Obwohl ich nicht für Leila schreiben kann, teile ich Ihre Einschätzung aus einem sehr bestimmten Grund.
Leschs populärwissenschaftliche Beiträge zu Themen der Astrophysik sind dabei nicht das Problem, sondern eher als positiver Aspekt anzusehen, weil es der Allgemeinheit auch diese Themen näher bringt.
Lesch nutzt seine Reputation und das Etikett des Physikers jedoch mitunter, um politische Themen abzuhandeln und diesen vermeintlich wissenschaftlichen Abhandlungen ein wissenschaftliches Etikett zu geben.
Dabei werden politische Kräfte wie die AfD diskreditiert, während dabei ein erlogenes Gewand der Wissenschaftlichkeit genutzt wird.
Uns ist zwar klar, dass es geradezu lächerlich ist, eine politische Auffassung als wissenschaftlich zu bezeichnen. Einer Masse der Konsumenten erscheint dies jedoch nur als weitere wissenschaftliche Abhandlung.
Besonders unanständig finde ich die Beiträge zum Klimawandel vor dem Hintergrund des IPCC-Berichts. Von mir aus soll jeder zu einer begründeten Meinung kommen und diese auch vertreten. Wie dieses Schriftstück, was meines Erachtens methodisch nicht den wissenschaftlichen Anforderungen der Physik genügt, jedoch auch von Lesch als Quintessenz der Weisheit verkauft wird, ist unanständig.
Wie in den politischen Fragen wird auch die Klimafrage so behandelt, als seien alle Fragen bewiesen. Davon kann nicht ansatzweise die Rede sein. Diese Untersuchungen sind maximal Belege, was jedoch nach meiner Einschätzung bereits hoch gegriffen ist. Um ehrlich zu sein, frage ich mich, ob ein Großteil dieser Schriftstücke nicht gänzlich wertlos ist, weil sie aus Abweichungen innerhalb tatsächlicher Fehlerabweichungen Schlussfolgerungen ziehen.
Diese Fragen können meinetwegen alle offen diskutiert werden. Wenn jedoch ein Physiker mithilfe seines wissenschaftlichen Titels etwas als unbestreitbar verkauft, obwohl er es besser wissen müsste oder weiß halte ich dies für unanständig.
Dieser Überlegung wäre zuzufügen, dass Lesch wohl auch keine weitere TV-Präsenz hätte, wenn er den (aus Regierungssicht) Status quo in der Klimafrage in Frage stellt. Insofern ist meine Annahme, dass er wider besseren Wissens Informationen als wissenschaftlich vermarktet.
Zur Klimafrage hat der Nobelpreisträger Ivar Giaever auch einige interessante Überlegungen angestellt.