[Links nur für registrierte Nutzer] hat wiedermal einen sehr interessanten Artikel geschrieben:
Genau diese Abgrenzung ist das Problem: Sie geht darauf zurück, dass Menschen grundsätzlich in Schubladen denken – ob sie wollen oder nicht. „Jeder teilt die Menschen in seiner Umgebung in Kategorien ein, ordnet sie zum Beispiel einer bestimmten Altersgruppe, einem Geschlecht oder einer Hautfarbe zu“, erklärt Zick. Das sei nötig, weil man sonst mit der Komplexität der Umwelt überfordert wäre. Man ordnet den Kategorien Merkmale zu, sodass Stereotype entstehen. Das machen bereits Kindergartenkinder – ein Zeichen dafür, dass die Neigung zum Kategorisieren angeboren ist.

Bis hierhin, betont Zick, handelt es sich um rein kognitive Prozesse. Erst wenn soziale Faktoren zu greifen beginnen und man sich selbst in eine Kategorie einordnen muss, kommt eine emotionale Komponente dazu. Als Folge entsteht eine Wertung. „Bei Kin-dern kann man relativ stabile Abwertungen von Kategorien schon im Alter von vier, fünf Jahren beobachten, zum Beispiel: ‚Mädchen sind doof‘ “, erklärt Zick. Indem man sich selbst einer Kategorie zuordnet, wird man vom Individuum zum Gruppenmitglied – und allein das verändert, wie man sich verhält und wie man sich und andere wahrnimmt.
Es wird gezeigt, das JEDER gesunde Mensch autmatisch seine Mitmenschen in Kategorien einteilt. Das hat offenbar Überlebensvorteile, vor allem kostet es das Hirn nur wenig Kapazität. Es ist wie mit den Tomaten: unser Gehirn hat "rund, rot, grüner Stil" hinterlegt und vergleicht jede Tomate, die es sieht, mit diesem "Typusbild". Sonst müsste man sich jede Tomate, die man sieht, einzeln einprägen, was viel zu viel Kapazität verbrauchen würde und unsinnig wäre.
Ulrich Wagner erläutert eine wesentliche Auswirkung der Gruppenbildung durch ein einfaches Experiment, das der polnisch-britische Sozialpsychologe Henri Tajfel bereits Anfang der 1960er-Jahre durchgeführt hat (siehe Grafik rechte Seite: „Grüppchenbildung“): Die Studienteilnehmer bekamen nacheinander acht Hölzchen vorgelegt, deren Länge etwa in 0,9-Zentimeter-Schritten zwischen 16 und knapp 23 Zentimetern variierte. Die vier kürzeren waren jeweils mit dem Buchstaben A gekennzeichnet, die vier längeren mit dem Buchstaben B. Die Probanden sollten die Länge der A-Hölzchen und der B-Hölzchen schätzen. Resultat: Die geschätzten Werte lagen für die A-Gruppe leicht unterhalb der tatsächlichen Längen und für die B-Gruppe leicht darüber. Bemerkenswert war: Der Unterschied zwischen dem längsten A- und dem kürzesten B-Hölzchen wurde stark überschätzt. Die geschätzten Werte waren im Schnitt mehr als doppelt so groß wie die wirklichen Werte. Gleichzeitig erschienen die Längenunterschiede innerhalb der Gruppen kleiner, als sie tatsächlich waren. Eine solche Gruppenbewertung findet nicht nur bei Hölzchen statt, sondern auch im Alltag. „Das geht extrem schnell“, sagt Wagner. Es reiche zum Beispiel, die Nationalität zu erwähnen – und schon erschienen ‚die Türken‘ als ein homogenes Volk, das sich insgesamt deutlich von ‚den Deutschen‘ unterscheidet. Ein Manko hat der Versuch allerdings: Er erklärt zwar, warum man Gruppen unterschiedlich bewertet, aber nicht, warum man andere abwertet. „Das liegt vor allem daran, dass man selbst auch Angehöriger einer Gruppe ist“, erklärt Wagner. Vor diesem Hintergrund werden die Ergebnisse noch erstaunlicher, wie Henri Tajfel zeigte: Als er Freiwillige per Los einer von zwei Gruppen zuordnete und sie anschließend einen Geldbetrag verteilen ließ, bedachten die Probanden die Angehörigen der eigenen Gruppe grundsätzlich großzügiger. „Man kann sich vorstellen, wie ausgeprägt dieser Effekt in der Realität ist, wenn er schon in einem derart künstlichen Szenario auftritt“, meint Wagner.
Dahinter steckt das Streben, die eigene Gruppe möglichst gut dastehen zu lassen, entweder durch eine Aufwertung der „Ingroup“ oder „Eigengruppe“, wie Sozialpsychologen sagen, oder – und das geschieht häufiger – durch eine Abwertung der „Outgroup“. Der Grund: In allen Situationen, in denen Gruppen eine Rolle spielen, werden sie Teil der eigenen Identität.
das Interessanteste:
Wie sehr eine derartige soziale Angst und Vorurteile miteinander verwoben sind, hat der Psychiater Andreas Meyer-Lindenberg, Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, gezeigt: Er testete Vorurteile bei Kindern mit einer genetischen Störung namens Williams-Beuren-Syndrom. „Diese Kinder kennen keine soziale Angst“, erklärt der Arzt. „Wenn jemand zum Beispiel einen Raum betritt, kommen Williams-Kinder sofort angelaufen, auch wenn sie diese Person noch nie gesehen haben. Sie haben keine Scheu, wollen gleich Kontakt aufnehmen und jeden Fremden berühren.“ Auf Distanzsignale achten sie nicht.

