"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Oh, da hab ich die Diskussion ja wieder neu entfacht
Danke, freut mich, dass ich Zuspruch finde. Bin durch Zufall auf diesen Thread gestoßen und musste mich einfach anmelden und meinen Senf dazu geben. Dieses eklige blaue Banner von Pythia hat mich dazu veranlasst. Das macht mich einfach rasend wenn Gläubige suggerieren wollen, dass Atheisten unmoralisch, unethisch und selbstbezogen wären. Dabei sind es gerade streng gläubige Menschen, die durch ihre Verbohrtheit und Intoleranz besonders unangenehme Zeitgenossen sein können (siehe Amerika, wo christlicher Fundamentalismus ja weit verbreitet ist).
War mir vollkommen klar, dass du nur einen blöden Spruch entgegenbringst, der in keinster Weise Bezug nimmt auf das, was ich geschrieben habe. Danke! Damit bestätigst du nur meine Einstellung und gibst mir in meinen Ansichten Recht. Denn wenn der christliche Glaube die tolle Wahrheit und Erleuchtung und was weiß ich nicht wäre, dann könntest du mir mehr entgegnen als eine zynische Bemerkung.
Und erklär mir mal genauer warum der Himmel dann die Hölle wäre(wenn es ihn rein hypothetisch gäbe)? Ich zum Beispiel bin ein Mensch, der nur friedlich vor sich her lebt und niemandem etwas Böses will. Ich tue nicht mal einer Spinne was, sondern fang Sie lieber und bringe sie nach draußen. Inwieweit würde meine Anwesenheit dort die Atmosphäre vergiften? Etwa weil ich zu Lebzeiten andere Ansichten hatte? Welch Verbrechen!
Aber da sieht man halt die ach so hoch gehobene christliche Nächstenliebe. Die hört auf, wenn jemand anderer Meinung ist.
Aber ein bisschen Wahrheitsgehalt liegt schon in der Aussage, dass Atheisten nicht in den Himmel wollen. Viele würden sicher lieber mit Gandhi in der Hölle schmoren als die Ewigkeit im Himmel mit Inquisitoren zu verbringen. Wenn sie denn an so etwas glauben würden.
Der Gedanke ist nicht schlecht. Ich sagte ja bereits, dass ich nichts gegen moderne, liberal eingestellte Gläubige(ich schrieb Christen, beziehe das aber eigentlich auf alle Religionen) habe. Also solche, die in der Lage sind, sich ihre eigenen Gedanken zu machen und wissen, dass man ihre jeweilige heilige Schrift nicht 1 zu 1 wörtlich nehmen kann. Aber leider gibt es ja nicht gerade wenige, die genau das tun und dann noch von sich denken, sie hätten die absolute Wahrheit und wären etwas Besseres. Und ich wollte eben nur verdeutlichen, dass diese wohl kaum richtiger liegen als jemand mit einer atheistischen Weltanschauung.
Oh ja, die Inquisition war ja soo fair! Und das in grausamen, atheistischen Regimen effektiver gemordet wurde, hängt ja wohl eher damit zusammen, dass es bei der Kirche vor allem um Abschreckung ging, weswegen das ganze schon ein bisschen besser inszeniert sein musste(Scheiterhaufen etc.). Im Großen und Ganzen aber keinen Deut besser, selbst wenn Christen gerne darüber hinwegreden und lieber mit dem Finger auf Kommunismus und Nationalsozialismus zeigen. Wobei das Argument mit dem Nationalsozialismus ja nicht mal wirklich zieht. Die Kirche hat ja im dritten Reich schön mitgezogen oder weggeschaut (wenn man von einzelnen Abspaltungen, die sich dagegen stellten, mal absieht). Und Christentum war auch in dieser Zeit die Volksreligion. Den Spruch: „Gott mit uns“ trugen Wehrmachtssoldaten auf ihren Gürtelschnallen. Also nix mit Atheismus!
Ahhhh! Bei den Atheisten ist es also ein Gesellschaftsmodell, welches Schuld hat, beim Christentum ist es aber das Christentum und nichts anderes??
Schön, dass du gleich selbst auf diese Frage gestoßen bist.
Und inszenierter Mord ist schlechter als effektiver?
Die Kirche hat nur versucht zu überleben, denn nichts anderes als die Zerschlagung der gesamten Kirche stand auf Hitlers Programm, sein Hass auf die Katholiken war unermesslich. Er hat die Kirche als politische Organisation bekämpft, wo es nur möglich war.
"Es ist also nicht zweckmäßig, uns in einen Kampf mit den Kirchen zu verwickeln. Das Beste ist es, das Christentum eines natürlichen Todes sterben zu lassen. Ein langsamer Tode hat etwas Tröstendes an sich. Das Dogma des Christentums wird mit den Fortschritten der Wissenschaft erledigt werden. Die Religion wird immer mehr Zugeständnisse machen müssen. Allmählich werden die Mythen zusammenbrechen."
