Matthias Kurth, Chef der Netzagentur verkündet, dass es möglich wäre, bei Engpässen auch Großabnehmer vom Netz zu nehmen.
Angesichts der Abschaltung von sieben Atommeilern droht im kommenden Winter ein Stromengpass vor allem in Süddeutschland. An kalten Tagen mit hohem Verbrauch und fehlendem Wind- und Sonnenstrom könnte die Situation in Bayern kritisch werden, warnte der Chef der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. Diese Gefahr wachse bei einem möglichen Ausfall einer der großen Nord-Süd-Leitungen zusätzlich. "Das ist durchaus ein Fall, der so vorkommen kann", so Kurth. Im Extremfall drohe eine Leistungslücke von 1000 Megawatt. Er ließ durchblicken, dass auch eine Zwangsabschaltung besonders stromhungriger Anlagen denkbar sei. "Eine ideale Situation ist das aber nicht", räumte der Behördenchef ein.
Netzbetreiber wie Amprion teilen die Sorgen. "Es ist eine Option, dass Verbraucher abgeschaltet werden, um das Netz zu stabilisieren", sagt ein Sprecher der RWE-Tochter.
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