Dazu legten er und seine Kollegen 20 Kindern mit Williams-Beuren-Syndrom einfache Zeichnungen vor und erzählten dazu kleine Geschichten. In jedem Durchgang sahen die Kinder zwei gleiche Darstellungen von Männern, Frauen oder Kindern, die sich nur durch die Hautfarbe unterschieden – auf der einen Zeichnung war sie rosa, auf der anderen mittelbraun. Die begleitenden Geschichten handelten immer von den Personen auf den Bildern, die entweder als clever, hübsch oder freundlich beschrieben waren oder als dumm, hässlich oder böse. Die Aufgabe der Kinder bestand darin, auf die Person zu zeigen, von der die Geschichte gehandelt hatte.

Gesunde Kinder neigen in diesem Test dazu, die positiven Eigenschaften den Menschen ihrer eigenen Hautfarbe zuzuschreiben und die negativen den anderen, sagt Meyer-Lindenberg. Nicht so die Williams-Kinder. „Es war unglaublich: Die Kinder hatten überhaupt keine Vorurteile. Sie ordneten den Zeichenfiguren die Eigenschaften dem Zufall nach zu.“ Meyer-Lindenberg hält diese Entdeckung für einen Durchbruch: „Das ist die erste Gruppe überhaupt, die in diesem Test keine ethnischen Vorurteile gezeigt hat.“
Die einzigen Menschen ohne "Vorurteile" haben einen genetischen Defekt.
Ob das die Multikulturalisten wissen?


Es wird auch zugegeben, warum PC nötig ist und warum Deutsche eher negativ und Zuwanderer ehr positiv dargestellt werden:
„Es ist extrem gefährlich, öffentliche Debatten um gescheiterte Integration oder andere Probleme im Zusammenleben anzustoßen.“ Der Sozialpsychologe Ulrich Wagner von der Universität Marburg sieht den Umgang der Medien mit dem Thema Fremdenfeindlichkeit und Integration kritisch. Drastisch habe sich das Problem zu Beginn der 1990er-Jahre gezeigt, als es zu den Ausschreitungen in Hoyerswerda und den Morden in Mölln und Solingen kam: Jedes Mal stieg anschließend die Zahl ausländerfeindlicher Straftaten deutlich an.

Das liegt laut Wagner vor allem an zwei Mechanismen: Zum einen wird durch die starke Betonung der Nationalitäten die Abgrenzung zwischen der eigenen Gruppe und anderen verschärft. Die Gruppenzugehörigkeit tritt in den Vordergrund, und es werden gruppendynamische Prozesse in Gang gesetzt, die zu einer Abwertung der Fremdgruppe führen. Verstärkt wird dieser Effekt dadurch, dass die Unterschiede zwischen den Gruppen im Mittelpunkt der Berichte stehen.

Zum anderen gibt es einen Konditionierungseffekt: „Wenn bedrohliche oder andere negative Vorgänge im Zusammenhang mit Mitgliedern einer Fremdgruppe erwähnt werden, neigt das Gehirn dazu, diese Verknüpfung besonders gut abzuspeichern“, sagt Wagner. Negatives wird dann eher mit Angehörigen der fremden Gruppe assoziiert. Presseberichte verstärken also bestehende Vorurteile, selbst wenn sie kritisch sind.
Sehr lesenswert!


Meine Zusammenfassung: Aufgrund der psychischen Auslegung der Menschen funktioniert eine MuKu-Gesellschaft nicht - die eigene Gruppe wir immer in Konkurrenz zu anderen gesehen. Um diese natürliche Barriere zu vernebeln, muss man mit vile Geld und Aufwand den Deutschen weismachen, das sie selber eher sclecht und die Zuwanderer eher gut sind.
Versuche, die Realität abzubilden, enden mit dem Vorwurf, die Gesellschaft zu zerstören und die andere Gruppe ohne Grund zu diskreditieren.