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Thema: Der Erste Weltkrieg

  1. #1391
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Tronjer Beitrag anzeigen
    Moltke war ein Hasenfuß und eine Fehlbesetzung. War nicht krisenfest.
    Was ihn den Job letztlich ja auch kostete...

    Was die Frühjahrsoffensive 1918 widerlegt. Ohne das Beispringen der Amis 1917 und ohne USPD wäre es das 1918 mit der Entente gewesen.
    Im Frühjahr 1918 waren gerade mal 4 Divisionen der AEF in Europa, drei davon sogar erst ab ende März. Zur Aufstellung einer eigenen US-Armee (1. unter Pershing) kam es sogar erst im September, die rein personelle Verstärkung kann also kaum die alleinige Entscheidung gebracht haben. Anders sieht es mit der materiellen Unterstützung aus, die bereits früher fühlbar wurde. Fragt sich außerdem, was ein anderer Ausgang dieser Offensive(n) wirklich bewirkt hätte. So oder so stand die Versorgung am Rand des Zusammenbruchs, und mit dem Kriegseintritt der USA im April '17 war absehbar, dass selbst ein Sieg in Westeuropa keinen direkten Frieden bedeuten würde.

  2. #1392
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Das trifft unter der Prämisse eines kurzen Krieges zu, hätten wir - wie es der Schliefen-Plan vorsah - Paris in September oder Oktober 1914 nehmen können, und hätte sich die Entente danach zu einem Frieden bereit gefunden, wäre es bei der scheinbaren deutschen Überlegenheit geblieben. Diese Chance war aber spätestens nach der 1. Marne-Schlacht Mitte September vertan, Paris war "gerettet", und nach dem anschließenden "Wettlauf zum Meer" erstarrten die Fronten erst im Stellungs- dann im Grabenkrieg. Damit hatte die Entente Zeit gewonnen, ihr ausgedehntes Kolonialreich gegen Deutschland zu mobilisieren - mit absehbarem Ausgang. Angeblich soll selbst Moltke nach der 1. Marne-Schlacht offen eingestanden haben, dass der Krieg damit quasi nicht mehr zu gewinnen sei.

    Das Heer lag also im Stellungskrieg fest, die Flotte blieb in der Nordsee eingesperrt, die deutsche Wirtschaft brach unter der britischen Seeblockade recht flott zusammen. Überraschend war davon allenfalls Umfang und Intensität der Stellungskämpfe, alles andere war durchaus absehbar.

    Deutschlands Stärke bedeutete, das kein Gegner es wagen würde anzugreifen.
    Der Preis wäre einfach zu hoch. soviel Sicherheit hatten wir selten. , -
    Und dann greift dieser Kraftprotz verbündet mit einem Spastiker
    eine Koalition von 3 Starken an mit sehr schlechten Aussichten.!?
    Wie kann man nur so blöd sein
    ?



    die Einzigen die stumm entweichen
    wie immer sind die Fragezeichen
    Geändert von Diskurti (12.02.2019 um 00:42 Uhr)

  3. #1393
    Mitglied Benutzerbild von Tronjer
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Nun alle 4 Offensiven scheiterten und alle Geländegewinne gingen rasch wieder verloren weil die Logistik nicht stand hielt.
    Wieder nur bedingt richtig. Sie liefen sich fest (!!!), da durch die Bedingungen auf dem Schlachtfeld die Artillerie nicht nachgezogen werden konnte. Die Geländegewinne wurden gehalten bis Mitte 1918. Die waren aber dennoch für n Arsch. ( Überdehnung und die von dir angesprochene Logistik)

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Was die Leistungen der deutschen Soldaten betrifft zolle ich ihnen meinen hohen Respekt: Eine völlig neue Kampfart wurde entwickelt, die 'Infiltrationstaktik' mit höchst eigenständigen Stoßtrupps und perfektionierten Kampftechniken überraschte den Gegner.,-
    Ich danke dir!

