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Thema: Der Nahost-Konflikt - ein semitischer Bürgerkrieg?

  1. #11
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    Standard AW: Der Nahost-Konflikt - ein semitischer Bürgerkrieg?

    Zitat Zitat von Pilgrim Beitrag anzeigen
    Vor 12 Tagen, hab ich dein Märchen wiederlegt...Troll...
    Gut Pilgrim, reden wir darüber. Nun, der Zentralrat der Juden, der behauptet, im Namen "aller Juden" zu sprechen, verkündete durch den Mund von Charlotte Knobloch folgendes:

    Meine Damen und Herren,
    die Freunde Israels wissen, dass das jüdische Volk seit 4.000 Jahren durchgehend im Nahen Osten lebt.
    Wir, wir gehen etwas zurück in der Geschichte, extra für dich, Pilgrim. Also seit 4000 Jahren, also seit 2000 vor unserer Zeitrechnung ("nach Christus")?

    Mein gott, jedem Historiker und halbwegs geschichtlich gebildeten Menschen ist bewußt, dass das eine absurde Behauptung ist, die durch keine Fakten gedeckt ist. 2000 v. Chr konnte weder in religiöser, noch in "völkischer" Hinsicht von einem "jüdischen Volk" die Rede sein.

    Jene, die gegangen sind, haben dies nicht aus freien Stücken getan, sondern weil fremde Mächte sie vertrieben haben.
    Als im Jahr 1948 der jüdische Staat gegründet wurde, war dies nicht etwa eine Ungerechtigkeit, sondern die Korrektur eines historischen Fehlers.
    Die bekannten Floskeln:

    das in seine Heimat "zurückgekehrte" "jüdische Volk".
    Frau Knobloch verwendet intelligenterweise nicht den Begriff "Rasse", doch ihre Argumentation legt die Existenz einer 2000jährigen "Stammesgeschichte" aufgrund von "Blutlinien" und "Vererbung" nahe. Will sagen: Sie behauptet, dass es eine jüdische Rasse gibt. Historisch betrachtet jedoch völliger blödsinn, einfach unhaltbar.

    Juden reden nicht über „Rasse“ sondern praktizieren es mein liber Pilgrim, sogesehen sind fundamentale Juden Rassisten, was sonst?

    Nicht anders haben (durchweg rechtsextreme) Ideologen, die in "Rassen" historische Entitäten sehen wollten und wollen, eine solche "definiert".

    Schon mal was von dem israelischen historiker Shlomo Sand gehört? Der bringt es sehr schön auf den Punkt:

    Er bringt diese Staatsideologie des Staates Israel, der behauptet, ein Staat des "jüdischen Volkes" zu sein, folgendermaßen auf den Punkt:

    zitat / quelle: Buch, liegt mir vor /:

    Für einen Israeli besteht kein Zweifel, dass das jüdische Volk existiert, seit es auf dem Sinai von Gott die Thora1 empfing und dass er selbst dessen direkter Nachkomme ist. Er glaubt auch, dass sich dieses Volk, aus Ägypten kommend, im "gelobten Land" niederließ, wo das ruhmvolle Königreich Davids und Salomos entstand, das sich später in die Reiche Judäa und Israel teilte.

    Und er weiß, dass es zweimal vertrieben wurde - im sechsten vorchristlichen Jahrhundert nach der Zerstörung des Ersten Tempels und im Jahr 70 n. Chr., nach der Zerstörung des Zweiten Tempels. Darauf folgten knapp zweitausend Jahre des Umherirrens. So verschlug es das jüdische Volk in den Jemen, nach Marokko, nach Spanien, nach Deutschland, Polen und bis weit nach Russland hinein. Doch es gelang ihm stets, die Blutbande zwischen seinen versprengten Gemeinden zu bewahren.

    Deshalb blieb seine Einzigartigkeit erhalten. Ende des 19. Jahrhunderts reiften die Bedingungen für seine Rückkehr in die uralte Heimat heran. Ohne den Völkermord der Nazis hätten Millionen Juden nach und nach und in aller Selbstverständlichkeit Eretz Israel (das Heilige Land: die geografische Region Israel) wieder besiedelt, denn davon träumten sie seit zwanzig Jahrhunderten.

