Hinzu noch weitere 'Zufälle' welche den Kriegsausbruch begünstigten..Doch es wird mehr und mehr offenbar,
auf Zufall beruhten jene Ereignisse nicht!
Der Thronfolger FF gehörte zu den Wenigen in Wien welche einen Krieg (=Zerschlagung)
gegen Serbien ablehnten und er suchte einen Ausgleich mit P'burg.
Über sein Haupt hinweg war kein Krieg zu machen.
Der Generalstabchef Hötzendorf, der Feldzeugmeister Potiorek, der Außenminister Berchtold..
favorisierten dagegen einen Präventivkrieg gegen die Serbier zur Stärkung der Monarchie.
Mit dem Tod FFs 2 Jahre vor seiner absehbaren Thronfolge (FJ dämmerte in Agonie..)
fiel der entscheidende Kriegsgegner aus dem Spiel. Wirklich nur Zufall?
Noch ein weiterer 'Zufall' ..
Wie bekannt plante der deutsche Generalstab für den Fall eines Krieges ein Präventivkonzept,
den 'Schlieffenplan'. Also mit aller Macht zuerst gegen Frankreich und sodann gegen Russland.
Der bedingungslose Durchmarsch durch das neutrale Belgien sollte den Erfolg garantieren.
Natürlich musste jeder Vorgang bis auf die Minute fest gesetzt sein um das notwendige Tempo zu erlauben.
Im Frühjahr, Herbst oder gar Winter wäre dieses Unterfangen undurchführbar wegen der Witterung.
Also blieb nur der Hochsommer, vorzugsweise nach der Ernte.
Genau zum passenden Zeitpunkt geschah das Attentat
und brachte die Kriegsmaschinerie in Gang..
Zufall.,?
Doch der 'Zufälle' nicht genug,
John Röhl ein renommierter Geschichtsforscher fand heraus
dass inoffiziell ein sog 'Kriegsrat' im Dez 12 statt fand.
Ein Treff WIIs mit den Militärs des Reichs.
Unter dem Eindruck des Balkankriegs suchten sie nach Konsequenzen für Deutschland.
Moltke wollte gleich zuschlagen - "je eher desto besser", Tirpitz erbat 18 Monate Frist
bis zur Vertiefung des Nord-Ostseekanals. Der Kaiser zögerte wie üblich . .
doch erkannte man die Notwendigkeit einer medialen Vorbereitung
um Russland zum bösen Buben zu stempeln.,.
(welche Analogie zur heutigen Zeit..)
Der Sommer 14 wurde avisiert als der geeignetste Zeitraum ..
Zufall.,?
Bleiben als Tatverdächtige noch 3 Hauptbeteiligte.. Belgrad, Wien, Berlin,
Naja Belgien hätte ja den deutschen Truppen den freien Durchzug erlauben können
und wäre dann ohne Opfer auf Seiten der Sieger gestanden.
Doch seine Weigerung ist Brüssel nicht als Schuld anzulasten.
Knöpfen wir uns als vielfach Beschuldigte die Serben vor. Sehr oft wird kolportiert
die Serbier seien die Schlimmen gewesen wobei der Mörder FFs schlicht als 'Serbe'
bezeichnet wird ohne den Kontext das er ÖUbürger war. Ein sicheres Kennzeichen das hier
vorsätzlich Faktenschlamperei betrieben wird (v Flocken, M Vogt, C Clark, Mc Meekin,,).
Nach Übereinstimmung der seriösen Geschichtsschreibung lebten die bosnischen Verschwörer
Princip, Cabrinovic, Grabez zum Zeitpunkt des endgültigen Entschlusses in Belgrad.
Da liegt es natürlich nahe eine Beteiligung der serbischen Führung zu vermuten.
Die Fakten geben jedoch wenig dazu her wie sich gleich zeigen wird.
Ein Anschlag wie Princip plante war mit Küchenmessern nicht zu schaffen.
Dazu brauchten sie wirksame Waffen - Schießeisen und Höllenmaschinen..
In einer Kneipe lernte Princip den Geheimdienstagenten Ciganovic kennen.
Der besorgte ihm 3 Pistolen und 4 Hangranaten aus serb Armeebeständen.
Außerdem erteilte er den Dreien 3 Tage Schießunterricht und Granatengebrauch.
Am 25.5. überschritten sie die Grenze nach Bosnien ohne Kenntnis von Ciganovic'
Geheimdienstzugehörigkeit. Doch ein hochintelligenter + findiger Junge wie Princip
hätte auch leicht einen anderen Weg gefunden so ein paar Waffen zu besorgen.
Doch nahm er was er gleich bekam - Zeit war genug..
Der 'schwarzen Hand' ist also anzulasten das sie Beihilfe zum Mord geleistet hat.
