Wollen wir Vollbeschäftigung, keine Schuldenberge mehr, weniger Antidepressiva-Konsum, nicht mehr all den anderen Mist, der mit dem Entstehen der Krise gewachsen ist, übel stinkt und gute Ideen erstickt, sollten wir darüber nachdenken, wer sich falsch verhalten hat und vermutlich auch künftig falsch verhalten wird. Erst wenn die Macher erkannt werden, können sie beeinflußt werden.

Vor allem Politiker verantwortlich zu machen, ist in meinen Augen Nonsens. So fähig sind sie gar nicht. Politiker sind nicht allmächtig, können nicht zaubern. Die besten Direktiven taugen nur was, wenn sie umgesetzt werden. Manche mögen gute Paradepferde sein. Die Karre wird von anderen gezogen und geschoben. Die Justiz, ausgestattet mit umfassenden Gewaltbefugnissen und direkten Zugängen zu allen Krisenherden, hat mit der Androhung von Konsequenzen sehr viel mehr Einfluß auf menschliches Verhalten als sonst jemand. Politiker kompensieren überwiegend Fehlentwicklungen, die durch Justizversagen entstehen (dazu gehören insbesondere Vergleiche), auf unsere Schultern.

Dummerweise ist die Justiz mehr zu einem Stiefel geworden. Den können mächtige Scherenspreizer auch packen und so lange festhalten, bis Justiz und Gegner umfallen. Ein Schwert würde man nicht festhalten.

Wen bzw. welche einflußreiche Gruppe müssen wir mit Boykotten oder mit sonstwas plagen, damit HartzIV-Abwickler arbeitslos werden und die Schuldenberge schmelzen ...?