung der Angreiferseite
eine Reihe von moralisch-psychologischen Kategorien..
Für Berlin sei es ein 'Präventivkrieg' aus Verzweiflung gewesen
für Wien ein 'Erlösungskrieg' angesichts des inneren Zerfalls
für die Ententemächte ihrerseits ein 'Machterhaltungskrieg'
(in anderen Worten - ein Vereidigungskrieg zum Status quo..)
In allen Fällen also aus edlen Motiven * ,*
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