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Thema: Der Erste Weltkrieg

  1. #1901
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Sicherlich war das DR ein unbequemer Neuling im großen Spiel der Mächte denn hier ging es um weltweiten Einfluss. Hierfür war allerdings eine geeignete Diplomatie vonnöten. Sprich, ein vernünftiger Ausgleich mit den anderen Mächten und vor Allem eine kluge Bündnispolitik. Ein Bündnis mit Russland hätte der Geltung Berlins weit mehr Substanz verliehen als die einseitige Kettung an ein sterbendes Reich wie das Habsburgische..
    Doch auch die Selbstisolierung und die ruppigen Auftritte des Kaisers hätten dem Reich nicht viel geschadet wenn die Deutschführung nicht am 1.8.14 den Krieg angefangen hätten.
    Niemand wollte einen vernünftigen Ausgleich.
    Deshalb lief es ja auf den 1.WK hinaus.
    Alle hätten auch da einen vernünftigen Ausgleich haben können.
    Die Österreicher wollten eine Bestrafung der Verantwortlichen, welche aber in der serbischen Regierung sassen.
    Russland wollte aber keine Schwächung Serbines sondern eher seine Macht auf dem Balkan ausbauen.
    Deutschland wollte keinen Machtverlust Österreichs auf dem Balkan.
    Die Franzosen hatten mit Deutschland, aus ihrer Sicht (1871), noch eine Rechnung offen.
    Den Briten war Deutschland zu mächtig geworden. Die Briten wollten zu gerne immer das Zünglein an der Waage sein.
    Machtmässig konnte Deutschland es aber mit Frankreich und Russland aufnehmen,
    wodurch die von England verzweifelt versuchte und gewollte Machtbalance nicht mehr vorhanden war.

    Der letzte gewollte Ausgleich betraf den südlichen Balkan (Bulgarien/osmanisches Reich, Griechenland usw.).
    Nur da war Deutschland nicht direkt mit dabei.

  2. #1902
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    angefangen haben die Mittelmächte !
    Nicht angefangen, sondern sich gegenseitig angefallen.

    Leseschwäche
    Das ist definitiv unwahr. Die Mittelmächte haben sich nicht gegenseitig angefallen
    sondern gemeinsam erst Serbien dann Russland und Frankreich Luxemburg Belgien.
    Die "Alle gegenseitig"-These negiert das Verursacherprinzip, sie will Täter zu Opfern machen und Opfer zu Tätern . .
    Das ist ein unlauterer Versuch der Schuldumkehr und will die Ursache in Wirkung verkehren.

  3. #1903
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, das hatte sich ab 1909 mit dem Flottengesetz erledigt.
    Zumal , wie auch gebracht, die Flotten von Frankreich und Russland mit berücksichtigt werden müssen.
    Deren Anstrengungen liefen darauf hinaus, das sie 1918 in Summe schlachtschiffmässig der deutschen Flotte entsprachen.
    Damit wäre die deutsche Flotte alleine durch die Flotten direkten Gegner Russland und Frankreich "neutralisiert".

    Es wird immer flottenmässig nur England und Deutschland betrachtet
    um britische Verhaltensweisen (die eines der Sieger des 1.WK) zu rechtfertigen,
    wenn es aber um den Ausbruch des Krieges geht bzw. um den Weg in den Krieg geht,
    sind auf einmal die Pakte massgebend.
    Also ist auch die Flottenbetrachtung paktmässig anzusetzen!!!!
    Sicherlich bedeutete die Flottenrüstung nicht unbedingt Kriegsabsicht..
    Zu 50% bedeutete sie ein Konjunkturprogramm zugunsten des Kruppstahls
    und ein Steckenpferd Wilhelms welches ihm der Lobbyist Tirpitz auf den Weg brachte.
    Das Programm umfasste 2/3 des Wehretats, Mittel die dem Heer entzogen wurden,
    was maßgeblich zum Scheitern des 'Schlieffenplans' beitrug.
    Wären diese Mittel nicht für nutzlose Stahlpötte verplempert
    sondern ins Heer investiert worden, wäre der Krieg
    sicherlich anders verlaufen.

