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Thema: Der Erste Weltkrieg

  1. #351
    Mitglied Benutzerbild von Suppenkasper
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Alfred Beitrag anzeigen
    Nein, Stümperhafter geht es nimmer....kein Wort warum man die Bismarcks Politik nicht fortführte.
    Weil es nicht mehr ging, da sich die Konstellationen und politischen Agendas der europäischen Großmächte deutlich verschoben hatten, zu Ungunsten des Deutschen Reiches (Stichworte: balkan, Osmanisches Reich, Russlands Panslawismus, Kolonialpolitik etc.)? Ganz davon abgesehen, dass ein Mann vom Format Bismarcks nicht mehr zur Verfügung stand, bezweifle ich zudem, dass es selbst dem "Eisernen Kanzler" gelungen wäre mehr als Schadensbegrenzung zu betreiben. Ich ergänze: und das auch nur mit einer Aufgabe legitimer Ansprüche, die nicht weit von der Selbstverleugnung entfernt gewesen wären.

  2. #352
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Nix mit "Ende"! Wilhelm machte England bereits 1901 das Angebot zu einem Bündnis:
    Zitat Zitat von Quo Vadis
    Die Quelle bestätigt Brutus aber- Bündnis mit der zweitstärksten Kontinentalmacht, um die Stärkste auszuschalten- du hast im Gegenzug nichts zu bieten, außer Claudia Rothscher Empörung.
    Weder die Abrüstungsbemühungen auf der 1. Haager Friedenskonferenz noch ein britisches Bündnisangebot im Gefolge der britisch-französischen Faschoda-Krise 1898/1901) konnten eine Abkehr von der Rüstungspolitik bewirken. Auch weitere Britische Bündnisangebote wurden in völliger Verkennung der Lage und in eklatanter Selbstüberschätzung immer wieder abgelehnt.
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    „Dieses Jahr erforschten wir das Scheitern der Demokratie, wie die Sozialwissenschaftler unsere Welt an den Rand des Chaos brachten. Wir sprachen über die Veteranen, wie sie die Kontrolle übernahmen und die Stabilität erzwangen, die mittlerweile seit Generationen anhält.“
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  3. #353
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Immerhin erhielten die Spanier weitaus mehr Geld für die paar weitgehend nutzlosen Inselchen als seinerzeit der russiche Zar für Alaska bekam. Ganz so schlimm kann es also nicht gewesen sein, zumal Spanien dringend Geld brauchte, der Krieg von 1898 war nämlich alles andere als ein Operettenstückchen, wie Du sicherlich weisst.
    Und weil das Reich so gr0ßzügig war musste man mit der Kriegsflotte drohen?

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Und was britische Kriegshetze gegen Deutschland anbelangt: die gab es auf offenkundige Weise genauso wenig wie andersherum. Die Briten wollten selbstverständlich eine weiße Weste behalten und auf keinen Fall als Agressor auftreten. Kaum war der Krieg da, so kannte die Hetze allerdings kein halten mehr und Kübel von Gift wurden über Deutschland ausgeschüttet, in einem Tonfall, der einen Julius Streicher vor Scham hätte erblassen lassen. Man kann sich des eindruckes nicht erwehren: da brachen sich lang aufgestauter Hass und Häme Bahn.
    Es ging um den Weg zu Kriege. Nicht um den Kriegsverlauf selbst.

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Und bestreitest Du etwa, dass es viele Gründe für Großbritannien gab sich in einem Krieg gegen Deutschland zu engagieren? Es gab indessen keinen einzigen für das Deutsche Reich, sich mit England anzulegen, zumal man ohnehin schon dem Alptraum eines Zweifrontenkriegs ins Gesicht blicken musste.
    Die Briten liessen uns bis mitte 1914 völlig in Ruhe, selbst 1871 mischten sie sich nicht ein. Und warum lies Deutschland Russland als Verbündeten laufen und lehnte das Britische Angebot ab? Warum wurde die Bismarcksche Politiknicht fortgesetzt.

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Mache doch bitte nicht den Fehler Anlässe mit Gründen zu verwechseln, so man dies tut kommt man ja unweigerlich zu dem reichlich naiven Schluss, die Schüsse auf Franz Ferdinand in Sarajevo seien der "Grund" für den ersten Weltkrieg gewesen, und die alleinige Schuld liege folglich bei Serbien und/oder Österreich-Ungarn. Das ist deinem Niveau nicht würdig.
    Das habe ich nirgendwo geschrieben, aber das Konrad von Hötzendorf eben schon seit einigen Jahren immer zum Kriege mit Serbien drang ist leider ein Fakt. Und das mit dem Angriff Habsburgs die Bündnispflichten in Kraft traten war halt eine folge dieses Angriffes.

  4. #354
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Geronimo Beitrag anzeigen
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Donnerwetter! Was für eine Quelle. Kein Verfasser, kein nichts, kein gar nichts. Dafür ein Verweis zur Fischerkontroverse. Was ist los mit Dir? Bist Du jetzt unter die Roten geraten?

