Rauchen verboten, Spielautomaten verboten, für was soll ich dann in eine Kneipe gehen? Ich weiß schon, dass es Vollidioten gibt, die ihr ganzes Geld verspielen, ich hab ja ebenfalls zu meinen besten Zeiten 30 dieser Spielautomaten besessen.Für die einen sind es blinkende Kisten, die mit monotoner Vierklang-Fanfare nerven. Für die anderen sind es rotierende Verlockungen, die das große Glück versprechen und einen in die Spielsucht stürzen können: Geldspielgeräte – besser bekannt als Glücksspielautomaten.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, hat diese Woche mit ihrem Vorschlag, Spielautomaten aus Kneipen zu verbannen, eine heftige Kontroverse ausgelöst. „Das höchste Suchtpotenzial beim Glücksspiel gibt es bei Automaten“, so die FDP-Politikerin.
Während der Vorschlag von Gesundheits- und Wirtschaftsministerium (beide FDP-geführt) abgelehnt wurde, erhält Dyckmans jetzt Unterstützung aus der SPD. „Gaststätten sollten sich neue Formen spannender Unterhaltung einfallen lassen, das Geldglücksspiel hat dort ausgedient“, sagt Karl Lauterbach, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion zu BILD am SONNTAG. „Bei uns gibt es mehr als 200 000 Spielsüchtige. Der größte Teil der Spielsüchtigen kommt aus armen Familien mit Kindern, die dann mit ansehen müssen, wie jemand zugrunde geht“, begründet Lauterbach seine Unterstützung für ein Verbot. „Besonders die Kombination Alkohol und Geldglücksspiel hat sich als verheerend erwiesen, weil hier meist der Einstieg in die Spielsucht beginnt. In der Spielhalle geht es dann weiter abwärts. Mittlerweile veröden ganze Innenstädte zu Spielhallenmeilen.“
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Aber entweder man verbietet das Automatenglückspiel ganz oder gar nicht. Aber nur schon wieder die Gastronomie bluten lassen zu wollen, ist entweder eher ein Zeichen von Dummheit oder man will dieses Teil der Gastronomie entgültig vernichten.
Wie seht ihr das.