Jahrelang herrschte Ruhe in Jerusalem, doch nun erschüttert wieder ein schwerer Anschlag die Stadt: Eine Bombe explodierte am Busbahnhof in der Innenstadt, Dutzende Menschen wurden verletzt, eine Frau starb später im Krankenhaus. Die Sicherheitskräfte sind in Alarmbereitschaft.
In den vergangenen Tagen sind die Spannungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas eskaliert. Militante Palästinenser feuerten am Mittwoch zwei Raketen sowie sieben Mörsergranaten auf Israel ab. Auch die israelische Luftwaffe griff wieder Ziele im Gaza-Streifen an.
Am Dienstag waren im Gaza-Streifen bei israelischen Angriffen acht Palästinenser getötet worden, darunter vier unbeteiligte Zivilisten. Drei der Toten waren Jugendliche, ein vierter Jugendlicher schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bedauerte, dass "unschuldige Zivilisten bei einem Angriff der Armee ohne Absicht getroffen wurden".
In der rund 40 Kilometer von der Grenze entfernten israelischen Stadt Beerscheva wurde am Mittwoch ein Mensch bei der Explosion einer Rakete vom Typ Grad leicht verletzt. Es war die vierte Grad-Rakete in dieser Woche, die Israel traf. Eine weitere Rakete schlug nach israelischen Armeeangaben nur rund fünf Kilometer vom Zentrum der Hafenstadt Aschdod ein.
Seit Samstag haben militante Palästinenser nach israelischen Militärangaben 70 Mörsergranaten auf das Grenzgebiet abgefeuert. Wegen des Raketenbeschusses fiel in der 200.000 Einwohner zählenden Stadt Beerscheva der Unterricht in Schulen aus. Die israelischen Behörden riefen die mehr als 10.000 Einwohner im unmittelbaren Grenzgebiet auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.