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Diese Leistungen wären fürwahr etwas Besseres wert gewesen..!
    Man stelle sich vor sie hätten für den Frieden gekämpft ~ , ~
    Komm weg von diesem Blödsinn aggressives Reich! Man fühlte sich bedroht und hat den Umständen entsprechend (Zweifrontenkrieg) gehandelt. Das Reich war, durch seine geografische Lage, zwischen zwei zu den Waffen greifenden Gegnern, im Zugzwang! "Jedes Schwanken, jedes Zögern wär Verrat am Vaterlande." Hätte man den Krieg gewollt, so wären vorher bessere Bedingungen gegeben gewesen.
    Ich denke, du hast die von mir oben verlinkten Videos mal gesehen? Irgendwie aber die falschen Schlüsse gezogen?!

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Ludendorff, ein militärisches Genie und ein politischer Idiot .
    Anstatt die militärischen Erfolge vom 21.3.ff für einen Waffenstillstand zu ergreifen
    verheizt er in 3 weiteren Offensiven die letzten Reserven und entblößt das Reich seiner letzten Wehr!
    Es ist eher fraglich, ob die Alliierten Angesichts der US-Unterstützung einem Waffenstillstand zugestimmt hätten.
    Die Zeit arbeitete dadurch für den Westen. Dessen war sich auch Ludendorff bewußt. Drum ja auch seine weiteren , wenn auch unkoordinierten Offensivschläge.
    Das Grab für die letzte Wehr war die moralische Haltung der Heimat.

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Der Ludendorffsche Offenbarungseid gewissermaßen.
    Das Problem der Deutschen ist meist ihre Führung.,.
    Zumindest 1918 Ludendorffs strategisches Unvermögen. " Wir hauen erstmal ein Loch rein und sehen was kommt" oder so ähnlich.
    Idiotisch!

  4. #1394
    Mitglied Benutzerbild von Tronjer
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Was ihn den Job letztlich ja auch kostete...


    Im Frühjahr 1918 waren gerade mal 4 Divisionen der AEF in Europa, drei davon sogar erst ab ende März. Zur Aufstellung einer eigenen US-Armee (1. unter Pershing) kam es sogar erst im September, die rein personelle Verstärkung kann also kaum die alleinige Entscheidung gebracht haben. Anders sieht es mit der materiellen Unterstützung aus, die bereits früher fühlbar wurde. Fragt sich außerdem, was ein anderer Ausgang dieser Offensive(n) wirklich bewirkt hätte. So oder so stand die Versorgung am Rand des Zusammenbruchs, und mit dem Kriegseintritt der USA im April '17 war absehbar, dass selbst ein Sieg in Westeuropa keinen direkten Frieden bedeuten würde.
    Ich hatte mich weiter oben schon zum Thema geäußert.
    "Denn 1917 sah es ja nicht schlecht fürs Reich aus. Russland durch innere Unruhen kurz vor dem Kriegsaustritt, Frankreichs Moral nach der Nivelle-Offensive am Boden, England nach Cambrai, Ypern und durch die U-Bootblockade angeschlagen und Italien nach der Zwölften Isonzoschlacht ebenso."

    "Und wir sollten weder die moralische Wirkung der Amis auf den Durchhaltewillen der Entente im Positiven, noch die zersetzende und die Front schwächenden Auswirkungen der Januarstreiks und der Maulwurfsarbeit der USPD im Negativen vergessen.
    Zugegeben, auch das fehlende strategische Konzept Ludendorffs hatte seinen Teil zum Mißerfolg beigetragen."

    Wie gesagt, und ich bleibe dabei, ohne Amis und USPD wären England und Frankreich 1918, spätestens 1919, im Arsch gewesen.

    Was bei einem Sieg trotz der Amis 1918 bewirkt hätte, bleibt Spekulation. Auch abhängig davon wie der Sieg ausgesehen hätte.
    Fakt ist, es hätte das Reich entlastet und eine Entscheidung zu Gunsten Deutschlands war, seit der Marneschlacht 1914, nie so greifbar wie im Frühjahr 1918.

  5. #1395
    Anarchotechnokrat Benutzerbild von Zyankali
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    wieso guckt ihr eigentlich nur nach der westfront ? die action war doch im (süd-)osten, und da haben DR, KuK und osmanen, mit ausnahme russland, deutlich verkackt. selbst wenn die offensiven '18 im westen erfolgreich gewesen wären, das ganze wäre sowieso wieder vom balkan her aufgerollt worden.

    hier mal eine visualisierung der täglichen grenz-/frontverläufe:

    Sollte irgend etwas in diesem Text Verwirrung stiften, ignorieren Sie bitte das gesamte Produkt.

