Freiheit zu etwas ist auch meiner Meinung nach etwas anderes als Freiheit von etwas.Original von <--
Wenn demjenigen es aber absolut nichts bedeuted ob er jetzt bei sich zu Hause oder in einem Gefängnis rumsitzt, dann nimmt man ihm (allein) damit sicher nicht sehr viel. Und sogesehen denke ich dann, dass letztendlich derjenige frei wäre, dem nichts etwas bedeuted. Denn es geht ja nicht nur um die physische Freiheit. Im Gefängnis kann jemand vielleicht auch nicht so viel mit Bekannten sprechen, wie er möchte. Seine raumgebundene Freiheit nimmt dadurch nicht ab, seine Freiheit grundsätzlich mM aber schon - zumindest wenn es ihm etwas bedeuted mit Bekannten sprechen zu können. Wenn ihm das nichts bedeuted, kann es ihm auch nicht genommen werden. Wenn jemand nichts etwas bedeuted, kann ihm auch gar nichts genommen werden (jedenfalls nichts mit Bedeutung), d. h. mM wäre er dann theoretisch erstmal frei. Doch was bringt ihm die Freiheit, wenn sie ihm nichts bedeuted (und wenn sie ihm was bedeutet kann sie ihm genommen werden, und er wäre nicht mehr frei) - Freiheit ohne Bedeutung ist mM keine Freiheit, weil sie ein Wert ist und diesen dadurch verliert, denke ich.
Zum Teil aus meinem religösen Glauben. Zum Teil aus meinem Glauben daran, daß die Menschheit kein hoffnungsloser Fall ist, auch wenn viele Indizien dagegensprechen.Was welchem Glauben denn? Ich meine, aus einem religiösen, politischen oder philosophischen Glauben etc. Glauben?Um auf menschliche Beziehungen zurückzukommen: Sie machen für mich einen erheblichen Teil des Lebenswertes aus.
Mein Sinn des Lebens ergibt sich aus meinem Glauben.
Das ist eine gute Frage. Aber daraus, daß man selbst den Sinn nicht findet, zu schließen, daß es ihn nicht gibt, also für alle nicht gibt, ist doch nicht richtig.Wenn man aber keinen individuellen Sinn sieht, woher soll dann ein Sinn im Überlegen der Menschheit kommen?
Woher er kommen soll - und wie er ausehen soll - , ist schwer zu sagen. Es ist vielleicht einfacher zu sagen, woher er nicht kommen kann: Aus der Wissenschaft und der Ratio allgemein. Wissenschaft erklärt stets nur das Wie aber nicht das Warum. Die Sinnfrage kann sie also nicht beantworten. Ich meine, diese Frage stößt irgendwann auf eine Grenze, an der man sich entscheiden muß im folgenden Sinne: Man wird nie darlegen können, daß und warum das Leben einen Sinn hat. Daß kann man als schweren Schlag empfinden und verzweifeln. Oder man sucht weiter, auch unter Zuhilfenahme "unseriöser" (gemeint: wissenschaftlich unseriös, was hier aber belanglos ist, da die Frage keine wissenschaftliche ist!) Quellen - diesen Ruf genießt beispielsweise Religion. Ich möchte hier nicht missionarisch auftreten und religiöses Heil propagieren, zumal Religion mindestens eine eigene thematische Abhandlung verdient. Aber sie kann Antworten auf die Sinnfrage geben. Egal woher man seine Antwort allerdings bezieht und wie sie ausfällt, sie wird sich sowieso nicht rein logisch begründen lassen.
Grüße
John