"Wenn wir jetzt die Kirche mit Gewalt beseitigen, würde das ganze Volk schreien: Wo ist der Ersatz? (...) Die Zukunft denke ich mir deshalb so: Jeder hat zunächst seinen Privatglauben; Aberglaube wird auch immer eine Rolle spielen. Die Partei ist der Gefahr enthoben, ein Konkurrenz-Unternehmen für die Kirche zu werden. Es muß durchgesetzt werden, daß die Kirche im Staat nichts mehr dreinredet. (...) Wir werden dafür sorgen, daß die Kirchen keine Lehren mehr verkünden, die mit unseren Lehren in Widerspruch stehen. Wir werden weitehrin unsere nationalsozialistischen Lehren durchsetzen, und die Jugend wird nur mehr die Wahrheit hören."
Adolf Hitler
Das Christentum war nur wichtig für das Volkstum, für die Rasse, für die Ethnie der Deutschen / Arier, einen Wert an sich hat es für Hitler nie gegeben. Deshalb wurden auch nach dem Sieg über Polen fast alle polnisch/ katholischen Kirchen geschlossen, alle Priesterseminare verboten etc. aus Klöstern wurden meist HJ Schulen im besetzten Gebiet. Wo da ein Vorteil für die Kirche war kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Die kath. Kirche wollte im NS überleben mehr nicht.
Die Kirche hat sicher in dieser Zeit Fehlern gemacht, die wir im Nachhinein aufzeigen können, aber bitte, es gibt genug Geistliche, die im KZ gesessen haben, der gesamte polnische Klerus z.B. wurde ins Lager gesteckt.
Hitler versuchte einfach nur, um die Massen nicht zu verschrecken, den Gottesbezug aufrechtzuerhalten, obwohl er selbst das Christentum hasste.
Der Krieg war nur die Schonfrist.
Ja, viele Menschen waren Christen und nicht alle Deutschen waren fanatische Nazis!
Hitler selbst gehörte wohl einem neuheidnischen Vorsehungsglauben an, der im Kern aber atheistisch ist und den Menschen als Gott apostrophiert.
Und ja, die Inquisition war fair, in den Maßstäben ihrer Zeit war sie sogar das erste rechtsstaatliche Instrument, welches überhaupt nachvollziehbare Rechtssprechung ermöglichte.
Das Problem waren die weltlichen Gerichte, die sich einen Dreck um z.B. Beweisaufnahme, Anklage usw. scherten.
Als etwas besseres stellen sich hier nur die Atheisten dar, die ja nachweislich in neuesten Studien genau das eben nicht sind.
C†F
Die atheistische Nächstenliebe, woran zeigt sich eigentlich die??
An der großen atheistischen Toleranz?
Ich erinnere mich, dass große Atheisten in der Geschichte wohl eher eine kurzen Geduldsfaden hatten, was die andere Meinung anbelangt, und da muss man nur mal in die DDR-Geschichte schauen.
Du hast einfach das Glück, bisher in einer konfliktarmen Welt gelebt zu haben, doch allein schon deine Existenz beraubt viele andere Menschen in der 3. Welt z.B. ihrer Ressourcen, für dein Steak werden auch Tiere getötet (gut, keine Spinnen...), für dein T-Shirt nähen auch kleine Kinder in Bangladesh, für deinen Bedarf an Energie wird massenhaft Umwelt vernichtet... DU UNSCHULDSLAMM!!
Dein Beispiel mit der Spinne zeigt nur deine naiv-kindliche klitzekleine Heile- Weltsicht, als ob sich die Probleme der Existenz auf solchen Quatsch reduzieren ließen!
Dein "Verbrechen" ist nicht irgendeine unmaßgebliche Meinung, sondern das Dasein an sich, welches du rechtfertigen müsstest, wenn du schon solche Maßstäbe anlegen willst.
Denkst du, ein bisschen friedliches Vorsichhinleben bringt irgendjemandem außer dir etwas?
C†F
Nein!!! Ich sagte schon bei meinem ersten Post, dass das Fanatismus und nichts anderes ist. Und sich religiöser Fanatismus nicht von irgendwelchen anderen diktatorischen Ideologien unterscheidet. Und damit wollte ich dem Argument entgegenwirken, dass Atheismus Nährboden für diktatorische Systeme wäre. Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass das Christentum ein größeres Potential für Verbrechen hätte. Ich habe nur betont, dass dies der Atheismus eben auch nicht hat. Du verwendest hier ein Argument gegen mich, was eigentlich auf dich zuträfe. Denn du hast den Atheismus so dastehen lassen. Ich hätte das dir antworten können, hätte dabei nur Atheismus und Christentum vertauschen müssen. Finde ich schon witzig wie die Aussagen verdreht werden, wenn man nicht mehr weiterkommt.
Hier das Selbe. Ich sagte: „keinen Deut besser“!!! Und das explizit deswegen, weil du in einem vorangegangenem Post die Inquisition relativiert hast im Vergleich zu Verbrechen von atheistischen Regimen. Es zeichnet sich ein Muster ab!
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