  6. #1396
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Tronjer Beitrag anzeigen
    Drohende Maßnahmen seitens des Reichs? Diesen zwei Armeen stand einzig eine deutsche, die 8., entgegen.
    Die beiden Russischen hätten, angesichts der strategischen Ausgangslage, allemal ausgereicht die 8. zu schlagen, wenn sich de Russen nicht so dämlich angestellt hätten. Ihre Angriffsabsicht haben sie durch die Tat ja bestätigt.
    Die Russen und Franzosen hatten sich ihrer gegenseitigen Unterstützung, während Poincares Besuch, hinreichend versichert, und somit war auch klar, daß das Reich zuerst den Schlieffenplan umsetzen würden, was eine höhere Kräftekonzentration um Ostpreußen nicht zwingend nötig machte.



    Auf französischer Seite gab es Plan 17 dem ich dann im Umkehrschluß auch Angriffsabsichten unterstellen kann.
    Du gestehst den Franzosen die Bündnistreue zu den Russen bedingungslos zu, sprichst sie den Deutschen gegenüber der kuk Monarchie im gleichen Atemzuge jedoch ab. Wo soll da der Unterschied sein?
    Nun so kurzsichtig sollten wir nicht denken
    lasst uns doch ein wenig antizipieren was kommen würde..
    Die abgelegene Provinz Ostpreußen besaß keine strategische Bedeutung.
    Schlieffen hatte eingeplant den Osten bis zur Weichsel preis zu geben
    zwecks Zeitgewinn für die Entscheidungsschlacht im Westen.
    Hernach war das Gelände leicht wieder zu erobern..
    Das wussten die Russen im Vorhinein.
    Ein Angriff setzte den Bündnisfall außer Kraft
    denn dieser galt nur für den Verteidigungsfall..
    Der Beistand der Briten wär eh ausgeblieben.
    Wie also konnten die Russen irgend planen
    einen Einfall nach Ostpreussen zu betreiben?
    Mit welchen Aussichten und Wirkungen?
    So blöd konnten die gar nicht sein!
    Doch es zählten nicht die Taten
    sondern der bloße Verdacht
    der aus den Medien schallt
    und die Massen aufheizt.

    Der Plan 17 war reaktiv konzipiert
    für den Fall eines deutschen Schlieffenangriffs.
    Eine offensive Anwendung von 17 hätte die Beistandspflichten der Vertragspartner außer Kraft gesetzt.
    Kein Gedanke in Paris und P'burg für solche Abenteuer. Die waren froh über die Macht die sie behalten durften.

  7. #1397
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Pardon. Aber Heinsohn schreibt Stuss. Die USA hatten gerade im Vietnamkrieg reichlich Truppen dort. Ich habe mich, da ich dort mehrfach gewesen war, persönlich davon überzeugen können. Es bestand gar kein Mangel an jungen Männern. Aber es handelte sich um überwiegend junge Männer afrikanischer Herkunft. Nach meinen Beobachtungen betrug ihr Anteil mindestens 90%. Weiße gab es nach meiner Erinnerung fast ausschließlich unter den höheren Offizierrängen. Die Arbeitslosigkeit in den USA war damals ebenfalls sehr hoch, was ich auch aus eigener Erfahrung bzw Beobachtung dort sagen kann. Wir "importierten" seinerzeit sogar Schullehrer aus den USA hier in D. Also kann cvon einem Mangel an jungen Männern wirklich nicht die Rede sein.

    WENN Heinsohn mit seiner Theorie überhaupt Recht haben sollte, dann KÖNNTE ein Überschuss lediglich vorhanden sein, wenn es im Lande große Arbeitsklosigkeit gibt. DAS allerdings ist dann ein konjunkturelles Problem. Und genau DAS ist nach meiner Ansicht in nächster Zukunft zu erwarten. Insoweit würde mir Heinsohn wohl recht geben, wenn ich von einem bevorstehenden Krieg hier schreibe. Bevorstehend heißt jetzt nicht morgen pder übermorgen, aber in der Frist von 5 bis 10 Jahren. Je nach Konstellation KANN das aber auch schon innerhalb des Jahres passieren.

