Zitat von
Nietzsche
Das ist interessant, diese Frage habe ich mir oft gestellt. Ich als Nicht-Physiker finde aber eine mögliche Antwort so elegant wie nützlich. Wenn Leben Evolution bedeutet und Evolution nur das Überleben des Best-Angepassten bedeutet, dann müsste man schlussfolgern, dass das Universum als solches nur existieren kann, weil es sich den Gegebenheiten am besten angepasst hat. Würde eine der Naturkonstanten einen ticken größer oder kleiner sein, würde unser Universum wie es jetzt ist kollabieren. Wäre es kollabiert, wäre es nicht stabil. Unser Universum muss daher (in einem gewissen Umfang) stabil sein sonst würde es kollabieren.
Da wir hier nicht von zeitlichen Abläufen sprechen können, weil es "vor" dem Urknall und "außerhalb" nicht greifbar gibt, können wir auch nicht feststellen ob es so ist. Da Evolution jedoch ebenfalls ein Try-and-Error System ist, wieso das Ganze nicht auf den Maßstab von Universen legen? Wenn Universen entstehen und nicht-stabile Naturkonstanten haben, dann fallen sie wieder zusammen. Sind sie aber stabil entsteht Raum und Zeit, Energie. Würden wir das auf Vakuumfluktuationen umlegen, die ja für uns scheinbar aus dem Nichts entstehen und wieder zerfallen, wäre das eine Art von Explosion, die Raum, Zeit, Energie und Anti-Energie, Antizeit, Antiraum entstehen lassen könnten. Die Summe dessen wäre null.
Genauso verwirrend ist eigentlich die Möglichkeit der Ausdehnung des Universums. Es muss sich nicht mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, denn nur INNERHALB unseres Universums ist die Lichtgeschwindigkeit eine Begrenzung. Da aber "außerhalb" unserer Universumsblase noch kein Universum ist (Räumlich, Zeitlich, Naturgesetze), wird die Ausdehnung des Universums auch nicht behindert. Die Frage wäre, ob sich dieses Potential von Energie - Antienergie etc. etc. nun bis in die Unendlichkeit fortsetzen wird, oder ob sich das verlangsamt und evtl. kollabiert/zum Stillstand kommt.