[Links nur für registrierte Nutzer]Manchmal wundert es einen schon, auf welch abstruse Ideen Politiker zuweilen kommen. Da fordert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) doch glatt ein bundesweites Alkoholverbot im öffentlichen Personennahverkehr. Das heißt nichts anderes, als dass jemand, der Alkohol getrunken hat, dann nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fahren darf.
Aber wie, bitteschön, soll er denn sonst nach Hause kommen? Mit dem Fahrrad darf er schließlich auch nicht mehr fahren. Wer nach dem Wirtshausbesuch aufs Rad steigt, kann seinen Führerschein verlieren! Radfahrer unterliegen nämlich auch den Rechtsvorschriften für Alkohol- und Drogeneinfluss im Straßenverkehr. Dasselbe gilt für Pferdefuhrwerke.
Feldbetten für betrunkene Gäste
Wenn Hermann nun aber auch noch die Heimfahrt mit dem öffentlichen Personennahverkehr verbieten will, stellt sich die Frage: Wie sollen die Wirtshausbesucher denn sonst nach Hause kommen, wenn es zum Laufen zu weit ist? Oder werden die Wirte verpflichtet, Feldbetten aufzustellen, auf denen sich die Gäste ausnüchtern können?
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Statt die Sicherheit durch mehr Polizeipräsenz zu erhöhen, präsentiert der CSU-Heini diese Schnapsidee.
Nehmen wir einmal an, die naheliegenden Einwände im oben zitierten Artikel bestünden nicht:
Wie wollte der Minister denn die Einhaltung der Null-Promille-Regel überprüfen lassen?
Durch ferngesteuerte Atemluftmeßgeräte, die gleich unterhalb der Überwachungs-Kameras befestigt sind? Da würden Chaoten jeglicher Herkunft dann auch sicher brav hineinpusten . . .