    Unberührt lag Palästina da und wartete auf sein ursprüngliches Volk, auf dass es das Land wieder zum Erblühen brächte. Denn es gehörte ihm, nicht dieser geschichtslosen Minderheit, die der Zufall dorthin verschlagen hatte. Gerecht waren also die Kriege, die das verstreute Volk führte, um sein Land wieder in Besitz zu nehmen; und kriminell war der gewalttätige Widerstand der ansässigen Bevölkerung.

    Und der unbeirrbare Historiker Shlomo Sand charakterisiert dieses Bild, das auch nach wie vor unsere Mainstream-Medien beherrscht, folgendermaßen:

    Diese Deutung der jüdischen Geschichte ist das Werk versierter Vergangenheitskonstrukteure, deren blühende Fantasie seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Versatzstücken der jüdisch-christlichen Religionsgeschichte eine ununterbrochene Stammesgeschichte für das jüdische Volk erfand.
    Erfand?

    Kann man die Bibel als Geschichtsbuch lesen?

    fragt Shlomo Sand und beantwortet diese Frage:

    Die ersten jüdischen Historiker der Neuzeit wie Isaak Markus Jost (1793-1860) und Leopold Zunz (1794-1886) hätten diese Frage mit Nein beantwortet. In ihren Augen war das Alte Testament ein theologisches Werk. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fanden sich Historiker (insbesondere Heinrich Graetz, 1817-1891), die eine "nationale" Lesart der Bibel entwickelten:

    Abrahams Aufbruch nach Kanaan, den Auszug aus Ägypten, das vereinigte Königreich Davids und Salomos stellten sie als Berichte über eine wahre nationale Vergangenheit dar.

    Die Frage ist in der Tat: was ist denn historisch wirklich wahr an diesen Geschichten, die auch in unseren Schulen im Religionsunterricht gelehrt werden?

    Die zionistischen Historiker beten seither diese "biblischen Wahrheiten" nach, die zum täglichen Brot im israelischen Bildungs- und Schulwesen gehören.
    Shlomo Sand fährt fort:

    In den 1980er-Jahren erschütterte ein Erdbeben die Gründungsmythen: Nach neueren archäologischen Erkenntnissen kann im 13. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gar kein großer Exodus stattgefunden haben. Auch konnte Moses die Hebräer nicht aus Ägypten heraus- und ins "gelobte Land" führen - einfach weil dieses sich damals in den Händen der Ägypter befand.
    Die ganze Geschichte um das "jüdische" Volk ist nichts weiter als ein clever gestrickter Mythos Pilgrim, es ist nur ein Mythos, nichts weiter... jeder der etwas anderes behauptet beleidigt den Genius.
    Geändert von Ali Ria Ashley (30.01.2011 um 15:22 Uhr)
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  2. #12
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    Standard AW: Der Nahost-Konflikt - ein semitischer Bürgerkrieg?

    Zitat Zitat von Pilgrim Beitrag anzeigen
    Vor 12 Tagen, hab ich dein Märchen wiederlegt...Troll...
    wenn du des englishen mächtig bist... ein sehr wichtiger Artikel für alle, die sich nicht für blöd verkaufen lassen wollen...

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    zitat:


    Journal axes gene research on Jews and Palestinians

    *
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    o Buzz up

    * Robin McKie, science editor
    * The Observer, Sunday 25 November 2001 11.24 GMT
    * Article history

    A keynote research paper showing that Middle Eastern Jews and Palestinians are genetically almost identical has been pulled from a leading journal.

    Academics who have already received copies of Human Immunology have been urged to rip out the offending pages and throw them away.

    Such a drastic act of self-censorship is unprecedented in research publishing and has created widespread disquiet, generating fears that it may involve the suppression of scientific work that questions Biblical dogma.

    'I have authored several hundred scientific papers, some for Nature and Science, and this has never happened to me before,' said the article's lead author, Spanish geneticist Professor Antonio Arnaiz-Villena, of Complutense University in Madrid. 'I am stunned.'