  4. #1904
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Niemand wollte einen vernünftigen Ausgleich.
    Deshalb lief es ja auf den 1.WK hinaus.
    Alle hätten auch da einen vernünftigen Ausgleich haben können.
    Die Österreicher wollten eine Bestrafung der Verantwortlichen, welche aber in der serbischen Regierung sassen.
    Russland wollte aber keine Schwächung Serbines sondern eher seine Macht auf dem Balkan ausbauen.
    Deutschland wollte keinen Machtverlust Österreichs auf dem Balkan.
    Die Franzosen hatten mit Deutschland, aus ihrer Sicht (1871), noch eine Rechnung offen.
    Den Briten war Deutschland zu mächtig geworden. Die Briten wollten zu gerne immer das Zünglein an der Waage sein.
    Machtmässig konnte Deutschland es aber mit Frankreich und Russland aufnehmen,
    wodurch die von England verzweifelt versuchte und gewollte Machtbalance nicht mehr vorhanden war.

    Der letzte gewollte Ausgleich betraf den südlichen Balkan (Bulgarien/osmanisches Reich, Griechenland usw.).
    Nur da war Deutschland nicht direkt mit dabei.
    Ein Ausgleich wäre gewesen 'Halt in Belgrad'. Diese Option wäre selbst nach der Kriegserklärung Wiens noch zu verhandeln gewesen, doch Wien wollte Serbien als Ganzes zerschlagen mit der Rückendeckung durchs DReich.. Also das Gegenteil von einem Ausgleich. Die Zerschlagung Serbiens war jedoch für Russland nicht hinnehmbar. Das wussten die Führers in Wien und Berlin sehr genau.

    Die unmittelbar Verantwortlichen für das Attentat befanden sich in KuK-Gewahrsam..
    ein Haufen minderjähriger ÖU-Bürger nebst ein paar erwachsenen Hintermännern gleichfalls ÖU-Bürger.
    Eine Beteiligung der serbischen Regierung war keinesfalls erwiesen
    wie der Untersuchungsbeauftragte Legationsrat F Wiesner bezeugt:

    „Mitwissenschaft serbischer Regierung an der Leitung des Attentats oder dessen Vorbereitung und Beistellung der Waffen durch nichts erwiesen oder auch nur zu vermuten. Es bestehen vielmehr Anhaltspunkte, dies als ausgeschlossen anzusehen. Durch Aussagen Beschuldigter kaum anfechtbar festgestellt, daß Attentat in Belgrad beschlossen und unter Mitwirkung serbischen Staatsbeamten Ciganović' und Major Tankošic' vorbereitet, von welchen beiden Bomben, Brownings, Munition und Zyankali beigestellt.
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    Definitiv die Absicht Berlin/Wiens ohne hinreichenden Grund
    das fragile Gleichgewicht zwischen Entente und Mittelmächten zu zerbrechen.

  5. #1905
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Sicherlich bedeutete die Flottenrüstung nicht unbedingt Kriegsabsicht..
    Zu 50% bedeutete sie ein Konjunkturprogramm zugunsten des Kruppstahls
    und ein Steckenpferd Wilhelms welches ihm der Lobbyist Tirpitz auf den Weg brachte.
    Das Programm umfasste 2/3 des Wehretats, Mittel die dem Heer entzogen wurden,
    was maßgeblich zum Scheitern des 'Schlieffenplans' beitrug.
    Wären diese Mittel nicht für nutzlose Stahlpötte verplempert
    sondern ins Heer investiert worden, wäre der Krieg
    sicherlich anders verlaufen.
    Da muss ich Dir wiedersprechen, der Schlieffenplan hätte funktioniert.
    Das "Versagen" lag woanders, d.h.bei der Ausführung.
    Aus "persönlicher Eitelkeit Einzelner" wurde er nicht so ausgeführt, wie von von Schlieffen vorgesehen.

