Da es aber Galaxienhaufen gibt und diese auch keine Anstalten machen, auseinander zu fliegen, muss es im Kosmos erheblich mehr Materie geben als wir sehen.....
Dunkle Gaswolken und dunkle Sterne
Zu Zwickys Zeiten hatten die Astronomen versucht, das Problem mit gewöhnlicher Materie zu lösen, etwa mit dunklen Gaswolken und dunklen Sternen. Doch das erwies sich als Sackgasse. Denn inzwischen können die Kosmologen sehr genau berechnen, wie viel normale – „baryonische“, wie die Physiker sagen – Materie es im Kosmos geben kann. Es ist jedenfalls viel zu wenig für die Stabilität von Galaxien und Galaxienhaufen. Die Dunkle Materie muss also aus etwas anderem bestehen, aus bislang unbekannten Elementarteilchen.
Das kommt den Physikern durchaus gelegen. Jeder Versuch, die beiden Säulen des physikalischen Weltmodells, die Relativitätstheorie und die Quantenmechanik, unter dem Dach einer „einheitlichen Theorie“, einer Weltformel, zu vereinen, produziert zugleich neue Elementarteilchen. Nach solchen hypothetischen Partikeln suchen große Beschleuniger wie der Large Hadron Collider am Forschungszentrum Cern. Ebenfalls ohne Erfolg, bislang.