    British geneticist Sir Walter Bodmer added: 'If the journal didn't like the paper, they shouldn't have published it in the first place. Why wait until it has appeared before acting like this?'



    Zur Beachtung / wichtiger Hinweis:

    Der Link mit dem Innhalt ist sehr brisant. Es bezieht sich auf eine wissenschaftliche Untersuchung, die zeigt, dass orientalische Juden und Palästinenser genetisch gesehen fast identisch sind. Dieser Artikel wurde aus einer führenden wissenschaftlichen Zeitschrift entfernt.

    Wissenschaftler, die schon Kopien des Artikels des Human Immunology erhalten haben, wurden gebeten, diese Kopien zu vernichten. Solch eine drastische Art der Selbstzensur ist in der Wissenschaft bis jetzt einmalig und führte zu einer allgemeinen Beunruhigung und zur Befürchtung, wissenschaftliche Ergebnisse die biblische Grundsätze betreffen, könnten unterdrückt werden.

    Auch aus diesem Grunde baut sich allmählich eine intelligente Front gegen die Zionnazis auf, die sich nichts mehr bieten lässt und auch an angeblich „Historischen“ Fakten herangeht: Mit der Axt!




    zur gefälligen Beachtung:


    Die Herausgeberin der Zeitschrift, Nicole Sucio-Foca von der Columbia University in New York, behauptet, der Artikel habe deshalb so für Furore gesorgt, weil er extreme politische Meinungen enthalte, so dass sie ihn schließlich zurücknehmen musste.

    Der Artikel wurde wieder von der Website des Human Immunology entfernt, und es wurden Briefe an Bibliotheken und Universitäten geschrieben mit der Bitte, den Artikel nicht zu beachten oder noch besser "die entsprechenden Seiten zu entfernen."

    Arnaiz-Villena wurde als Redakteur gefeuert.

    Traurig, dass man so für Tatsachenbehauptungen um das Judentum / Israel bluten muß, auch als Intellektueller. Aber wie gesagt, die Zeiten ändern sich derzeit. Wir sind mitten in einem umwälzungsprozess…
    Geändert von Ali Ria Ashley (28.01.2011 um 10:36 Uhr)
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  3. #13
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    Standard AW: Der Nahost-Konflikt - ein semitischer Bürgerkrieg?

    Zitat Zitat von Widder58 Beitrag anzeigen
    Das wäre was ganz Neues, dass Du was wiederlegst.
    Darüber hinaus weist Shlomo Sand darauf hin, dass den Ideologen des Zionismus diese und andere Zusammenhänge und wahrheiten wohl bekannt waren, aber aus politischen Gründen unter den Tisch fallen mussten:

    zitat aus dem Buch "Die erfindung des jüdischen Volkes" von Shlomo Sand:

    Bis in die 1960er-Jahre hinein tauchen diese Fakten noch in der zionistischen Geschichtsschreibung auf. Später werden sie zunehmend an den Rand gedrängt und verschwinden schließlich ganz aus dem öffentlichen Bewusstsein Israels: Im Jahr 1967 konnten die Eroberer der Stadt Davids natürlich nichts anderes sein als direkte Nachfahren seines mythischen Königreichs und nicht etwa, Gott bewahre, die Abkömmlinge von Berberkriegern oder chasarischen Reitern.

    Seitdem gelten die Juden als ein spezifisches ethnos, das nach zweitausend Jahren Exil und Wanderschaft endlich in seine Hauptstadt Jerusalem zurückgekehrt ist.

    Bitte ansehen / 3sat reportage mit Shlomo Sand

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    Geändert von Ali Ria Ashley (30.01.2011 um 15:23 Uhr)
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  4. #14
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    Standard AW: Der Nahost-Konflikt - ein semitischer Bürgerkrieg?