    Schwach, mein Freund. Ganz schwach.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  5. #355
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Nix mit "Ende"! Wilhelm machte England bereits 1901 das Angebot zu einem Bündnis:
    Ich kenn's auch nur so rum, Bündnisangebote von deutscher Seite, die von GB überheblich abgewiesen werden.

    Englische Bündnisangebote an das Reich würden das jahrhundertelang praktizierte Konzept der Londoner Außenpolitk auf den Kopf stellen, weshalb mir das sehr unwahrscheinlich vorkommt.

    Das wäre so, als würde ein Raubtier über Nacht zum Vegetarier werden oder Adolf Hitler ein bekennender Philosemit.

    Auch Preparata, der die angloamerikanische Vernichtungspolitik in einem genialen theoretischen Wurf darstellt, erwähnt nichts dergleichen, und läßt an der britischen Hauptschuld an zwei WKs mit allen Folgen und Begleiterscheinungen nicht den geringsten Zweifel.

  6. #356
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Ich kenn's auch nur so rum, Bündnisangebote von deutscher Seite, die von GB überheblich abgewiesen werden.

    Englische Bündnisangebote an das Reich würden das jahrhundertelang praktizierte Konzept der Londoner Außenpolitk auf den Kopf stellen, weshalb mir das sehr unwahrscheinlich vorkommt.

    Das wäre so, als würde ein Raubtier über Nacht zum Vegetarier werden oder Adolf Hitler ein bekennender Philosemit.

    Auch Preparata, der die angloamerikanische Vernichtungspolitik in einem genialen theoretischen Wurf darstellt, erwähnt nichts dergleichen, und läßt an der britischen Hauptschuld an zwei WKs mit allen Folgen und Begleiterscheinungen nicht den geringsten Zweifel.
    Wir haben diese Angebote schon eingebracht...:rolleyes: Faschoda-Krise zum beispiel. Meinst du den Preparata der einen Deutschfreundlichen Herrn Disraeli, und eine die Deutschfreundliche Politik Englands kritisierende Zeitschrift als Beleg für einen Englischen Vernichtungskrieg bringt? Du machst dich dadurch nicht glaubhafter.

  7. #357
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Am 6.8.1914 hielt der ehemalige Reichskanzler, Fürst v. Bülow, eine Ansprache
    zur Lage der Nation:
    Am ersten April 1885, am 70. Geburtstage des Fürsten
    Bismarck, hörte ich, wie der gewaltige Kanzler zu seinem Sohne Herbert sagte:
    die großen Erfolge meines Lebens verdanke ich im Grunde dem, daß ich
    mich immer an den Vers gehalten habe:

    Und Setzt Ihr nicht das Leben ein,
    Nie wird es euch gegeben sein.


    Diese Worte des Schillerschen Reiterliedes gelten in diesem Augenblick für
    jeden Deutschen, sie gelten für die ganze Nation. Heute geht es um Haus und
    Hof, um Gegenwart und Zukunft, um die materiellen und um die viel kostbareren
    ideellen Güter. Es geht um alles: um die Früchte von 1870, um das,
    was unsere Väter vor 100 Jahren erkämpften, es geht nicht nur um das junge
    Reich, unter dessen Schutz wir seit 43 Jahren leben, es geht auch um das alte
    Preußen, für das der große König sieben Jahre im Felde stand, es geht um die
    ganze ruhmvolle Vergangenheit bis in die fernsten Tage unserer 2000 jährigen Geschichte. Für das alles kämpfen wir heute. Es kann nicht sein und
    wird nicht sein, das soviel Heldenkraft und Opfermut, soviel Wille und Geist,
    wie sie aus unserer Geschichte sprechen, umsonst aufgewandt sein sollen.
    Nicht vergeblich haben große und edle Geister gedacht und gekämpft, gearbeitet
    und gelitten. Heer und Flotte werden sich schlagen, wie sich seit den
    Tagen des Cheruskers bis Leuthen, Leipzig und Sedan der Deutsche immer
    und überall geschlagen hat. Die Nation muß mit unbeugsamen Willen, unerschütterlich
    und geschlossen, ruhig und mutig hinter unserer Wehrmacht
    stehen. Wir sind im Recht, wie wir es 1870 waren. Damals galt es, dem deutschen
    Volke die Freiheit zu erstreiten, sich sein Haus nach eigenem Ermessen
    und Gutdünken zu bauen, statt sich die Einrichtung von Fremden vorschreiben
    zu lassen, wie im Westfälischen Frieden, auf dem Rastatter und Wiener
    Kongreß. Jetzt handelt es sich darum, den Platz in der Welt zu behaupten,
    auf den das deutsche Volk nach seiner Gesittung und Begabung, nach seiner
    Arbeitskraft und nach seinen Leistungen für die Menschheit einen Anspruch
    hat, den Platz, den man uns nicht gönnt und bestreiten will. Je mehr Feinde
    uns umgeben, je widerwärtiger Ungerechtigkeit, Haß und vor allem Neid
    empor züngeln und sich gegen uns wenden, um so fester sei unser Mut. Denken
    wir an die erhabene Gestalt unseres alten Kaisers, blicken wir auf Bismarck,
    wie er, die Hände um den Griff des Schwertes gelegt, über dem Hamburger
    Hafen steht. Erinnern wir uns an alles, was die Propheten und Herolde
    der nationalen Idee von Körner, Arndt und Fichte bis zu Treitschke uns
    gelehrt und verkündet haben. Denken wir an das Ziel, das wir erreichen
    müssen: einen Frieden, wert der ungeheuren Opfer, die das Vaterland in dieser
    Stunde fordert. Den Blick auf das Ziel gerichtet, lassen wir uns weder
    durch Erfolge, die Gott geben möge, in Sicherheit wiegen, noch durch Mißerfolge,
    die Gott verhüte, entmutigen. Noch nie war ein Volk verloren, das sich
    nicht selbst aufgab. Noch nie ist das deutsche Volk unterlegen, wenn es einig
    war. Heute sind wir einig, dank dem Reifen, der Bismarck uns geschmiedet
    hat, dank auch dem Haß unserer Feinde, der uns noch fester zusammen
    hämmert. Die Unterschiede der Partei sind verschwunden. Wir empfinden
    jetzt, wie gering diese Unterschiede sind, gemessen an dem, was uns gemeinsam
    ist. Die Haltung des deutschen Volkes in diesem Augenblick, wo plötzlich
    und unvermutet ein schweres Gewitter über uns niedergeht, ist über jedes
    Lob erhaben. Und wenn die Welt voll Teufel wär', unser Volk wird seinen
    Platz an der Sonne verteidigen und behaupten.“
    Für die Internetsuche:

    Buelow, Bernhard Fuerst von - Deutsche Politik

    Bernhard Fürst von Bülow - Deutsche Politik (1916)
    Geändert von Michel (24.01.2011 um 22:18 Uhr)

  8. #358
    Lügenpressegegner Benutzerbild von Quo vadis
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Ich kenn's auch nur so rum, Bündnisangebote von deutscher Seite, die von GB überheblich abgewiesen werden.

    Englische Bündnisangebote an das Reich würden das jahrhundertelang praktizierte Konzept der Londoner Außenpolitk auf den Kopf stellen, weshalb mir das sehr unwahrscheinlich vorkommt.

    Das wäre so, als würde ein Raubtier über Nacht zum Vegetarier werden oder Adolf Hitler ein bekennender Philosemit.

    Auch Preparata, der die angloamerikanische Vernichtungspolitik in einem genialen theoretischen Wurf darstellt, erwähnt nichts dergleichen, und läßt an der britischen Hauptschuld an zwei WKs mit allen Folgen und Begleiterscheinungen nicht den geringsten Zweifel.
    Ich denke mal Alfred und Co sehen es als das normalste der Welt an, dass England meint Deutschland bezüglich Rüstung und Bündnissen erpressen zu können. Da wird überhaupt nicht hinterfragt. Deutschland war geopolitsich völlig unterrepräsentiert und die Briten hoffnungslos überrepräsentiert. England hat das geeinte Deutschland erst argwöhnisch beeugt und als die Erpressungen (Komm in mein Bündnis, aber nimm am Katzentisch platz) nicht fruchteten, ist man auf Kriegskurs gegangen und wie im 2 WK. war das dumme, aber extrem deutschfeindliche Frankreich, ein williges Bauernopfer !!
    "Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778

  9. #359
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Weil es nicht mehr ging, da sich die Konstellationen und politischen Agendas der europäischen Großmächte deutlich verschoben hatten, zu Ungunsten des Deutschen Reiches (Stichworte: balkan, Osmanisches Reich, Russlands Panslawismus, Kolonialpolitik etc.)? Ganz davon abgesehen, dass ein Mann vom Format Bismarcks nicht mehr zur Verfügung stand, bezweifle ich zudem, dass es selbst dem "Eisernen Kanzler" gelungen wäre mehr als Schadensbegrenzung zu betreiben. Ich ergänze: und das auch nur mit einer Aufgabe legitimer Ansprüche, die nicht weit von der Selbstverleugnung entfernt gewesen wären.
    Russland war eine Entscheidung des Deutschen Reiches, der Panslawismus eine Folge der Anexion Bosniens durch Habsburg. Und mit dem Osmanischen Reich war man Verbündet. :rolleyes:

  10. #360
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Alle sagen und schreiben es fehlte ein Bismarck,ohne konkret sagen zu können was da anders gelaufen wäre,Bismark hatte bei dem Krieg gegen Frankreich das Wohlwollen von GB,denn den franz.Kaiser etwas zu stutzen war den Briten genehm.Das rasante Wachsen der deutschen Wirtschaft und Industrie hätte Bismarck wohl die gleichen Probleme international gebracht.



    dass ein Mann vom Format Bismarcks nicht mehr zur Verfügung stand, bezweifle ich zudem, dass es selbst dem "Eisernen Kanzler" gelungen wäre mehr als Schadensbegrenzung zu betreiben

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