Ich schrieb doch 'nichts' und im Gegenteil: Briten hatten die deutschen Vorhaben noch unterstuetzt.
Die Einrichtung deutscher Marinestuetzpunkte in Nordostafrika zur Kontrolle britischer Seeandelswege war ein in deutschen Publikationen veroeffentlicher Plan der spaeter in privaten Sitzungen zwischen den Big Four zitiert und diskutiert wurde. Ich glaube es in den Erinnerungen von David Lloyd Georg gelesen zu haben, kann mich auch in der Quelle irren.
Ausserdem macht es durchaus Sinn: Mogadishu liegt mit 1,000 Km ungefaehr halbwegs zwischen dem Golf von Aden und 1,000 Km bis Dar es Salaam. Letztere Stadt war ja der
gateway zu deutschen Besitzungen in Tanzania i.e. Lake Tanganyika.
Und 'nein' , DEU hatte nie Interessen an britischen Kolonien gehabt, sondern wollte einfach nur seine eigenenen,
gesicherten Handelswege an Land und See aufbauen ohne Gefahr durch britische Einmischung.
Karachi , damals Teil von Indien, war damals der groesste Weizen exportierende Hafen Indiens , nur 660 Km von der Muendung des Golfes in den Ozean entfernt. Indien war schon damals eine absolute Schatzkammer fuer DEU gewesen. Deutsche Handelsschiffe hatten zu Friedenszeiten immer schon ungehinderten Zugang nach Haefen unter britischer Administration gehabt. Wie schon erwaehnt , auf weite Hinsicht wurde die Erweiterung der Baghdadbahn nach Indien in's Auge gefasst;Luftlinie Baghdad-Karachi = 2,400 Km ; Hamburg-Gibraltar = 2,300 KM.
Gut Ding braucht Zeit und Geld. Und Friedenszeiten. Der Ausbruch des Krieges verhinderte die Entwicklung der deutschen Visionen zum 'Platz an der Sonne'.