    Die Gründe hierfür sind zum einen:

    1. das eigentlich schion seit langem bankrotte Finanzsystem
    2. eine seit Jahren fortgeschriebene Konjunktur durch Null-Zins-Politik
    3. ein gravierendes Nachlassen der Weltkonjunktur
    4. wirtschaftliche Probleme im Konjunktur-Wunderland China
    5. geopolitische Überlegungen seitens der USA (zum Teil auch GB), die es nicht hinnehmen werden, dass China eine expansive Außen-Wirtschaftspolitik z. B. über den Ausbau der alten Seidenstraßen betreibt, was im Gegensatz steht zu den über 100 Jahre alten Grundsätzen angelsächsischer Weltpolitik ( Halford MacKinders "Heartland-Theory" hichsichtlich Zentral-Asien und "Sbig" Brzcezinzkis "The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives, 1997").
    6. Die militärische Einkreisung Russlands
    7. Die wirtschaftliche Stärke Deutschlands/tlwse Europas, die ein wirtschaftliches Zusammengehen Euroopas mit Russland/China befürchten lässt
    8. die großen Veränderungen, die ins Haus stehen durch neue Auto-Industrien und natürlich auch die angesagt KI. Beides u.a. auch Bedrohungsszenarien für usnere deutsche Wirtschaft (Arbeitslosigkeit)
    9. und nicht zuletzt die a) die Bodenreserven des großen euro/asiatischen Raumes incl China und Indien mit b) Milliarden von Menschen, die versorgt sein wollen, also einen riesigen Markt darstellen

    Es gibt noch so einiges mehr. Aber das soll erstmal reichen.

    Natürlich kann auch ein Krieg vermieden werden, wenn man denn will. Und ja, man könnte sogar das "China-Problem" lösen, in dem man, was man derzeit bereits versucht, China wirtschaftlich angreift. Strafzölle wären ja nur ein Anfang.

    Vielleicht aber gelingt es den Chinesen, sich aus ihrer Lage wieder zu befreien, jedenfalls für ein paar Jahre. Das werden wir sehen. Ob es Krieg gibt oder nicht, weiß keiner. Ich kann nur die Gefahren aufzeigen.
    Du scheinst nicht zu verstehen was Überschuss bedeutet. Überschuss bedeutet wenn es mehr junge Männer gibt als alte Männer die ihre Positionen freimachen. Das hat auch was mit den Geburtenraten zu tun. Die gingen in westlichen Ländern eben zurück wie du sicher weisst. Hier hat eine Frau wieviel? 1.5 Kinder? Anfang des 20. Jahrhundert waren es noch wie viele? Vielleicht 4 oder 5 oder 6? Das war spätestens nach dem 2. WK vorbei und den vorhandenen Überschuss hat man in den beiden WKs verbrannt.

    Den Überschuss, sowie die hohen Geburtenraten als auch den Mangel an Positionen, gibt es nicht mehr in westlichen Staaten. Das ist gemeint. Ich sagte es doch schon mehrmals am Beispiel Afghanistan. Kriegsindex da ca. 6. Auf 1000 Alte kommen 6000 Junge. Kriegsindex USA ca. 0.irgendwas (müsste ich googeln). Also auf 1000 Alte kommen weniger als 1000 Junge.

    Also nur weil du viele junge Männer auf einem Haufen siehst heisst das nicht, dass es einen Überschuss gibt.

    Interessant auch, dass du so aus dem Bauch glaubst, es besser zu wissen, als jemand, der das jahrelang erforscht hat. Respekt!
    Geändert von Valdyn (12.02.2019 um 04:13 Uhr)

  8. #1398
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Tronjer Beitrag anzeigen
    Ich hatte mich weiter oben schon zum Thema geäußert.
    "Denn 1917 sah es ja nicht schlecht fürs Reich aus. Russland durch innere Unruhen kurz vor dem Kriegsaustritt, Frankreichs Moral nach der Nivelle-Offensive am Boden, England nach Cambrai, Ypern und durch die U-Bootblockade angeschlagen und Italien nach der Zwölften Isonzoschlacht ebenso."

    "Und wir sollten weder die moralische Wirkung der Amis auf den Durchhaltewillen der Entente im Positiven, noch die zersetzende und die Front schwächenden Auswirkungen der Januarstreiks und der Maulwurfsarbeit der USPD im Negativen vergessen.
    Zugegeben, auch das fehlende strategische Konzept Ludendorffs hatte seinen Teil zum Mißerfolg beigetragen."

