Während sich Ostrom noch einige Jahrhundert gegen die muslimischen Mächte behaupten konnte, wurde das Sassanidenreich, welches kurz vor dem Sturm aus der Wüste noch auf dem Höhepunkt seiner Macht stand, vollständig überrannt.

614 eroberten die Perser – offenbar mit Hilfe einheimischer Juden – Jerusalem und führten das angebliche Kreuz Christi fort, 615/16 erreichten persische Truppen zeitweilig Chalkedon.
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Während die Sassaniden in den vorangegangenen drei Jahrhunderten niemals ernsthaft versucht hatten, ihren Machtbereich im Westen über Armenien und Mesopotamien hinaus auszuweiten, brach Chosrau angesichts der militärischen Erfolge nun mit dieser Politik: Syrien und Ägypten wurden um 620 als dauerhafte Eroberung administrativ in das Perserreich integriert, ebenso wie es Jahrzehnte zuvor bereits mit Jemen und Oman geschehen war. Für Ägypten ist dies aufgrund von Papyrusfunden gesichert. Und ungeachtet der sehr schlechten Überlieferungslage ist dies auch für Syrien anzunehmen, wo Caesarea nun Sitz eines marzban wurde.
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Nur konnte die Sassaniden das Bündnis mit den Juden und die Wegnahme des Kreuz Christi nicht vor dem Untergang retten.