Ist die Gülen-Bewegung eine gefährliche Geheimorganisation?
Die Gülen-Bewegung besitzt ein Medien-Imperium, eine Bank und Universitäten. In Deutschland betreibt sie bereits zwölf Schulen.
Behörden sind nicht beunruhigt
Obwohl Kelec und Ghadban derart schweres Geschütz auffahren, sind die deutschen Sicherheitsbehörden von der Gülen-Bewegung keineswegs beunruhigt. „Sie gehören nicht zu dem Kreis der Gruppen, die wir beobachten“, sagt eine freundliche Dame beim Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz.
Und ein paar Kilometer weiter im Düsseldorfer Schulministerium, das bereits in mehreren Städten Schulen türkischstämmiger Gülen-Anhänger genehmigt hat, heißt es: „Wir haben keinen Grund zu Klage.“ Im Übrigen bestehe das Recht, Privatschulen mit eignen pädagogischen, religiösen und weltanschaulichen Schwerpunkten zu betreiben. Auf diesen Anspruch verzichten die Gülen-Schulen sogar. An ihnen gelten deutsche Lehrpläne, die von deutschen Lehrern umgesetzt werden. Einen Islamunterricht gibt es nicht.
Zehn Millionen Sympathisanten
Weltweit wird die Zahl der Gülen-Sympathisanten auf über zehn Millionen geschätzt. Zwischen zehn und 15 Prozent der türkischen Bevölkerung sollen der Bewegung inzwischen angehören, die sich selbst Hizmet (Dienst) nennt. Sie betreibt Medienhäuser, Bildungseinrichtungen, Versicherungen, und sogar eine Bank. Bis zu 30 Universitäten will Hizmet in den kommenden Jahren weltweit gründen.
Vor wenigen Tagen sammelte sie in einer Fernsehshow mit dem Titel „Die Karavane des Guten“, an der viele populäre türkische Künstler teilnahmen, über eine Million Euro Spenden. Mit dem Geld soll in Pakistan ein Dorf mit Schule und Krankenhaus neu aufgebaut werden
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