  6. #1906
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Ein Ausgleich wäre gewesen 'Halt in Belgrad'. Diese Option wäre selbst nach der Kriegserklärung Wiens noch zu verhandeln gewesen, doch Wien wollte Serbien als Ganzes zerschlagen mit der Rückendeckung durchs DReich.. Also das Gegenteil von einem Ausgleich. Die Zerschlagung Serbiens war jedoch für Russland nicht hinnehmbar. Das wussten die Führers in Wien und Berlin sehr genau.

    Die unmittelbar Verantwortlichen für das Attentat befanden sich in KuK-Gewahrsam..
    ein Haufen minderjähriger ÖU-Bürger nebst ein paar erwachsenen Hintermännern gleichfalls ÖU-Bürger.
    Eine Beteiligung der serbischen Regierung war keinesfalls erwiesen
    wie der Untersuchungsbeauftragte Legationsrat F Wiesner bezeugt:



    Definitiv die Absicht Berlin/Wiens ohne hinreichenden Grund
    das fragile Gleichgewicht zwischen Entente und Mittelmächten zu zerbrechen.

    Die Spur lies sich bis zum serbischen Geheimdienst verfolgen.

    Eigentlich war die Situation mit der vor dem 7-jährigen Krieg vergleichbar,
    nur eben nun auf alle Mächte bezogen.
    Jeder vermutete, wenn es zu einer Auseinandersetzung kommt, so müsse man eher früher als später,
    einen Krieg akzeptieren, weil sonst die eigene Basis für eine Auseinandersetzung schlechter werden würde.
    Und als es zum Attentat kam , war die Bereitschaft zum Ausgleich bei KEINEM wirklich da.

  7. #1907
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Da muss ich Dir wiedersprechen, der Schlieffenplan hätte funktioniert.
    Das "Versagen" lag woanders, d.h.bei der Ausführung.
    Aus "persönlicher Eitelkeit Einzelner" wurde er nicht so ausgeführt, wie von von Schlieffen vorgesehen.
    In Wirklichkeit war es der "Moltkeplan"
    Hätte das deutsche Militär 0 Fehler gemacht
    die Franzosen dagegen viele, hätte der Plan gelingen können.
    Nach diesem Schema kannst du jede Schlacht gewinnen..

  8. #1908
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Die Spur lies sich bis zum serbischen Geheimdienst verfolgen.

    Eigentlich war die Situation mit der vor dem 7-jährigen Krieg vergleichbar,
    nur eben nun auf alle Mächte bezogen.
    Jeder vermutete, wenn es zu einer Auseinandersetzung kommt, so müsse man eher früher als später,
    einen Krieg akzeptieren, weil sonst die eigene Basis für eine Auseinandersetzung schlechter werden würde.
    Und als es zum Attentat kam , war die Bereitschaft zum Ausgleich bei KEINEM wirklich da.
    Die Machenschaften einiger Männer des serbischen Geheimdienst
    (logistische Beihilfe) sind nicht Handlungen der serbischen Regierung.

    Auch die Analogie zum 7jähr Krieg geht falsch
    Einzig Berlin/Wien setzten auf schnellen Krieg.
    Die Entente verfügte über die größeren Reserven und konnte warten.
    Berlin verfolgte das Präventivkonzept und brachte sich unter Zugzwang..

  9. #1909
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Das ist definitiv unwahr. Die Mittelmächte haben sich nicht gegenseitig angefallen
    sondern gemeinsam erst Serbien dann Russland und Frankreich Luxemburg Belgien.
    Die "Alle gegenseitig"-These negiert das Verursacherprinzip, sie will Täter zu Opfern machen und Opfer zu Tätern . .
    Das ist ein unlauterer Versuch der Schuldumkehr und will die Ursache in Wirkung verkehren.
    Dein Mist ist doch überhaupt nicht diskussionswürdig.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  10. #1910
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat

    "So merkwürdig dieser Krieg angefangen hat, so merkwürdig wurde er auch beendet"!
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

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