    Zitat Zitat von Ali Ria Ashley Beitrag anzeigen
    Darüber hinaus weist Shlomo Sand darauf hin, dass den Ideologen des Zionismus diese und andere Zusammenhänge und wahrheiten wohl bekannt waren, aber aus politischen Gründen unter den Tisch fallen mussten:

    zitat aus dem Buch "Die erfindung des jüdischen Volkes" von Shlomo Sand:




    Bitte ansehen / 3sat reportage mit Shlomo Sand

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    eine Vorlesung an der Uni... wer Zeit hat:

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  5. #15
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    Standard AW: Der Nahost-Konflikt - ein semitischer Bürgerkrieg?

    Zitat Zitat von Czapsi Beitrag anzeigen
    Denke eher nicht. Es handelt sich ja nicht um Bürger eines Landes. Die Israelis sind als Besatzer ins Land gekommen, und setzen sich aus Menschen aus allen Teilen der Welt zusammen. Aus Menschen, die glauben von Gott auserwählt zu sein.
    Die Zeiten, in denen man auch nur bei der leisesten Kritik an Israel oder am Judentum mit der Nazikeule direkt erschlagen wird, sind Geschichte. Gott sei dank kann ich da nur noch sagen.

    Für alle liberalen Geister war es eine Zumutung, all die Jahrzehnte über, immer und überall musste man angst haben als Nazi abgestempelt zu werden, sobald man auch nur ansatzweise Israel kritisierte.

    Auch im Sinne Israels! Es geht doch auch um die Juden Weltweit die unter diesen jüdischen Rassisten Leiden. Sehr leiden, muß man sagen. Aber das scheint kaum einer zu begreifen.
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  6. #16
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    Standard AW: Der Nahost-Konflikt - ein semitischer Bürgerkrieg?

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Kann man das so sehen?

    Immerhin gehören alle Parteien zur semitischen Sprachgruppe, sind beschnitten und meiden das Schweinefleisch wie der Teufel das Weihwasser!
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    The Origin of Palestinians and Their
    Genetic Relatedness With Other
    Mediterranean Populations


    Antonio Arnaiz-Villena, Nagah Elaiwa, Carlos Silvera,
    Ahmed Rostom, Juan Moscoso,
    Eduardo Gómez-Casado, Luis Allende, Pilar Varela,
    and Jorge Martínez-Laso




    In diesem Zusammenhang, sehr lesenswert...

    Der von mir gepostete Artikel des spanischen Genforschers Professor Antonia Arnaiz-Villena, von der Universität Complutense in Madrid "The Origin of Palestinians and their Genetic Relatedness with other Mediterranean Populations" (Der Ursprung der Palästinenser und ihre genetische Verwandschaft zu anderen Völkern des Mittelmeeres) enthält Untersuchungen zu genetischen Varianten innerhalb anderer Bevölkerungsgruppen des Orients, also scheinbar ganz im Sinne gängiger Rassentheorien.

    Wie aber schon frühere Untersuchungen zeigten, kamen die Wissenschaftler auch diesmal zu dem Ergebnis, dass es keinerlei Anhaltspunkte dafür gibt, dass das jüdische Volk genetisch gesehen sich von den anderen Völkern der Region unterscheidet.

    Und aus diesem Grund kann man durchaus von einem Bürgerkrieg sprechen, finde ich.
    Geändert von Ali Ria Ashley (28.01.2011 um 10:32 Uhr)
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  7. #17
    Selbstdenker Benutzerbild von Widder58
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    Standard AW: Der Nahost-Konflikt - ein semitischer Bürgerkrieg?

    Frau Knobloch hat offensichtlich größte historische Defizite, anders sind Behauptungen eines "4000 Jahre durchgehend in der Region lebendes Volk der Juden" entweder eine bewußt dreiste Lüge für Unbedarfte oder kapitale Unkenntnis.

    3000 Jahre vor Christus wurde Palästina erstmals erwähnt, insofern man von Palästinensern sprechen kann. Ein "jüdisches Volk" hat es nie geben, ebenso wenig wie es ein christliches oder muslimisches Volk gibt. Einen "Staat" Israel hat es nur kurz aufgrund einer Eroberung König Davids gegeben, seit rund 1300 Jahren nicht mehr existent und heute lediglich eine Besatzung auf dem Gebiet Palästinas.


