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Thema: Umfrageinstitut gibt Manipulationen zu

  1. #1
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard Umfrageinstitut gibt Manipulationen zu

    Die CDU erhielt demnach 42 Prozent der Stimmen, ein plus von 1,8 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl. Die FDP wäre mit 6 Prozent (-5) wieder im Landtag vertreten, die NPD flöge mit 3 Prozent dagegen hinaus.

    Nach Angaben der Dresdner "Morgenpost" räumte aproxima-Chef Henry Kreikenbom nun ein: die Rohdaten der Umfrage wurden "veredelt". Man würde die Zahlen "mit einem Faktor verrechnen, der langfristige Wählerentscheidungen berücksichtige"
    Nach den ursprünglichen Umfrage-Daten würde die FDP jedenfalls mit 4 Prozent aus dem Landtag fliegen, die NPD hätte ihn demnach deutlich geschafft,


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    Ob auf die Art nicht nur Umfragen sondern auch echte Wahlen an die gewünschte Ergebnisse "angepasst" werden?

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Django
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    Standard AW: Umfrageinstitut gibt Manipulationen zu

    Das Wort "veredelt" in diesem Zusammenhang zu benutzen, kann nur noch dreiste Verschleierung dafür gewertet werden, was es eigentntlich darstellt, nämlich eine bewusste Irreführung.
    „Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein.“ [Friedrich Nietzsche]

  3. #3
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
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    Standard AW: Umfrageinstitut gibt Manipulationen zu

    Ich weiß nicht, was an diesem Verfahren so neu sein sollte. Im ZDF Politbarometer unterscheiden die Wahlforscher der "Forschungsgruppe Wahlen" seit Jahrzehnten zwischen der Stimmung aus der Umfrage und der Wahlprojektion aus der Prognose mit dem deutlichen und immer wieder wiederholten Hinweis, längerfristige Entscheidungen in die Wahlprojektion einfließen zu lassen, was eine Wahlentscheidung realistischer macht als nur eine Stimmung, die im Laufe der Zeit zwischen zwei Extremen schwankt. Gerade weil man nur alle 4 Jahre die Möglichkeit hat, das Kreuz auf dem Stimmzettel zu machen, führt dazu, dass eine Schwelle zum Wechsel entsteht, die erst mal überwunden werden muss, damit eine Stimmung sich auch auf dem Wahlzettel niederschlägt
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  4. #4
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    Standard AW: Umfrageinstitut gibt Manipulationen zu

    Da kann ich tommy3333 nur zustimmen. Neu ist das nicht. Leider muss man auch anerkennen, dass es sogar nötig ist, um überhaupt brauchbare Prognosen erstellen zu können. Wir sehen in den letzten Jahren, wie ungenau diese Prognosen geworden sind. Das liegt nicht daran, dass die Statistiker alle schlecht sind, sondern dass sich das Wahlverhalten so sehr verändert hat, dass die alten Methoden nicht mehr genau genug sind. Aus praktischer Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, eine genaue Prognose zu erstellen. Grade, wenn es um "rechte" Parteien geht.

  5. #5
    verteilt Lollis Benutzerbild von Reilinger
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    Standard AW: Umfrageinstitut gibt Manipulationen zu

    Ich weiß nicht, was die Aussage "das hat man immer schon gemacht" an den Fakten verbessert. Ganz im Gegenteil! Denn es gibt einen guten Grund für solche "Veredelungen": die 5%-Hürde. Redet man dem Wähler nämlich ein, seine Stimme wäre verschenkt, weil die von ihm favorisierte Partei den Sprung in den Landtag/Bundestag sowieso niemals schaffen wird, dann kann man sicher sein, daß sich so mancher seine ursprüngliche Wahlentscheidung nochmal überlegt und doch lieber wieder Althergebrachtes wählt und hofft, das geringere Übel möge an die Macht kommen.

    Weiterhin suggeriert man dem Wähler gleichzeitig, daß er mit seiner (abweichenden) Meinung allein auf weiter Flur steht und die große, große Mehrheit seiner Mitbürger ganz anders denkt als er. Das ist besonders wichtig, wenn es darum geht, heikle Themen aus dem Wahlkampf herauszuhalten und stattdessen den immer gleichen Eintopf aus Platitüden und Wurschtigkeit zu servieren.

    Insofern sind solche Methoden durchaus als manipulativ und wahlverfälschend anzusehen.

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