Zitat von
Lilly
Ich sehe das anders. Wie du schon schreibst, die Bedingungen damals waren längst nicht so gut wie heute, wir haben aber mehr gelernt, behaupte ich jetzt einfach mal, als heutige Schüler. Mit Sicherheit lag das aber auch zu einem großen Teil an der Disziplin, welche für uns kein Fremdwort war, für die Kinder jetzt leider schon.
Geh mal an einer Grundschule vorbei, im Sommer, wenn die Fenster geöffnet sind. Der Geräuschpegel ist unglaublich hoch, wer kann da lernen?
Dazu die ganzen sogenannten Hilfsmittel, die Kinder heute haben. Eigentlich müssten sie sich damit viel leichter tun als wir, die wir zum Rechnen nu unsere Finger hatten.
Wenn Kinder stundenlang an den Hausaufgagen sitzen, dann ist da etwas faul und in diesem Fall sind die Eltern gefragt. Dann macht das Kind eben nur die Hälfte. Wenn dann die Hälfte der Klasse mit halben Hausaufgaben ankommt, wir der Lehrer merken, dass er zuviel aufgibt, nicht aber, wenn Tag für Tag vollständige Aufgaben abgeliefert werden. Meist sitzen dann auch noch die Elten mit dabei und der Lehrer weiß nicht einmal, was das Kind nun begriffen hat und was nicht. Genau das ist aber, neben der Vertiefung des Gelernten, der Sinn von Hausaufgaben. Denkt der Lehrer nun, alle haben verstanden, geht er selbstverständlich weiter im Stoff.
Man findet jede Menge Mütter und Väter (vor allem aber wohl Mütter), die wengen jedem Sch......, wegen jeder winzigen Strafarbeit, wegen jeder auch nur halbwegs schlechten Note usw. in die Schule rennen und sich beschweren. Die Leher sind die Böse, klar. Man findet seltsamerweise aber kaum eine Mutter, die dem Lehrer klipp und klar sagt, dass ihr Kind Schwierigkeiten hat, mitzukommen. Das kann ja auch nicht sein, die Kinder sind ja heute schließlich alle hochbegabt. Also ist die Schule schuld, wenn es nicht so läuft, wie gewünscht.
In vielen Fällen mag es tatsächlich so sein, aber man kann nicht alle Schuld auf die Schule abwälzen.