    Die Besetzung Palästinas durch die Juden wurde mit ihrer Annahme, daß sie historische Verbindungen zu diesem Land hätten, begründet.

    Selbst bei Juden die sich wirklich darauf berufen können, hebräische Vorfahren zu haben, ist die Verbindung zu Palästina fraglich, da die Hebräer niemals das ganze Palästina besetzt hatten.

    Etwa 3000 Jahre v.C. lebten die Kanaaniten in dieser Gegen, ganze 1800 Jahre vor den ersten Hebräern.

    Um 1730 v.C. kamen hebräische Stämme aus Ur, wo sie in die Sklaverei verkauft wurden, nach Ägypten und wanderten um etwa 1000 v.C. weiter nach Palästina. Die Ägypter nannten diese Stämme "Hebräer", was soviel wie "Wanderer" bedeutet. Zu dieser Zeit ließen sich die Hebräer in mehr oder weniger unbewohnten Gegenden nieder und hatten damals weder ein Königreich noch eine zentrale Regierung.

    Im Jahre 721 v.C. wurde Israel von den Assyrern zerstört und die Israeliten wurden zu Kriegsgefangenen. Anstatt des Königreichs Israel gab es jetzt vier assyrische Provinzen.

    Im Jahre 587 v.C. zerstörten die Babylonier Jerusalem und nahmen die dort lebenden Juden gefangen. Damit endete die Zeit der jüdischen Macht in Palästina, aber nicht ihre Anwesenheit.

    Im Jahre 538 v.C. verloren die Babylonier Palästina an die Perser und erlaubten den Juden, zurückzukehren.

    Alexander der Große gewann 332 v.C. gegen die Perser und eroberte Palästina, und etwa 150 Jahre später mußten die Griechen einen Aufstand unter den Maccabäern unterdrücken.

    Im Jahre 164 v.C. befreite Judas Maccabäus Jerusalem, ein Ereignis das die Juden mit dem Hanukka-Fest feiern. Die jüdische Unabhüngigkeit in Jerusalem und manchen anderen Teilen Palästinas hielt aber nicht lange an.

    Im Jahre 124 v.C. wurde Jerusalem von den Syrern belagert. Die Belagerung wurde erst aufgehoben, als die Juden Tribut zahlten.

    Etwa 60 Jahre später eroberten die Römer Palästina und es wurde zu einer Provinz des römischen Reiches, die Judea genannt wurde. Zwischen 66 und 70 n.C. versuchten die Juden, die römische Herrschaft abzuschütteln, aber Jerusalem wurde von Titus zerstört. Zwischen 132 und 135 n.C. versuchten sie es ein zweites Mal, und diesmal wurden die meisten Juden die noch in Palästina lebten entweder getötet oder über das ganze römische Reich verteilt.

    Um 135 n.C. baute Hadrian die Stadt Jerusalem wieder auf und nannte sie Aelia Capitolina. Von den sehr wenigen Juden die noch in Palästina lebten, durften aber keine in der Stadt wohnen.

    Die jüdische Verbindung zu dieser Gegend hat also nur ein wenig mehr als sechs Hundert Jahre angehalten und endete vor etwa 2,000 Jahren.

    Im Jahre 1846 fuhr "Sir" Moses Montefiore im Auftrag des "Lord" Rothschild nach Palästina um dort Informationen zu sammeln. Er berichtete, daß die jüdische Bevölkerung Palästinas zu dieser Zeit etwa 9,000 Menschen zählte, die vermutlich dort schon lange angesiedelt waren und als Palästinenser angesehen werden könnten.

    Quelle: Die Auszüge (in schwarz) stammen von [Links nur für registrierte Nutzer]

    Einen historischen Anspruch können Juden nicht ableiten, Israel schon gar nicht und die Zionisten erst recht nicht.
    Der Krieg wäre längst vorbei müssten die Schmarotzer an die Front

  8. #18
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  9. #19
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    Standard AW: Der Nahost-Konflikt - ein semitischer Bürgerkrieg?

