Eine Fliege fällt in eine Tasse Kaffee.
Der Engländer schüttet den Kaffee weg, verlangt eine Entschuldigung
und verläßt kopfschüttelnd das Café.
Der Deutsche erfindet im Handumdrehen eine Vorrichtung, die
verhindert, daß Fliegen in Kaffeetassen fallen können.
Der Franzose entwirft ein Kochbuch über die Gourmet-Zubereitung von
ersäuften Fliegen.
Der Amerikaner verlangt unter Drohungen einen frischen Kaffee.
Der Russe schüttet Wodka in den Kaffee, schlingt den Kaffee hinunter,
und verlangt sodann einen neuen.
Der Mexikaner entfernt die Fliege und genießt seinen Kaffee.
Der Chinese verspeist die Fliege und schüttet den Kaffee weg.
Der enteignete Palästinenser trinkt den Kaffee und ißt sodann die Fliege.
Der Israeli hingegen verkauft zunächst den Kaffee an die Amerikaner
und die Fliege an die Chinesen, reicht dann eine Sammelklage an alle
deutschen Kaffeeröster ein, verlangt von den Deutschen eine Rente
wegen der Fliegenplage in Auschwitz, erhebt Wehgeschrei, seine
Sicherheit sei gefährdet, beschuldigt die Palästinenser, die Fliege
in den Kaffee praktiziert zu haben, lanciert in der Washington Post
einen Mossad-Bericht, die Hizbollah bilde terroristische
Fliegenbataillone militärisch aus, erklärt den Vorgang als
Bruch der Menschenrechte, das Wiedererwachen des Antisemitismus, den
Wiederbeginn des Holocaust und als Diskriminierung gegen das Volk der
Arche, befiehlt Mahmoud Abbas, alle Fliegen zu verhaften und ihnen zu
verbieten, in israelisch kontrollierte Kaffeetassen zu fallen,
besetzt erneut den Gazastreifen, unterbricht die Versorgung mit
Wasser und Strom und brennt alle Orte nieder, an denen Fliegen
versteckt sein könnten, wird in Washington um dringend erforderliche
zusätzliche militärische Hilfe vorstellig und läßt durch
internationale Organisationen die Forderung auf einige Milliarden
Dollar als Kompensation für einen neuartigen Antisemitismus von
Fliegen vortragen.
...einen schönen Sonntag noch...