    Wie gesagt, und ich bleibe dabei, ohne Amis und USPD wären England und Frankreich 1918, spätestens 1919, im Arsch gewesen.

    Was bei einem Sieg trotz der Amis 1918 bewirkt hätte, bleibt Spekulation. Auch abhängig davon wie der Sieg ausgesehen hätte.
    Fakt ist, es hätte das Reich entlastet und eine Entscheidung zu Gunsten Deutschlands war, seit der Marneschlacht 1914, nie so greifbar wie im Frühjahr 1918.
    Nehmen wir mal an. die Frühjahrsoffensive wäre ein durchschlagender Erfolg geworden. Und nehmen wir weiter an, die Franzacken wären danach ins Laufen geraten und bis zur Kanal- und Atlantikküste nicht mehr stehen geblieben. Das ist zwar ziemlich optimistisch, aber es legt den Kern des Problems offen. Denn dann hätten wir in etwa die selbe Situation, vor der wir 1940 stehen, wir müssen Frankreich besetzt halten und eigentlich den Sprung nach England wagen, wo seit 1916 der Waliser David Lloyd George Premierminister ist, der Deutschland ganz offen und inbrünstig hasst und niemals Frieden schließen wird. Seit April 1917 hat er die USA "im Rücken", die zwar - ähnlich 1942/43 - langsam mobilisieren, aber wenn sie erst mal Fahrt aufgenommen haben, alles nieder walzen, was sich ihnen in den Weg stellt. Und wir haben weiter die britische Flotte gegen uns, die Deutschland mit Häfen am Atlantik zwar nicht mehr so perfekt abschnüren kann, wie sie es mit Zugang nur über Nord- und Ostsee konnte, die aber noch immer die Seemacht ist, mit der man weltweit rechnen muss. Umso mehr dann, wenn auch die US-Navy zu den Gegnern zählt und den Briten auch noch Stützpunkte an beiden US-Küsten - zu ihren zahlreichen Flottenstützpunkten im eigenen Kolonialreich - zur Verfügung stellen kann. Einzig die Frage nach der Luftüberlegenheit stellt sich nicht im gleichen Umfang mit 22 Jahre später, denn noch sind Flugzeuge keine Waffe, die Schiffe ernsthaft in Gefahr bringen kann.

    Das ist die Kruks bei der Sache. 1914 wäre die Lage eindeutig gewesen, Frankreich geschlagen, die BEF auf der Flucht oder in Gefangenschaft, die USA neutral, und das aus tiefer Überzeugung, und in London H.H. Asquith als Premier, mit dem man wohl schon einen Frieden hätte verhandeln können, zumal, wo Großbritannien noch keine massiven Opfer in diesem Krieg gebracht hatte. Aber das war 1918 alles nicht mehr gegeben, ein Sieg über Frankreich hätte nicht mehr den selben Wert gehabt, außer vielleicht, die Froschfresser an ihren angemessenen Platz in Europa zu erinnern.

  9. #1399
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Tronjer Beitrag anzeigen
    Moltke war ein Hasenfuß und eine Fehlbesetzung. War nicht krisenfest.



    Was die Frühjahrsoffensive 1918 widerlegt. Ohne das Beispringen der Amis 1917 und ohne USPD wäre es das 1918 mit der Entente gewesen.
    Moltke wurde gegen seinen Willen als oberster Befehlshaber eingesetzt, das sind schon mal schlechte Voraussetzungen.

    Das deutsche Reich hätte 1917 nach der russ. Kapitulation sich aus Frankreich zurück ziehen sollen und an der Grenze Stellung beziehen,und Friedensangebote an die Westmächte machen sollen. Mit einem Sieg im Rücken hätte man anders da gestanden.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  10. #1400
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    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Wir nehmen nur Deutschstämmige auf wie D Trump, dann werden wir endlich groß!
    Ja! Das kann der Endsieg werden! Hoffentlich erlebt die Fuehrerin aus der Uckermark
    das noch. 300 Millionen frische Produktivkraefte mit Fluchterfahrung aus dem Land of
    the free und Home of the brave machen "Nazi" Deutschland great again.
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

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