Die Vatnaz war eines jener Pariser alten Mädchen die jeden Abend, nachdem sie ihre Stunden gegeben oder versucht haben, kleine Zeichnungen zu verkaufen oder armselige Manuskripte anzubringen, mit einer Kotkruste am Rocksaum heimkehren, sich ihr Essen bereiten und dann ganz allein essen; danach sitzen sie, die Füße auf einem Fußwärmer, beim Licht einer schlechtgeputzten Lampe und träumen von einer Liebe, einer Familie, einem Heim, von Reichtum, von allem, was sie nicht haben. So hatte sie wie so viele andere die Revolution als den Anbruch des Rachetags begrüßt und agitierte nun zügellos für den Sozialismus. Nach der Meinung der Vatnaz war die Befreiung des Proletariats nur durch die Befreiung der Frau möglich. (...) (Flaubert, Erziehung des Herzens, S.403)