Dies jedoch nur sehr bedingt denn eine serbische Organisation brauchte sich nicht
um die Taten von Ausländern in deren Heimat zu kümmern, das war einzig Deren Tat.
Von einer (oft beaupteten) Anstiftung konnte keine Rede sein, allenfalls Mitwisserschaft.
Was verpflichtete einen Serben seinen Todfeind ÖU vor den Taten seiner Bürger zu warnen?
Hätte die 'Schwarze Hand' einen Anschlag auf FF beabsichtigt dann wären nicht ein paar
jugendliche Spinner losgeschickt worden sondern Profis die keinen 'Zufall' brauchten.
Überhaupt konnte die serbische Führung gar kein Interesse an einem großen Krieg haben.
Serbien hatte grade 2 Kriege erfolgreich bewältigt, sein Territorium ver3facht
und benötigte ein paar Jahre Erholung um die Eroberungen zu verarbeiten..
Außerdem brauchten sie nur abzuwarten denn der uralte Kaiser in Wien würde es sowieso
nicht mehr lange machen ((so 2 Jahre) und der ÖU-Laden flöge auseinander wg Völkerstreit.
Was die Russen als Bündnispartner angeht brauchten die noch mind 2 Jahre
zur Reorganisierung ihrer Streitkräfte . ,.
Keinerlei Nutzen für Belgrad also durch ein Attentat,
was heißt: Belgrad fällt als 'Schuldiger' weg.,.
Ja die Verhinderung der Tat wäre eine Einmischung
in die Angelegenheiten einer fremden Macht gewesen. , .
Hinter dem Attentat auf Franz Ferdinand stand damals der serbische Geheimdienst. Weiß man heute. Serbien war schon in dieser Zeit ein Unruheherd, serbische Freischärler überfielen häufig albanische Gegenden, man wollte in Montenegro einmarschieren, es gab kriegerische Probleme mit Bulgarien, man wollte Bosnien, etc. Alles schön mit Rückendeckung der Russen. Dann ging Ö-U durch eine äusserst dumme aristrokratische Führung, gedeckt durch den deutschen Blankoscheck (den Bismarck wohl wirklich nie im Leben ausgestellt hätte), in die Falle.
Die Iren, die Balten, die Finnen, die Weißrussen, Ukrainer, Polen haben den Mittelmächten ihre Freiheit zu verdanken. Die Entente kämpfte dagegen geschlossen für die weitere Unterdrückung dieser Völker, für eine wahnwitzige Expansion des despotischen Zarenreiches bis in die Levante. Das wird geschichtlich heute noch vergessen. Undank ist eben des Weltens Lohn.
Stimmt, so Aehnliches habe ich auch gelesen.
Auch Moltkes Charakterisierung; fuer ihn war es ein selten gluecklicher Nexus von politischen als auch militaerischen Gegebenheiten die viele Vorteile fuer DEU bargen, drum: 'jetzt oder niemals', dies obwohl von Sanders dringend davon abgeraten hatte.
Nicht zu vergessen von Treitschkes ohrendroehnende Kriegstrommelei.
Es mag auch noch erwaehnt werden , dass Wilhelm's schweifendes Auge begierig auf Indien gerichtet war: er hatte zuversichtliche Plaene zur deutschen Kolonisation Indiens geaeussert. Warum auch nicht, die Verwandtschaft tummelte sich dort ja schon.
Nun zum Forendichter der ,wie so oft nachgewiesen, Geschichte nach Gutduenken im Zweizeilertakt fabriziert:
Was fuer 'Druck' ueberhaupt?
- Wilson oder Lansing oder gar House hatten in Paris nie Druck auf die anderen Big Four ausgeuebt weil sie garkeinen 'Druck' ausueben konnten.
- Wilson, der gefeierte Apostel derSelbstbestimmung, zuernte mit den Iren: sie lebten in einer Demokratie und bestimmten ihr Schicksal sowieso schon.
- Wilson war uebrigens wegen Druck aus Washington fuer lange Zeit in Paris abwesend gewesen, da konnte er wohl kaum 'Druck' in Paris gemacht haben.
- Wilson meinte, die Iren sollten sich (mit ihren Forderungen) zum Teufel scheren.
- Wie man sehen kann war die Realitaet gerade umgekehrt als wie unser Experte sie uns vorfabriziert.
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Quelle: Paris 1919; Margaret Macmillan
Am Rande darf noch erwaehnt werden, dass DEU die irische Sinn Féin Bewegung waehrend des 1.WK ganz kraeftig finanziell gegen England unterstuetzt hatte. (ditto die Araber in Palestine)
Politischer Druck kann auch vertraulich sein unter Freunden.
Die Iren sind eine pressure Gruppe in den USA.
Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!
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