    Zitat Zitat von Widder58 Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, das der Semitismus eine treibende Kraft ist. Das abgedroschene Schlagwort "Antisemitismus" haben doch die Zionisten nur ins Spiel gebracht um sich dahinter zu verschanzen. Tatsächlich ist ja eben aus genannten Gründen mehr als dümmlich, weil anti nun mal "gegen" bedeutet, also gegen Semiten.
    Wenn aber Juden weniger Semiten sind als Palästinenser ist ja der Ausspruch in sich bereits pervertiert. Der Antisemitismus ist eins der dümmlichen Schlagworte aus der großen Kiste der Wort- und Sinnverdrehungen.

    Bei den Zionisten werden aus Angreifern nun mal Selbstverteidiger, aus Mördern werden Neutralisierer, aus Zivilistenmord werden Kollateralschäden, aus Kindermord menschliche Schutzschilde, aus Landraub wird Kultivierung etc...
    Diese Wort- und Sinnvergewaltigungen nehmen im Westen ja ohnedies immer grotesker Formen an um eine Weiße Weste zu suggerieren.

    Im Übrigen kämpfen ja nicht Palästinenser bzw. Araber gegen Juden, sondern fundamentalistische zionistische Extremisten und Terroristen gegen fundamentalistische islamistische Extremisten und Terroristen. Der Unterschied besteht nur darin, dass die eine Seite eine ganze Armee davon hat und Rechtsstaatlichkeit suggeriert und wie der ganze westliche Terror verherrlicht wird, während die andere Seite mit bescheidenen Mitteln eher den Guerillakampf führt und zu ungewohnt, dem Glauben behafteten, radikalen Mitteln greift - unter Einsatz des eigenen Lebens.

    Nicht etwa Drohnenangriffe sind z.B. für eine Merkel feige, sondern der Einsatz eines einzelnen Selbstmordattentäters.

    Und was das Schweinefleisch angeht - das sollte man aus ernährungsbedingter Sicht ohnehin meiden :] - zumal aus der gängigen Massentierhaltung.
    Auch die moderne Genforschung widerlegt also, letze postings, "völkische" (rassistische) Argumentationslinien und stützt sie nicht.

    Zumindestens die sephardischen Juden und die Palästinenser sind demnach vom genetischen Standpunkt sehr eng verwandt. Zu dumm aber auch.
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  10. #20
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    Zitat Zitat von ArtAllm Beitrag anzeigen
    Ist das eine rhetorische Frage?

    Mabac, Sie wissen doch, dass Ivrit eine slawische Sprache mit vielen Hebräischen Wörtern ist.

    Die Linguisten nennen dieses Phänimen "Relexifikation / Relexification".

    Auch wenn die Nachkommen der Chasaren und Slawen sich beschneiden lassen und Schweinefleisch meiden, sind sie trotzdem keine Semiten.

    Sie sind höchstens Asiaten, wie Usbeken und andere beschnittene Völker aus Mittelasien, die ähnliche Kopfbedeckungen tragen.

    Es kommt knüppeldick! Der Oberhammer!

    quelle

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    Sind Palästinenser die echten "Kinder Israels"?
    Hermann Ploppa 27.10.2008

    Das hält der israelische Geschichtsprofessor Shlomo Sand für wahrscheinlich.

    Sand fordert deshalb eine Verfassungsänderung
    Kaum ein anderer Staat auf dieser Welt kann auf eine derart umfassende Schöpfungsgeschichte verweisen wie das gerade erst sechzig Jahre alte Land Israel.

    Ob in Verfassung und Unabhängigkeitserklärung, ob im Kanon für den Geschichtsunterricht, ob an den speziell eingerichteten Universitätsfachbereichen für jüdische Geschichte: überall wird die Erzählung gepflegt von dem homogenen jüdischen Volk, das nach dem Auszug aus Ägypten die phantastischen Königreiche von David und Salomo erschaffen hat; das auch die Verbannung nach Babylon überstanden hat.

    Und das nach den Aufständen im Jahre 70 nach Christus von den Römern in alle Welt verstreut wurde, und in der Diaspora zusammengehalten hat, um eines Tages in das Gelobte Land nach Palästina zurückkehren zu können.
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